Winterberg-Totallokal : Handwerkliche Braukunst vermittelt regionale Identität
winterberg-totallokal : Gemeinsam mit Bäcker- und Fleischerhandwerksbetrieben erhalten die besten handwerklich geführten Brauereien in Nordrhein-Westfalen den Preis „Meister.Werk.NRW“ für besonders gute Produkte, handwerkliches Können, eine verantwortungsvolle Betriebsführung und regionale Verankerung.
DÜSSELDORF. Am Montag, dem 20. Juni 2016, durfte die Brauerei Westheim den Preis Meister.Werk.NRW von Landwirftschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel in Düsseldorf entgegennehmen. Es ist bereits das zwei Mal in Folge, dass die familiengeführte Privatbrauerei den Landespreis für besondere Leistungen im Lebensmittelhandwerk erhält.
„Das Lebensmittelhandwerk ist eine tragende Säule in NRW – nicht nur, weil es die meisten Betriebe der Lebensmittelverarbeitung ausmacht und die handwerkliche Produktion bewahrt”, sagte Minister Remmel. “Das Lebensmittelhandwerk ist maßgeblich an einer nachhaltigen Steigerung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mehrwerten in den vielen unterschiedlichen Gegenden unseres Landes beteiligt. Es schafft regionale, kulinarische Produkte von hoher Qualität, die Identität und Heimat vermitteln. Es sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze, fördert die Zusammenarbeit innerhalb einer Region zum Aufbau stabiler Wertschöpfungsketten und ist ein wichtiger Nahversorger vor allem in ländlichen Regionen.“
Mit der Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ möchte Minister Remmel all diese Leistungen anerkennen und das Lebensmittelhandwerk stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern : „Verbraucherinnen und Verbraucher interessieren sich zunehmend dafür, was sie kaufen, woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Vor allem regional erzeugte Lebensmittel gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Handwerkliche Lebensmittelherstellung ist mehr, als ‚nur‘ die Zutaten zusammenzurühren. Dahinter verbirgt sich profundes Wissen und lange Tradition.“
So zeichnet die Betriebe des Lebensmittelhandwerks aus, dass sie selbst produzieren und alte Rezepturen pflegen, ohne neuen Produkten und Herstellungsweisen gegenüber verschlossen zu sein. Die individuelle Herstellungsweise steht für den speziellen Charakter der Produkte. „Bei den Bäckern ist es – zum Beispiel – der eigene Natursauerteig, der ohne Einsatz von künstlichen Backmitteln hergestellt wird. Bei den Fleischern wiederum dürfen keine einzelnen Fleischstücke zu einem neuen Produkt zusammenfügt werden. Verzichtet werden muss auf den Einsatz von fleischfremden Eiweißstoffen. Und beim Brauhandwerk ist die Tradition fest verbunden mit dem sogenannten deutschen Reinheitsgebot, das in diesem Jahr 500. Geburtstag feierte ! Nach diesem Gebot sind die vier Zutaten für unser Bier gesetzt : Hopfen, Malz, Hefe und Wasser”, sagte Minister Remmel.
Die NRW-Landesregierung würdigt mit der Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ bereits seit 2013 herausragende Bäcker- und Fleischerhandwerksbetriebe, die sich um besondere Qualität bemühen. Seit vergangenem Jahr bekommen auch die besten handwerklich geführten Brauereien diese Auszeichnung für besonders gute Produkte, handwerkliches Können, eine verantwortungsvolle Betriebsführung und regionale Verankerung. In diesem Jahr wurden das erste Mal alle drei Lebensmittelgewerke zusammen geehrt. Dabei geht es darum, Betriebe zu honorieren, die hochwertige, handwerkliche und regionale Produkte herstellen und dabei auf Attribute achten wie gerechte Bezahlung, Ausbildung von Gesellen, sorgfältige Auswahl von Rohstoffen und regionale Verankerung.
Bildunterschrift :
Aus den Händen von Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (links) nahm Geschäftsführer Moritz von Twickel (Mitte) den Preis „Meister.Werk.NRW“ für die Brauerei Westheim und die Glückwünsche von Jürgen Witt, Geschäftsführer des Brauereiverbandes NRW, entgegen.
(Bildnachweis “MKULNV/Yavuz Arslan”)