Am 15. August 1869 trafen sich 24 Männer zur Gründungsversammlung des Landwehrvereins Düdinghausen.
winterberg-totallokal : Der neu gegründete Verein begnügte sich zunächst damit, den Kamerad-schaftsgedanken zu pflegen.
Die gemeinnützige Ausrichtung ist schon früh in der Vereinshistorie erkennbar. So wurden 1874 Darlehen an drei Vereinsmitglieder in Höhe von insgesamt 45 Thalern gegeben (Wert heute 70 EUR). Im Jahr 1889 findet sich im Protokoll der Eintrag, dass die Vereinskasse die Beerdigungskosten ihrer Mitglieder zahlt, um eine angemessene Bestattung der Kameraden zu gewährleisten. Die Übernahme der Kosten beinhaltete den Sarg mit den erforderlichen Blechbeschlägen und vier Griffen.
Heute, 150 Jahre später hat sich vieles geändert. Der Bürgerschützenverein, wie sich der Verein seit 1968 nennt, blickt auf ereignisreiche und teils turbulente Zeiten zurück. Viel hat sich getan, nicht nur im Verein, sondern auch auf dem Vereinsgelände „Zur Schützenhalle 18“ in Düdinghausen.
Einen breiten Raum in der Vereinsgeschichte nimmt die 1962 fertiggestellte Schützenhalle ein. Mit viel Eigeninitiative und unzähligen „Hand- und Spanndiensten“, wie die Eigenleistung früher genannt wurden, wurde in den folgenden Jahrzenten die Schützenhalle immer wieder erweitert und modernisiert. Die jüngste Erweiterung ist der Bau einer neuen Küche mit Speisesaal. Die „PÖNSTUBE“, wie das eigenständig nutzbare Gebäude benannt worden ist, wird am Schützenfestsamstag feierlich eröffnet.
Vieles aus der wechselvollen Vereinsgeschichte findet sich in der Festschrift des Bürgerschützenvereins wieder, die von Ehrenhauptmann Ferdinand Asmuth verfasst wurde und nun nach rund 1 ½ Jahren fertiggestellt ist. Drei größere Themenbereiche werden in der Festschrift behandelt. Neben der Geschichte des Vereins, ist der Wandel der Schützenhalle von 1962 bis heute beschrieben. Darüber hinaus findet sich darin eine Königsgalerie mit zahlreichen Anekdoten der nunmehr 70 Königspaare des Vereins seit 1949, wieder.
Aber auch andere Themen werden in der Festschrift behandelt : „Woher kommt der Hauptmannsdegen?“, „Wer verbirgt sich hinter dem zwölften Schützenbruder?“ und warum stand das Schützenfest in den 50-ziger Jahren schon einmal „ein wenig auf der Kippe“, um nur einiges zu nennen.
Beiträge über die Alte und Neue Vogelstange, das Ehrendenkmal, sowie die Vereinsveranstaltungen wie Karneval, Oktoberfest und das Kinderschützenfest runden das 204 Seiten starke und über 350 Bilder umfassende Werk ab. Mir war es wichtig, dass die Festschrift kurzweilig, interessant und „nicht bierernst“ daherkommt, so der Verfasser, der sich noch einmal bei alldenjenigen bedankt, die ihm Informationen und Bilder zur Verfügung stellt haben.
Hauptmann Stefan Schlüter und Adjutant Marc Weber sind sich sicher, dass diese Festschrift ein voller Erfolg und mit Begeisterung gelesen werden wird und auch später so manches Mal von Jungen wie Alten gern durchstöbert werden kann.
Die Festschrift wird im Rahmen des Festaktes zum 150-jährigen Bestehen des Vereins am
21. Juli vorgestellt werden. Danach wird das Buch in der Schützenhalle zum Kauf angeboten.
Nach dem Schützenfest kann die Festschrift bei Geschäftsführer Marc Schüttler und KassiererFerdinand Klauke erworben werden.
BU.: Ein Foto von der Übergabe der Festschrift (von links nach rechts : Hauptmann Stefan Schlüter, Ehrenhauptmann Ferdi Asmuth und Adjutant Marc Weber)
Quelle : Wilhelm Damitsch