NOZ : Südwest-CDU lehnt Bargeld-Obergrenze ab

Stuttgarter Spitzenkandidat Wolf wendet sich gegen Schäuble – Ablehnung im Bundesrat angekündigt

NOZ : (ots) Der baden-würt­tem­ber­gi­sche CDU-Spit­zen­kan­di­dat Gui­do Wolf hat sich ent­schie­den gegen die Plä­ne von Bun­des­re­gie­rung und EU gewandt, die Zah­lung mit Bar­geld ein­zu­schrän­ken. In einem Gespräch mit der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (Mon­tag) kün­dig­te Wolf an, ent­spre­chen­de Geset­ze im Bun­des­rat im Fal­le eines Wahl­siegs abzu­leh­nen. „Die digi­ta­le Zah­lung ermög­licht die tota­le Kon­trol­le durch Staa­ten, Finanz­in­sti­tu­te und Inter­net­an­bie­ter. Wenn alles, was man kauft, kon­trol­liert wird, gibt es kei­ne Pri­vat­sphä­re mehr“, sag­te der Stutt­gar­ter Fraktionschef.

Vor den Land­tags­wah­len am 13. März grenz­te sich Wolf damit von einem Vor­schlag von Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Wolf­gang Schäub­le, eben­falls CDU, ab. Der Minis­ter hat­te eine Ober­gren­ze von 5000 Euro im euro­päi­schen Ver­bund ins Spiel gebracht. Eben­falls dis­ku­tiert wird auf Betrei­ben der Euro­päi­schen Zen­tral­bank die Abschaf­fung des 500-Euro-Scheins. „Gera­de im Inter­net­zeit­al­ter gibt es kei­nen bes­se­ren Daten­schutz als bares Geld“, beton­te Wolf. „Eine Bar­geld­ober­gren­ze wäre ein Schritt in Rich­tung glä­ser­ner Bür­ger. Das leh­ne ich ab und wür­de als Minis­ter­prä­si­dent einer sol­chen Rege­lung im Bun­des­rat nie­mals zustimmen.“

Ein wich­ti­ges Argu­ment gegen eine Bar­geld­ober­gren­ze sei auch die Signal­wir­kung, die von einer sol­chen Ent­schei­dung aus­ge­he : „Den Bür­gern wür­de ein Stück Frei­heit genom­men. Das wäre in einer sozia­len Markt­wirt­schaft ein fata­les Signal“, so Wolf.

Quel­le : Neue Osna­brü­cker Zeitung

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