Tatico – Kaffee mit Seele bekommt neues Gesicht

Winterberg-Totallokal : Janine Becker und Felix Seibel gewinnen Titel 

win­ter­berg-total­lo­kal : Vie­len Men­schen aus der hie­si­gen Regi­on ist der qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Tati­co-Kaf­fee seit vie­len Jah­ren wohl bekannt und wird von Kaf­fee­lieb­ha­bern geschätzt. Seit einem knap­pen Vier­tel Jahr­hun­dert enga­gie­ren sich nun schon das Kol­ping­werk Diö­ze­san­ver­band Pader­born und Lan­gen Kaf­fee gemein­sam erfolg­reich in dem ent­wick­lungs­po­li­ti­schen Pro­jekt. War­um also die Erneue­rung ? Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen zu beant­wor­ten, lud Klaus Lan­gen alle Inter­es­sier­ten zu einer Prä­sen­ta­ti­on am 17.02. in sei­ne Geschäfts­räu­me der Mede­ba­cher Rös­te­rei ein. Der Geschäfts­füh­rer des Kol­ping-Bil­dungs­werks Wer­ner Son­der­mann führ­te durch die Ver­an­stal­tung. In zwei Talk­run­den und der Vor­füh­rung des von der mit­an­we­sen­den WDR-Mode­ra­to­rin Yvonne Wil­licks in Hon­du­ras pro­du­zier­ten und sehr beein­dru­cken­den Doku­men­tar­films, beka­men die 140 Gäs­te einen tie­fen Ein­blick in die gan­zen Hin­ter­grün­de und erfuh­ren, war­um es sich bei Tati­co um so viel mehr als „nur“ einen exzel­len­ten Kaf­fee handelt.

„Im Lau­fe der Zeit hat sich natür­lich sehr viel getan“ beginnt Klaus Lan­gen sei­ne Aus­füh­run­gen auf die Fra­ge nach dem neu­en Erschei­nungs­bild. Es gibt immer Ver­än­de­run­gen, z.B. auf den Plan­ta­gen, mit den Koope­ra­ti­ven in Latein­ame­ri­ka, bei den Ver­brau­chern und ihrem Kon­sum­ver­hal­ten und vie­lem mehr. Mit neu­em Design, neu­er Ver­pa­ckung (u.a. ohne Alu­mi­ni­um) und einem Wer­be­kon­zept soll „Tati­co“ unter Siche­rung und Wah­rung sei­ner tra­di­tio­nel­len Wer­te wie Ehr­lich­keit, Fair­ness, Nach­hal­tig­keit, respekt­vol­ler Umgang und natür­lich guter Geschmack, in die Zukunft getra­gen wer­den. Bernd Schre­we und Thors­ten Kra­mer von der Agen­tur „Mues & Schre­we“, die das Vor­ha­ben pro­fes­sio­nell beglei­ten, äußer­ten sich aus­führ­lich zu den Mar­ke­ting­über­le­gun­gen und stell­ten die neue infor­ma­ti­ve und anspre­chen­de Web­sei­te vor. Yvonne Wil­licks, sel­ber eine ech­te Kol­ping­schwes­ter, betont, dass sie als Bot­schaf­te­rin des Pro­jekts nicht Bestand­teil einer bezahl­ten Wer­be­stra­te­gie ist, son­dern sich wie die Kol­ping­fa­mi­lie aus Über­zeu­gung und Wert­schät­zung ehren­amt­lich enga­giert. In ihrem Film wird noch ein­mal deut­lich, mit wel­cher Lei­den­schaft, wel­chem Ein­satz, Nächs­ten­lie­be und auch Stolz die Men­schen in Hon­du­ras an dem Pro­dukt mit­wir­ken und ihr gan­zes Herz in ihre Arbeit und somit auch in den Kaf­fee legen. Klaus Lan­gen betont immer wie­der, dass es in ers­ter Linie eben um genau die­se Men­schen hin­ter dem Pro­dukt gehe und allem, was damit ver­bun­den ist.

In einer Zeit der Auf­klä­rung ist es schon ver­wun­der­lich, dass nach­hal­ti­ger, also sozi­al und umwelt­ver­träg­lich pro­du­zier­ter Kaf­fee, welt­weit gera­de mal 8% aus­ma­chen. Die Ver­brau­cher zahl­ten 30€ pro Pfund für Kap­sel­kaf­fee, fin­den aber 8€ für ein Pfund fai­ren Spit­zen­kaf­fee zu teu­er. Es ist ihm ein gro­ßes Anlie­gen, das „Bewusst­sein in die Köp­fe der Kon­su­men­ten zu brin­gen“. EHR­LICH, FAIR, BIO sind die Haupt­at­tri­bu­te der neu­en Auf­ma­chung. Doch war­um ist das zer­ti­fi­zier­te EU-Bio-Label nicht auf der Packung abge­druckt ? Auf der Web­sei­te ist es nach wie vor zu fin­den. Klaus Lan­gen und Yvonne Wil­licks spre­chen über die Glaub­haf­tig­keit sol­cher Qua­li­fi­zie­run­gen und das jedes noch so gute Zer­ti­fi­kat in der Groß­in­dus­tria­li­sie­rung auch mal Scha­den neh­men kön­ne. Hin­ter dem Tati­co-Pro­jekt steht wesent­lich mehr, für das es kein zer­ti­fi­zier­tes Label gibt : Kol­ping ist vie­len ein Begriff, der für Enga­ge­ment in der Gesell­schaft, Ver­ant­wort­lich­keit und Soli­da­ri­tät steht. Man kennt sich per­sön­lich ; die Kaf­fee­pro­du­zen­ten vor Ort und ihre Fami­li­en wer­den jähr­lich besucht, man steht in direk­tem Kon­takt. Ehr­lich­keit und Trans­pa­renz sind allen Mit­wir­ken­den ganz wich­tig. Des­halb wer­den lau­fend mög­lichst vie­le Infor­ma­tio­nen, Pro­zes­se und Bil­der­ga­le­rien auf der Home­page ein­ge­stellt, bei Fra­gen steht man jeder­zeit ger­ne Rede und Antwort.

Unab­hän­gig von der Mar­ke rich­tet Klaus Lan­gen an alle den Appell : „Hängt euch ins Inter­net, guckt, wo ihr fai­re Pro­duk­te kau­fen könnt und unter­stützt die Pro­du­zen­ten!“ und been­det die Ver­an­stal­tung mit dem Zitat von Adolph Kol­ping : „Tut jeder in sei­nem Kreis das Bes­te, wird’s bald in der Welt auch bes­ser aussehen“.

BU.: Ramo­na Lin­der (Kol­ping Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit), Yvonne Wil­licks (TV-Mode­ra­to­rin), Wer­ner Son­der­mann und Thors­ten Schulz (Kol­ping Vor­stand), Klaus Lan­gen (Geschäfts­füh­rer Kaf­fee Langen)

Quel­le : Andrea Gran

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