Aufrückender Nachwuchs und positive Dynamik im Team steigern deutsche Vorfreude auf das Heimspiel in Winterberg

Winterberg-Totallokal : Es habe geholpert und gepoltert dort, berichtete Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich. Bundestrainer René Spies bewertete die Bahn als sehr selektiv.

win­ter­berg-total­lo­kal :  (Bü) Bei­de spra­chen über Sigul­da, den Schau­platz des ers­ten Welt­cups im Bob und Ske­le­ton am letz­ten Wochen­en­de. Doch nun ist der Start in Lett­land abge­hakt und die Vor­freu­de auf die zwei­te Sta­ti­on der Wett­be­werbs­se­rie von Frei­tag bis Sonn­tag in Win­ter­berg steigt ständig.

Der BMW IBSF Welt­cup Bob & Ske­le­ton pre­sen­ted by VELTINS im Hoch­sauer­land steht für die deut­schen Bob-Asse nach opti­ma­len drei Tri­um­phen bei den Olym­pi­schen Win­ter­spie­len in Pye­ongChang und gleich wie­der drei Erfol­gen zu Beginn der neu­en Sai­son im Bal­ti­kum unter dem Mot­to, sich immer wie­der neue Zie­le zu set­zen und zu errei­chen. Das wird laut Spies schwie­rig genug. So sag­te er mit Blick auf sei­ne Damen : „Wir haben zwar zu den Nord­ame­ri­ka­ne­rin­nen auf­ge­schlos­sen, aber die wer­den wei­ter­hin schwer zu kna­cken sein. Beson­ders Ela­na Mey­ers-Tay­lor.“ Die ame­ri­ka­ni­sche Pilo­tin zeig­te sich bei der ers­ten Pres­se­kon­fe­renz in der neu­en Lounge der VELTINS-Eis­Are­na auch gleich angriffs­lus­tig : „Ich lie­be die­se Bahn und wer­de im Vie­rer eben­falls antre­ten. Das wird ein lan­ges Wochen­en­de.“ 2015 war sie an glei­cher Stel­le Welt­meis­te­rin geworden.

Bei den Win­ter­spie­len in Süd­ko­rea muss­te sie jedoch Maria­ma Jaman­ka (BRC Thü­rin­gen) den Vor­tritt las­sen, die dem über­ra­schen­den Olym­pia­gold nun in Sigul­da den ers­ten Welt­cup fol­gen ließ : „Das war sehr wich­tig, doch nur ein ers­ter Schritt. Es geht mit Voll­gas in die neue Sai­son.“ Lokal­ma­ta­do­rin Anna Köh­ler (BSC Win­ter­berg) zeig­te sich über Platz drei in Lett­land „sehr erleich­tert“, wäh­rend Ste­pha­nie Schnei­der (BSC Sach­sen Ober­bä­ren­burg) den Sturz vom letz­ten Wochen­en­de am Sams­tag end­gül­tig ver­ges­sen will : „Neue Woche, neue Bahn.“

Die aus­ge­füll­ten Welt­cup-Wochen sind es auch, die bei Fried­rich (Ober­bä­ren­burg) kaum ein Gefühl des Drucks auf­kom­men las­sen : „Wir haben mehr mit uns zu tun.“ Sei­ne aktu­el­le Bestands­auf­nah­me, dass zur­zeit alles pas­se, konn­te Johan­nes Loch­ner (BC Stutt­gart Soli­tu­de) für sich nicht so über­neh­men. Wegen einer Adduk­to­ren-Ver­let­zung trat er zuletzt nur im Euro­pa­cup an : „Ich tue mich noch schwer und brau­che vie­le Fahr­ten.“ Dazu wird er in Win­ter­berg Gele­gen­heit erhal­ten, zumal in sei­ner Spe­zia­li­tät, dem gro­ßen Schlit­ten, gleich zwei Ren­nen statt­fin­den. Nico Walt­her (Ober­bä­ren­burg) konn­te in Sigul­da mit den Rän­gen sechs und vier eben­falls nicht ganz zufrie­den sein, ver­wies aber auf sei­ne inten­si­ve Test­pha­se und moch­te sein Augen­merk lie­ber auf die Situa­ti­on in der deut­schen Aus­wahl rich­ten : „Es wird wich­tig sein, unse­ren Start­vor­sprung vor dem nach­rü­cken­den Nach­wuchs zu erhalten.“

Eben­falls von einer „posi­ti­ven Dyna­mik im Team“ sprach Bun­des­trai­ner Dirk Mat­schenz und mein­te damit sei­ne Ske­le­ton-Män­ner. Damit müss­ten die Arri­vier­ten umge­hen. Bemer­kens­wert sei zuletzt Posi­ti­on fünf des Welt­cup-Debü­tan­ten Felix Kei­sin­ger (Königs­see) gewe­sen, wäh­rend Axel Jungk (Ober­bä­ren­burg) einen Zahn zule­gen müs­se. Und Alex­an­der Gas­s­ner aus Win­ter­berg ? „Der kann auf sei­ner Heim­bahn das Podi­um schaffen.“

Das traut er sei­nen bei­den Top-Frau­en ganz bestimmt zu. Wäh­rend sich Jac­que­line Löl­ling (RSG Hoch­sauer­land) auf den Auf­tritt am Frei­tag in ihrem „Wohn­zim­mer“ freut, hofft Tina Her­mann (Königs­see), dass es für sie im Hoch­sauer­land end­lich wie­der ein­mal bes­ser passt als in den letz­ten Jah­ren : „Auf jeden Fall spor­nen wir uns gegen­sei­tig an.“

Quel­le : i.A. San­dra Schmitt, VELTINS-EisArena

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