VIER RENNEN, VIER SIEGE: JOHANNES LOCHNER WAR DER ÜBERRAGENDE BOBPILOT BEIM IBSF EUROPA CUP IN WINTERBERG
winterberg-totallokal: Winterberg. Vier Rennen, vier Siege: Johannes Lochner war der überragende Bobpilot beim IBSF Europa Cup in Winterberg. Dabei erwies sich die VELTINS-EisArena erneut als gutes Pflaster für den 25-Jährigen. Neun Monate nach dem sensationellen Gewinn der WM-Silbermedaille im Zweier an gleicher Stelle bejubelte er eine optimale Ausbeute in der zweiten Liga. Nach dem Auftakterfolg mit Gregor Bermbach dominierte er auch am Folgetag angeschoben von Joshua Bluhm. Und im großen Schlitten triumphierte der junge Mann vom BC Stuttgart Solitude mit Tino Paasche, Bermbach und Christian Rasp bzw. am Schlusstag mit Bluhm, Bermbach und Rasp.
„Wir wollten die Wettbewerbe ernst nehmen und ein Ausrufezeichen setzen“, gab er ohne Umschweife zu. Schließlich war der Vizeweltmeister von Bundestrainer Christoph Langen nach den internen Sichtungsrennen zunächst einmal nicht für den Weltcup nominiert worden: „Jetzt haben wir uns für einen Aufstieg in den Weltcup empfohlen und gezeigt, dass es ein Fehler war, uns rauszuschmeißen.“ Christoph Hafer (Bad Feilnbach) hatte die Rolle als zweitbester Deutscher fast abonniert – im Zweier zweimal als Zweiter mit Michael Salzer bzw. Marc Rademacher sowie im Vierer als Dritter mit Salzer, Rademacher und Christian Hammers. Lediglich in der abschließenden Konkurrenz fuhr dieses Quartett auf Rang sechs hinter den Dritten Florian Wagner, Felix Krieg, Michael Schuessler und Flip Nikolic (Oberhof) sowie den Vierten Richard Oelsner, Felix Skibbe, Christian Ebert und Eric Strauß (Oberbärenburg).
Direkt hinter Hafer rauschte im ersten Wettbewerb der großen Schlitten Bennet Buchmüller vom heimischen BSC Winterberg als Vierter ins Ziel. Er sah sich in seiner Vorfreude auf den einen Auftritt mit Niklas Scherer, Matthias Sommer und Ammour Issam bestätigt und strahlte am Ende eines langen Samstags mit einem Rennprogramm von knapp neun Stunden: „Ich bin super zufrieden.“
Das galt mit Abstrichen auch für seine Vereinskollegin Kim Kalicki, selbst wenn sie mit Ann-Christin Strack nach Platz zwei im ersten Rennen im zweiten Rang fünf belegte. „Es fehlte natürlich noch Substanz“, sagte die 18-Jährige und wies damit auf eine erst kürzlich erfolgte Mandeloperation hin. Anna Köhler, ebenfalls vom BSC Winterberg, die zum Auftakt nicht teilgenommen hatte, lag nach dem ersten Durchgang des zweiten Tages angeschoben von Alina Biesenbach auf Position zwei – zeitgleich mit Aleksandra Rodionova/Nadezhda Paleeva. „Es ist schade, dass Anna das nicht gehalten hat“, kommentierte BSC-Vorsitzender Jens Morgenstern den schlechteren zweiten Lauf mit der bloß achtbesten Zeit und dem Absturz auf Platz sieben im Endklassement. So wurden die Russinnen Zweite vor Stephanie Schneider/Lisa Marie Buckwitz (Oberbärenburg). Ganz vorne fuhr die Neu-Oberhoferin Mariama Jamanka mit Anne Lobenstein einen souveränen Sieg heraus. „Mein bisher größter Erfolg“, strahlte die Vortagsdritte, die damit zur besten Teilnehmerin des Europa-Cup-Wochenendes wurde.
Bildunterschrift: Die sechs bestplatzierten Teams nach der abschließenden Siegerehrung im Viererbob-Europa-Cup von Winterberg.