Kultur trifft Wirtschaft

Winterberg-Totallokal : Museum-Fashion-Night im Haus Hövener

win­ter­berg-total­lo­kal : Am Frei­tag, den 10. Novem­ber, luden LINEA Women, me&i, Adem­mer Ein­rich­tun­gen, der Salon Brock­mann und die Almer Schloß­müh­le zur ers­ten Fashion-Night in das Haus Höve­ner ein. Für alle Besu­cher und die Ver­an­stal­ter zeig­te sich, dass die Zusam­men­ar­beit des Muse­ums und des Ein­zel­han­dels ein Modell für die Zukunft wer­den könnte.

Muse­en sind wei­che Wirt­schafts­fak­to­ren. Die­se Aus­sa­ge dien­te schon immer als Argu­ment für eine beleb­te Kul­tur­land­schaft in Städ­ten und Dör­fern. Dass dem so ist, zeig­te sich am 10. Novem­ber im Haus Höve­ner. Im his­to­ri­schen Gewand des Muse­ums luden die Betei­lig­ten zu einer ganz beson­de­ren Moden­schau ein. In den Abend­stun­den prä­sen­tier­ten die Ver­tre­ter des Ein­zel­han­dels ihre neu­es­ten Kol­lek­tio­nen. Beein­dru­cken­de Mode wur­de in einem his­to­ri­schen Rah­men vor­ge­stellt. Um der Wer­tig­keit die­ser Ver­an­stal­tung auch kuli­na­risch gerecht zu wer­den, ver­wöhn­te die Almer Schloss­müh­le mit einem 5‑Gän­ge-Fly­ing­me­nü die Gau­men der stau­nen­den Gäs­te. Somit wur­den alle Sin­ne der anwe­sen­den Besu­cher ange­spro­chen. Als beson­de­res Ele­ment prä­sen­tier­ten sich die Models wäh­rend der Fashion-Night. Zur Schau tru­gen sie eine Ver­bin­dung von Barock- und Rok­ko­ko-Ent­wür­fen, die dem klas­si­zis­ti­schen Gebäu­de am Markt zusätz­li­ches his­to­ri­sches Flair ver­lie­hen. Durch den Salon Brock­mann aus Bri­lon-Alme wur­de dabei die his­to­risch inspi­rier­te Haar­pracht und das Make­up bereit­ge­stellt. Die­se Sym­bio­se von moder­nem Life­style, kuli­na­ri­scher Extra­klas­se und ver­gan­ge­ner Geschich­te schuf eine ein­zig­ar­ti­ge Ver­an­stal­tung, die den Besu­chern deut­lich vor Augen führ­te, wie viel­fäl­tig das Tex­til­ge­wer­be in Bri­lon ist.

Natür­lich war die ers­te Muse­ums-Fashion-Night eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung für die Ver­an­stal­ter. Neben den Auf­ga­ben, die Räu­me des Muse­ums ästhe­tisch in Sze­ne zu set­zen, muss­ten musea­le Stan­dards ein­ge­hal­ten wer­den. „In jedem Raum wur­de klar abge­grenzt, wo die Kol­lek­tio­nen prä­sen­tiert wer­den und die Gäs­te fla­nie­ren kön­nen. Die obers­te Prä­mis­se war und ist immer der Schutz der Expo­na­te im Muse­um.“, so Cars­ten Schlö­mer vom Muse­um Haus Höve­ner. Dem­nach hat­ten die Muse­ums­mit­ar­bei­ter immer einen wach­sa­men Blick auf die Veranstaltung.

War­um man den­noch die­se Anstren­gun­gen auf sich nahm, wur­de beim Besuch der Moden­schau nur all­zu deut­lich. Gäs­te aller Col­leur nah­men das Haus Höve­ner an die­sem Abend nicht nur als Kul­tur­stand­ort der Ver­gan­gen­heit wahr, son­dern ent­deck­ten, dass es das inner­städ­ti­sche Leben auf eine viel­fäl­ti­ge Art und Wei­se bele­ben kann. Ein durch­aus sehr moder­ner Ansatz, denn es gehört mitt­ler­wei­le dazu, dass Muse­en sich auch als kul­tu­rel­le Frei­zeit­platt­for­men ver­ste­hen. „Das Inter­es­se des Kul­tur­pu­bli­kums wan­delt sich stark. Kon­sum und Ästhe­tik­ver­ständ­nis sind der­art wich­tig gewor­den, dass es durch­aus legi­tim ist, von einer muse­ums­ge­rech­ten Ver­an­stal­tung zu spre­chen.“, resü­miert Schlö­mer weiter.

Ein Kom­mu­nal­mu­se­um ist also nicht nur Bil­dungs- und Archiv­stand­ort son­dern besitzt auch den Auf­trag, die umlie­gen­den Gewer­be, die eben­falls in gewis­ser Art Kul­tur­trä­ger sind, eine Platt­form zu geben. Wirt­schaft und Kul­tur gehen so Hand in Hand. Eine star­ke Part­ner­schaft, die wohl auch in Zukunft von sich hören lässt.

Quel­le : Cars­ten Schlö­mer, Muse­um Haus Hövener

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