Mutter Teresa

Winterberg-Totallokal : Die Heiligsprechung von Mutter Teresa durch Papst Franziskus feierten Gläubige aus dem gesamten Raum der Stadt Medebach 

win­ter­berg-total­lo­kal : Eine klei­ne Gebets­bank, lie­be­voll deko­riert mit einem weiß-blau­en Schlei­er und wei­ßen Rosen, stand am Sonn­tag, den 6. Novem­ber in Refe­ring­hau­sen im Mit­tel­punkt der Hei­li­gen Mes­se. Anläss­lich der Hei­lig­spre­chung von Mut­ter Tere­sa durch Papst Fran­zis­kus Anfang Sep­tem­ber fei­er­ten Gläu­bi­ge aus dem gesam­ten Raum der Stadt Mede­bach ein fei­er­li­ches Erin­ne­rungs-Hoch­amt  für die Ordens­frau. Denn in der Refe­ring­häu­ser St.Nikolaus-Kirche befin­det sich seit 1994 ein beson­de­res Erin­ne­rungs­stück von Mut­ter Tere­sa, das von dem Küs­ter­paar Rein­hard und Han­ni Schlech­ter beson­ders in Ehren gehal­ten wird. Ihnen ist auch die Erin­ne­rung an Mut­ter Tere­sa in dem klei­nen Ort zu ver­dan­ken. Sie selbst hat­ten sei­ner­zeit die Hei­li­ge Mes­se 1984 in Böde­feld  mit Mut­ter Tere­sa mit­ge­fei­ert und sind noch immer beein­druckt von der Aus­strah­lung der klei­nen Ordensfrau.

Mut­ter Tere­sa, der “Engel von Kal­kut­ta“, wie sie auch genannt wird, wur­de am 26.August 1919 im heu­ti­gen Maze­do­ni­en als Agnes Gonx­he Bojax­hin gebo­ren und begann mit 18 Jah­ren ihr Novi­zi­at. Schon früh zog es sie aus den Klos­ter­mau­ern auf die Stra­ßen von Kal­kut­ta in Indi­en. Dort grün­de­te sie 1950 die Glau­bens­ge­mein­schaft der Mis­sio­na­rin­nen der Nächs­ten­lie­be, wel­che sich beson­ders um Arme, Wai­sen, Obdach­lo­se und Kran­ke küm­mert. Für ihr Enga­ge­ment wur­de sie unter ande­rem 1979 mit dem Frie­dens­no­bel­preis geehrt.

Im Jah­re 1984 besuch­te Mut­ter Tere­sa auf Ein­la­dung der Kol­ping­fa­mi­lie den Ort Böde­feld im Sau­er­land. Bei die­ser Gele­gen­heit knie­te sie auf einer klei­nen Gebets­bank aus Holz, die dem dama­li­gen Pater Pal­ma­ti­us Zil­li­gen aus Böde­feld gehör­te. Er ver­mach­te sie nach sei­nem Tod sei­ner Haus­häl­te­rin Frau Hil­de­gard Roland, wel­che die Knie­bank bei einem ihrer Besu­che in Refe­ring­hau­sen der St. Niko­laus-Gemein­de über­gab, um seit­dem vor der Mut­ter Got­tes Sta­tue im Ein­gangs­be­reich der Kir­che zu stehen. 

Mut­ter Tere­sa starb am 5.September in Kal­kut­ta und wur­de bereits am 19.Oktober 2003 durch den  dama­li­gen Papst Johan­nes Paul II selig gespro­chen. Nach einem zwei­ten Wun­der, das ihr zuge­spro­chen wird und von der katho­li­schen Kir­che aner­kannt wur­de, sprach Papst Fran­zis­kus sie als einer der Höhe­punk­te im Jahr der Barm­her­zig­keit am 4. Sep­tem­ber die­sen Jah­res in Rom heilig.

Vikar Jijo Pidi­yath, der selbst aus Indi­en stammt, berich­te­te nun in Refe­ring­hau­sen von sei­ner Begeg­nung als Mess­die­ner mit Mut­ter Tere­sa und wel­chen blei­ben­den Ein­druck die Ordens­frau bei im hin­ter­las­sen hat. Er erin­ner­te an die vie­len guten Taten der Nächs­ten­lie­be und ihre Mis­si­ons­tä­tig­keit, die sie vie­len Men­schen über­all auf der Welt zukom­men ließ. In vie­len über­lie­fer­ten Zita­ten der Mis­sio­na­rin ließ er Mut­ter Tere­sa wie­der zu Wort kom­men. Auch die Kom­mu­ni­on­kin­der der Mede­ba­cher Graf­schafts­or­te nah­men gemein­sam am Got­tes­dienst teil und folg­ten gebannt den Geschich­ten der Hei­li­gen Mut­ter Teresa.

Gegen Ende sei­ner Pre­digt bat Vikar Pidi­yath dar­um, sich einen Satz von Muter Tere­sa zu Her­zen zu neh­men : „Lass nicht zu, daß du jeman­dem begeg­nest, der nicht nach der Begeg­nung mit dir glück­li­cher ist!“

Quel­le : Nor­bert Schnellen

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