Paul Köster GmbH wirbt aktiv um Frauen in technischen Berufen

 

Mede­ba­cher Maschi­nen­bau­er will Anteil stei­gern / Ein Interview

win­ter­berg-total­lo­kal : Mede­bach. Frau­en und Tech­nik – die­se Kom­bi­na­ti­on passt ! Aller­dings hat sie sich auch heu­te in Indus­trie und Hand­werk noch nicht gänz­lich durch­set­zen kön­nen. Bewer­bun­gen von Frau­en für tech­ni­sche Beru­fe sind bis­lang die Aus­nah­me. Auch bei der Fir­ma Paul Kös­ter aus Mede­bach. Dies soll sich beim Maschi­nen­bau­er in Zukunft ändern, der Anteil an Frau­en in den attrak­ti­ven Berufs­fel­dern nach­hal­tig stei­gen. Um die­ses Ziel zu errei­chen, wirbt das welt­weit agie­ren­de Unter­neh­men aktiv und offen­siv um Bewer­be­rin­nen für die tech­ni­schen Aus­bil­dungs­be­ru­fe. Bes­tes Bei­spiel dafür, dass die­ses Wer­ben erfolg­reich sein kann, ist die tech­ni­sche Pro­dukt­de­si­gne­rin und Maschi­nen­bau-Tech­ni­ke­rin Jen­ni­fer Tra­he. Sie hat 2009 ihre Aus­bil­dung bei Paul Kös­ter begon­nen, wur­de anschlie­ßend über­nom­men und emp­fiehlt tech­nik-affi­nen Schü­le­rin­nen und Stu­den­tin­nen im Inter­view, den nächs­ten Schritt zu gehen und sich selbst­be­wusst zu bewerben.

 

Fra­ge : Frau Tra­he, haben Sie Ihren Traum­be­ruf bei Paul Kös­ter gefunden ?

Jen­ni­fer Tra­he : Defi­ni­tiv. Die Ent­schei­dung, tech­ni­sche Pro­dukt­de­si­gne­rin zu wer­den und die­ses Ziel auch kon­se­quent zu ver­fol­gen, war die abso­lut rich­ti­ge. Der Beruf ist erfül­lend, passt zu mir und mei­nen Vor­stel­lun­gen. Ich kann hier opti­mal mei­nen Wunsch nach einem Beruf, der Tech­nik und Büro ver­eint, aus­üben. Ich darf sehr krea­tiv arbei­ten und jedes Pro­jekt ist so indi­vi­du­ell, dass es nie lang­wei­lig wird im All­tag. Fle­xi­bi­li­tät ist gefragt sowie gutes Team­work in und mit allen Abtei­lun­gen. Zudem ist es unglaub­lich span­nend, tag­täg­lich die Fähig­keit zu bewei­sen, sich in ein Pro­jekt selbst­stän­dig hin­ein­zu­den­ken und die pas­sen­de Lösung zu fin­den. Hin­zu kommt das sehr fami­liä­re und kol­le­gia­le Arbeits­kli­ma bei der Fir­ma Paul Kös­ter. Es passt also alles zusammen.

 

Fra­ge : Wann hat sich bei Ihnen der Wunsch ent­wi­ckelt, beruf­lich auf jeden Fall die tech­ni­sche Rich­tung einzuschlagen ?

Jen­ni­fer Tra­he : Mir war schon früh klar, dass ich ger­ne einen Beruf ergrei­fen möch­te, der Tech­nik mit Büro-Tätig­kei­ten ver­bin­det. Da ist das Berufs­bild der tech­ni­schen Pro­dukt­de­si­gne­rin optimal.

 

Schließ­lich reicht mein Auf­ga­ben­ge­biet von der Erstel­lung von Zeich­nun­gen und tech­ni­schen Unter­la­gen für den Maschi­nen­bau mit­hil­fe einer CAD-Soft­ware bis hin zur Kon­struk­ti­on von ver­schie­dens­ten Maschi­nen­bau­tei­len. Einen ent­schei­den­den Aus­schlag bei mir hat sicher auch gege­ben, dass ich in mei­ner Kind­heit immer schon mit mei­nem Vater geschraubt habe. Tech­nik hat mich also schon immer fasziniert.

 

Fra­ge : Über wel­chen Weg haben Sie dann zum Unter­neh­men Paul Kös­ter gefunden ?

Jen­ni­fer Tra­he : Ich habe zunächst die Real­schu­le absol­viert und spä­ter dann noch die Höhe­re Han­dels­schu­le. In einem Prak­ti­kum bei der Mede­ba­cher Archi­tek­tin Hel­ga Kös­ter-Sau­re kam das Gespräch auch auf die Fir­ma Paul Kös­ter. Ich habe mich dann unter ande­rem auf der Webseite

 

 

www​.paul​-koes​ter​.de infor­miert und schließ­lich beschlos­sen, mich für eine Aus­bil­dung zur tech­ni­schen Pro­dukt­de­si­gne­rin zu bewer­ben. Ich bin sehr froh, die­se Ent­schei­dung getrof­fen zu haben, weil die Aus­bil­dung rich­tig Spaß gemacht hat und ich anschlie­ßend mit Unter­stüt­zung mei­nes Arbeit­ge­bers berufs­be­glei­tend eine Wei­ter­bil­dung zur Tech­ni­ke­rin absol­vie­ren konn­te. Die Mög­lich­kei­ten, sich aus- und wei­ter­bil­den zu las­sen, sind also sehr viel­sei­tig und gut.

 

Fra­ge : Wie lan­ge dau­ert die Aus­bil­dung, was zeich­net sie aus ?

Jen­ni­fer Tra­he : Die Aus­bil­dung dau­ert ins­ge­samt 3,5 Jah­re. Sie ist sehr fun­diert, abwechs­lungs­reich und her­vor­ra­gend kon­zi­piert. Bei Paul Kös­ter wer­den die Aus­zu­bil­den­den grund­sätz­lich direkt in die betrieb­li­chen Abläu­fe und in die Pro­jek­te ein­ge­bun­den. Bei mir war es zum Bei­spiel so, dass ich über sechs Mona­te auch direkt im Maschi­nen­bau im Werk gear­bei­tet habe. So habe ich einen opti­ma­len Ein­blick in die Her­stel­lungs­ab­läu­fe erhal­ten und kann die­se Erfah­run­gen nun in mei­ner Tätig­keit als tech­ni­sche Pro­dukt­de­si­gne­rin in der Kon­struk­ti­on per­fekt ein­flie­ßen lassen.

 

Fra­ge : Haben Sie jemals Unter­schie­de bemerkt in der Wahr­neh­mung oder Behand­lung von männ­li­chen und weib­li­chen Ange­stell­ten in ihrem Arbeitsalltag ?

Jen­ni­fer Tra­he : Nein, über­haupt nicht. Hier wird wirk­lich jeder gleich­be­han­delt, mit viel Wert­schät­zung und Respekt. Sowohl bei den Beschäf­tig­ten in der Beleg­schaft unter­ein­an­der als auch im Ver­hält­nis zu den Abtei­lungs­lei­tern. Da gibt es kei­ne Unter­schie­de. Dies ist auch gut so, denn mit Samt­hand­schu­hen möch­te ich nicht ange­fasst wer­den. Hier herr­schen eine sehr kol­le­gia­le Atmo­sphä­re und ins­ge­samt eine gro­ße Hilfs­be­reit­schaft untereinander.

 

Fra­ge : Kön­nen Sie nach­voll­zie­hen, dass immer noch weni­ge Frau­en tech­ni­sche Beru­fe wäh­len ? Jen­ni­fer Tra­he : Nein, die­se Ängs­te kann ich auf­grund mei­ner Erfah­run­gen nicht ver­ste­hen. Angst, sich zu bewer­ben und sei­nen Berufs­wunsch zu rea­li­sie­ren, braucht wirk­lich nie­mand zu haben. Ich kann allen Schü­le­rin­nen und Stu­den­tin­nen, die sich für einen tech­ni­schen Beruf inter­es­sie­ren, nur raten, sich zu bewer­ben oder vor­ab ein Prak­ti­kum zu absol­vie­ren. Mir hat es geholfen.

 

Aus­ge­bil­det wer­den beim Unter­neh­men Paul Kös­ter fol­gen­de tech­ni­sche Beru­fe (m/​w/​d): Fein­werk­me­cha­ni­ker, Fach­rich­tung Maschi­nen­bau, Metall­bau­er, Fach­rich­tung Kon­struk­ti­ons­tech­nik, Tech­ni­scher Pro­dukt­de­si­gner, Fach­rich­tung Maschi­nen- und Anla­gen­kon­struk­ti­on, Zer­spa­nungs­me­cha­ni­ker, Elek­tro­ni­ker für Betriebs­tech­nik, Fach­in­for­ma­ti­ker für Sys­tem­in­te­gra­ti­on sowie Fach­in­for­ma­ti­ker für Anwen­dungs­ent­wick­lung. Bewer­bun­gen sind sowohl per Post und Mail als auch online über die Web­sei­te www​.paul​-koes​ter​.de/​k​a​r​r​i​ere mög­lich.

 

 

Info-Box :

 

  • Die Paul Kös­ter GmbH ist ein tra­di­ti­ons­rei­ches Fami­li­en­un­ter­neh­men aus Mede­bach im Sau­er­land mit einer über 100-jährigenFirmengeschichte ;
  • Die Exper­ti­se und Lei­den­schaft des Unter­neh­mens liegt im Sondermaschinenbau ;
  • Knapp 300 Mit­ar­bei­te­rIn­nen sind bei Paul Kös­ter beschäftigt ;
  • In den ver­gan­ge­nen 10 Jah­ren wur­den alle 83 Aus­zu­bil­den­den übernommen ;
  • Das Unter­neh­men bie­tet aus­ge­zeich­ne­te beruf­li­che Chan­cen für Fach­kräf­te, Prak­ti­ka und Aus­bil­dun­gen für Schul­ab­gän­ger sowie Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die sich im Berufs­fin­dungs­pro­zess befinden ;
  • Auch dua­le Stu­di­en­gän­ge in den Berei­chen Maschi­nen­bau und Elek­tro­tech­nik wer­den in Koope­ra­ti­on mit der Fach­hoch­schu­le Mesche­de sowie mit der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Mit­tel­hes­sen in Fran­ken­berg angeboten ;
  • Wei­te­re Infos zum Unter­neh­men, zu Arbeits- und Aus­bil­dungs-Ange­bo­ten sowie Prak­ti­ka gibt es im Inter­net unter paul​-koes​ter​.de.

 

Quel­le : Ralf Her­mann, Text Zeit

 

 

Print Friendly, PDF & Email