Naturparkschule Hallenberg erforscht Baum des Jahres

Winterberg-Totallokal : Lernen ist Erleben

win­ter­berg-total­lo­kal : Hal­len­berg. „Ler­nen ist Erle­ben. Alles ande­re ist Infor­ma­ti­on“ (Albert Schweit­zer) – unter die­sem Mot­to zogen unter der Lei­tung der Wald­päd­ago­gen Volk­hard Kunst und Mar­kus Gens­ter 43 Schü­ler der Klas­sen 4a und 4b der Hal­len­ber­ger Natur­park­schu­le in die Natur, um die Ent­wick­lung der Bäu­me vom Setz­ling zum End­pro­dukt zu erkunden.

Bei küh­len Tem­pe­ra­tu­ren ging es in Beglei­tung des Regio­nal­ma­na­gers des Natur­park Sau­er­land-Rot­h­aar­ge­bir­ge e.V., Chris­toph Hes­ter, der Schul­lei­te­rin Bibia­na Nis­sen, den Klas­sen­leh­re­rin­nen Son­ja Pesch, Jut­ta Men­zel und dem All­ge­mei­nen Ver­tre­ter des Bür­ger­meis­ters, Hol­ger Schnor­bus, raus aus der Klas­se in die Natur. Die Ent­wick­lung der Bäu­me – vom Setz­ling zum End­pro­dukt – und hier ins­be­son­de­re die Ent­wick­lung der Fich­te, dem Baum des Jah­res 2017, war Ziel der Exkur­si­on. Die Grund­schu­le trägt seit Febru­ar 2017 die Aus­zeich­nung „Natur­park­schu­le“. „Eine tra­gen­de Säu­le in der Natur­park­ar­beit stellt die Umwelt­bil­dung dar. Hier­bei spie­len die Schu­len in der Regi­on eine sehr gro­ße Rol­le. Mit dem Kon­zept der Natur­park­schu­len ermög­li­chen wir den Kin­dern die Natur durch „be“-greifen zu ver­ste­hen und zu erle­ben und sie dafür zu begeis­tern. Dazu gehört natür­lich auch das Wis­sen über die domi­nie­ren­de Baum­art unse­rer Regi­on“ erklärt Chris­toph Hester

Aus­ge­rüs­tet mit ihren Natur­park-Ent­deck­er­wes­ten, Becher­lu­pen und Bestim­mungs­hil­fen wur­de zunächst am Ran­de des Schul­ge­län­des ein jun­ger Baum gepflanzt.

Anschlie­ßend ging es in zwei Grup­pen in den nah gele­ge­nen Wald. Hier wur­de den Ent­de­ckern unter ande­rem erklärt, wel­che Schäd­lin­ge den Fich­ten und den ande­ren Bäu­men gefähr­lich wer­den kön­nen. An meh­re­ren gefäll­ten, von Schäd­lin­gen befal­le­nen Fich­ten­stäm­men konn­ten die Schü­ler nach Bor­ken­kä­fer und Co. suchen. „Da ist einer“, „Ich habe auch einen gefun­den“ – waren die begeis­ter­ten Aus­ru­fe der Schü­ler, wenn sie etwas ent­deckt hatten. 

Mobi­les Sägewerk

Bevor die Käfer in die Becher­lu­pe zur wei­te­ren Unter­su­chung wan­der­ten, erläu­ter­ten die bei­den Wald­päd­ago­gen Volk­hard Kunst und Mar­kus Gens­ter, um wel­che Exem­pla­re es sich bei den Fun­den han­delt und wel­che Schä­den die klei­nen Käfer anrich­ten kön­nen. Die nächs­te Sta­ti­on war das mobi­le Säge­werk von Schrei­ner Jan Ober­lie­sen. Hier wur­de den Kin­dern gezeigt, wie etwas aus einem Fich­ten­stamm gesägt wird. Jan Ober­lie­sen säg­te vor den auf­merk­sa­men Schü­lern dicke und dün­ne Bret­ter, Kant­höl­zer und sogar dicke Bal­ken, die er den Schü­lern ger­ne zur Ver­fü­gung stell­te. Vie­le der Schü­ler mach­ten von dem Ange­bot Gebrauch und nah­men die erzeug­ten Pro­duk­te mit. 

Von Zim­mer­mann Thors­ten Weber wur­den sie an Bei­spie­len dar­über infor­miert, was aus den Bal­ken, Bret­tern und Kant­höl­zern gemacht wer­den kann : zum Bei­spiel Dach­stüh­le, Fach­werk­häu­ser, Gar­ten­häu­ser sowie Wand­ver­klei­dun­gen. Ein abwechs­lungs­rei­cher und inter­es­san­ter Schul­tag. der allen Betei­lig­ten viel Freu­de berei­tet hat und in guter Erin­ne­rung bleibt.

Quel­le : Sabi­ne Hoch­stein, Natur­park Sau­er­land-Rot­h­aar­ge­bir­ge e.V.

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