Winterberg-Totallokal : Maren Hammerschmidt vom Skiklub Winterberg im Biathlon Weltcup erfolgreich
winterberg-totallokal : Biathlon aus Leidenschaft – so lautet der Titel der 26 jährigen Winterbergerin auf ihrer offiziellen Homepage.
Ist man mit dem Biathlonsport vertraut, kann man an ihrem Beispiel sehen, wie hart das Geschäft des Profisportes ist.
Bereits im Kindes-und Jugendalter stach sie mit überragenden Leistungen heraus. Damals noch zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Janin Hammerschmidt, welche ihr in nichts nachstand und die Konkurrenz im „Lager Hammerschmidt“ belebte.
Maren wurde in Ruhpolding 2008 Jugendweltmeisterin und in der Saison 2009/2010 Juniorenweltmeisterin in Torsby/Schweden. Dies sind nur zwei von vielen Titeln.
Dennoch fiel der Sprung ins Weltcupteam schwer. Immer wieder hatte sie vereinzelte Einsätze im Weltcup, schaffte es jedoch nicht in die Stammbesetzung.
-Besiegt ist nur, wer den Mut verliert, Sieger ist jeder, der weiterkämpfen will-
Dies ist wohl ein Motto, welches Maren verinnerlicht haben muss. In der aktuellen Saison 2015/2016 gelang ihr die lang ersehnte Etablierung in der A‑Mannschaft.
Manche Athleten im Weltcup sind jedoch eher unauffällig und werden trotz beständiger Leistungen im Mittelfeld wenig von der Öffentlichkeit wahrgenommen.
Anders gestaltete sich dies bei unserer Vereinskameradin. Sie zeigte sich topfit und nervenstark. Drei Paukenschläge gelangen ihr beim Weltcup in Hochfilzen. Dabei hatte die Zahl zwei wohl etwas Magisches – Platz zwei im Sprint, Platz zwei im Verfolger – Platz zwei mit der Staffel.
Durch derart spektakuläre Rennen rechtfertigte Maren letztlich ihre Nominierung.
Das Ziel ‑die WM-Qualifikation- war damit erreicht und das Vertrauen der Trainer gewonnen.
Los ging es in Oslo mit dem Einzelstart und dem 27. Platz. Hierbei ließ sie namhafte Konkurrentinnen wie Tiril Eckhoff hinter sich.
Ihre hohen Ansprüche waren hiermit jedoch nicht erfüllt. Dies sollte aber auch nicht so bleiben.
Sie wurde gemeinsam mit Franziska Preuß, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier für die deutsche Staffel nominiert. Ausschlaggebend hierzu waren vor allem ihre physische und mentalen Fähigkeiten, welche eine enorme Größe beim Biathlonsport darstellen.
Wieder bestätigte sie das in sie gesetzte Vertrauen der Trainer und lieferte ein tolles Rennen vor stimmungsvoller Fan-Kulisse. In den Medien findet man zu ihrer Staffelleistung Überschriften wie „Starke Vorstellung von Hammerschmidt“.
Nach lediglich zwei Nachladern und einer fulminanten Schlussrunde übergab sie, auf Platz zwei liegend, an ihre Zimmerkollegin Laura Dahlmeier.
Diese konnte am Ende noch alle vorhandenen „Körner“ mobilisieren und ging pfeilschnell in die Schlussrunde.
Am Ende sicherten sie den dritten Platz und damit die Bronzemedaille. Frankreich belegte Platz zwei und die norwegischen Gastgeberinnen gewannen verdient Gold.
Unsere vier schwarz, rot, goldenen Damen hatten ein spannendes und packendes Rennen auf höchstem Niveau gezeigt und waren überglücklich. Ein Traum wurde war. Die stimmungsvolle Siegerehrung in Oslo fand vor tausenden Zuschauern statt.
Nach Oslo ging es noch nach Russland : Beim Sprint-Rennen in Chanty-Mansijsk lief es für Maren nicht ganz so optimal : nach einem Missgeschick am Start kam sie auf Rang 24. Bei der Verfolgung am Samstag konnte sie allerdings einiges wieder gut machen : Maren lief von Rang 24 auf Rang 17 vor.
Maren hat uns gezeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen und man Ziele erreichen kann, wenn man bereit ist dafür alles zu geben.
Biathlon aus Leidenschaft. Besser hätte die Winterbergerin den Titel für ihre Homepage nicht wählen können.
Wir freuen uns unsere Sportlerin am Ostersonntag in der Winterberger Pforte begrüßen zu dürfen und von ihr Interessantes zu den Erlebnissen bei der WM zu hören.
Zu dem feierlichen Empfang sind alle Biathlonfreunde, Sportfreunde, Gönner und Gäste herzlich eingeladen. Offiziell geht es um 17 Uhr los, anschließend gibt es Live Musik mit „Mutants of banana street“. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.