Corona-Nothilfeprogramm für Guatemala braucht Ihre Unterstützung

Der Sauerländer-Verein Esperanza setzt Corona-Nothilfeprogramm für Menschen im Hochland Guatemalas auf

win­ter­berg-total­lo­kal : „In Häu­sern, in denen jemand Hun­ger lei­det, hängt eine wei­ße Flag­ge und es sind eini­ge wei­ße Flag­gen in den Dör­fern im Hoch­land von Gua­te­ma­la zu sehen“, sagt Estuar­do Pala­ci­os. Er ist der gua­te­mal­te­ki­sche Pro­jekt­part­ner der drei NRW-Ver­ei­ne Espe­ran­za e.V. aus dem Sau­er­land, OYAK e.V. aus dem Sie­ger­land und der Freun­des­kreis Gua­te­ma­la e.V. aus dem Münsterland.

Gua­te­ma­la ist dop­pelt betrof­fen durch das Coro­na­vi­rus Covid-19 – einer­seits fehlt es an der nöti­gen medi­zi­ni­schen Aus­stat­tung zur Behand­lung von schwer Erkrank­ten, und ande­rer­seits führt der Lock­down dazu, dass die Nah­rungs­mit­tel knapp und teu­er wer­den, so dass vie­le Men­schen an Hun­ger leiden.

„Uns errei­chen ver­zwei­fel­te Anfra­gen aus unse­ren Pro­jekt­dör­fern, ob wir in die­ser Not­si­tua­ti­on hel­fen kön­nen“, sagt Timo Peters, 1. Vor­sit­zen­der von Espe­ran­za e.V. aus Best­wig. Seit mehr als 25 Jah­ren unter­stüt­zen die Ver­ei­ne Bil­dungs­pro­jek­te in Gua­te­ma­la, aber eine sol­che Not­si­tua­ti­on gab es bis­her noch nicht.

Daher haben sich die drei Ver­ei­ne ent­schie­den ein Not­hil­fe­pro­gramm in Höhe von zunächst rund 20.000 Euro auf­zu­set­zen. Es soll die Pro­duk­ti­on von Mund-Nase-Mas­ken, ein Kurz­ar­bei­ter­geld für die Bau­ar­bei­ter der Schul­bau­pro­jek­te sowie ein Pro­gramm zur Lebens­mit­tel­be­schaf­fung für betrof­fe­ne Pro­jekt­dör­fer beinhal­ten. „Der gua­te­mal­te­ki­sche Staat und die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft hel­fen zwar auch, aber das kommt bei den Men­schen im Hoch­land nicht an,“ sagt Estuar­do Pala­ci­os, der seit Wochen sein Haus nur noch für die täg­li­chen Besor­gun­gen ver­lässt aus Angst sel­ber zu erkran­ken. Das nächs­te ordent­lich aus­ge­stat­te­te Kran­ken­haus mit Beatmungs­mög­lich­kei­ten ist mehr als 100 Kilo­me­ter ent­fernt und wie die medi­zi­ni­sche Situa­ti­on aktu­ell dort aus­sieht, weiß
er nicht.

„Wir wer­den die Dör­fer, die sich an uns wen­den, finan­zi­ell unter­stüt­zen, damit sie Nah­rungs- und Hygie­nemit­tel für die Bedürf­ti­gen im Ort besor­gen kön­nen“, erläu­tert Timo Peters. Da die Vereine
die Dör­fer aus den Schul­bau­pro­jek­ten gut ken­nen, kom­men die Gel­der auch an und wer­den ent­spre­chend ver­wen­det. „Wir ach­ten dar­auf, dass das Dorf­ko­mit­tee alles sel­ber orga­ni­siert vom Ein­kau­fen über Trans­port bis hin zur Ver­tei­lung und alles ent­spre­chend doku­men­tiert.“ Die ers­ten bei­den Dör­fer Vas­con­ce­los und Nue­va Espe­ran­za wur­den schon mit rund 700 Euro unter­stützt. Das reicht für die 60 Betrof­fe­nen für eini­ge Wochen. Wie es danach wei­ter geht, bleibt abzu­war­ten. „Die­se Anfra­gen wer­den erst der Anfang sein, da auch die Gua­te­mal­te­ken, wie wir in Deutsch­land, bis zu einem
Impf­stoff noch mit Ein­schrän­kun­gen des öffent­li­chen Lebens leben müs­sen. Das trifft die Ärms­ten der Armen am Här­tes­ten.“ An eine Fort­füh­rung der Schul­bau­pro­jek­te ist momen­tan nicht zu denken.

„Wir in Deutsch­land haben die ers­te Wel­le noch gut über­stan­den. Jetzt geht es auch in die Län­der zu schau­en, die auf­grund von Armut und sehr schlech­ten Gesund­heits­sys­te­men viel schlim­mer dran
sind, und dort zu hel­fen“, sagt Dr. Peter Lie­se, 2. Vor­sit­zen­der von Espe­ran­za und Mit­glied im Euro­pa­par­la­ment. Er hat­te Espe­ran­za in den 1990ziger Jah­ren zunächst als medi­zi­ni­sches Hilfsprojekt
gestar­tet. „Es wäre schön, wenn die Men­schen auch in die­ser schwie­ri­gen Situa­ti­on ande­re unter­stüt­zen wür­den. Der Virus ist unter uns und betrifft alle Men­schen welt­weit. Daher müs­sen wir
mit­ein­an­der soli­da­risch sein.“

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Quel­le : Timo Peters

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