Winterberg-Totallokal : Polizei erster Gast beim Niedersfelder Seefest
winterberg-totallokal : „Heute Morgen habe ich aus dem Fenster gesehen und mir gesagt : Das wird ein ganz toller Tag“, so begann Ortsvorsteher Heinz Schmidt seine Begrüßung zum Seefest. Als er allerdings am Festplatz ankam, schmiss es ihn fast um : der Kühlanhänger, in dem die Waren und Arbeitsgeräte für das Seefest lagerten, war in der Nacht aufgebrochen worden. Kaffeebohnen, Pommessalz, Mayonnaise, Currysoße, einige Kartons Pommes und ein Currywurstschneider gehörten zum Diebesgut. Der Wurstgrill wurde demoliert und ein paar Kisten Getränke fehlten auch. So war die Polizei am Morgen der erste „unfreiwillige“ Gast des Seefestes.
Entsprechend entsetzt zeigten sich die rund 200 Besucher des Gottesdienstes, als Pfarrer Norbert Lipinski die Nachricht des Einbruchs in seiner Begrüßung erwähnte. Er ging in seiner Predigt auf die Früchte der Erde, die schöne Umgebung und nun auch auf die neue Erlebniswelt am Hillesee ein und mahnte dazu, dankbar zu sein und das von Menschen Geschaffene zu achten und zu pflegen.
Im Anschluss sprach Martin Schnorbus, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Winterberg von einer großartigen Leistung aller an der Schaffung der Erlebniswelt Beteiligten. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Zusammenarbeit auf örtlicher, ehrenamtlicher Ebene zusammen mit den zuständigen Verwaltungsmitarbeitern im Rathaus, mit dem Bauhof der Stadt Winterberg, den Akteuren der Winterberg Touristik und Wirtschaft, den Stadtwerken und mit uns ehrenamtlichen Politikern im Rat der Stadt Winterberg zu jeder Zeit sehr gut funktioniert hat“, so Schnorbus. Er sieht die städtische Investition von rund 77.000 Euro bestens eingesetzt. Besonders hob er das Engagement der Dorfgemeinschaft hervor, die viele ehrenamtliche Stunden in die Konzeption und bisherige Unterhaltung der Anlagen am Hillesee gesteckt habe. „Der Dank der Stadt Winterberg geht insbesondere an Ortsvorsteher Heinz Schmidt, der seit seinem Amtsantritt vor 18 Jahren den Hillesee als ‚sein Projekt‘ angesehen hat“, sagte Schnorbus.
Tourismusdirektor Michael Beckmann ging noch einmal auf den Werdegang der ersten Ideen zur Aufwertung des Hillebachsees ein und lobte die Bereitschaft der Niedersfelder, sich in dieses LEADER-Projekt einbinden zu lassen. Er forderte die Bürger und Gäste auf, die 8 Mehrgenerationensportgeräte, die rund um den See aufgestellt wurden, aktiv zu nutzen und sich an der gesamten Erlebniswelt mit den Spielgeräten, Sitzbänken, dem Multifunktionssportplatz und den sportlichen Angeboten auf der Wasserskianlage.
Hannah Kath, die in Ihrer Funktion als Leader-Managerin der Region Hochsauerland das 227.000 Euro umfassende Projekt aktiv begleitete und unterstützte, freute sich, mit der Erlebniswelt Hillesee das 10. Leader-Projekt der laufenden Förderphase der Öffentlichkeit übergeben zu dürfen. „Die EU hat durch dieses Förderprogramm rund 150.000 Euro hier am Hillesee investiert. Geld, was wir für unsere Region sehr gut eingesetzt haben“, sagte Kath.
Im Anschluss nahm Rudolf Kretzer die Segnung der Anlage vor. Er wünschte allen großen und kleinen Besuchern der Erlebniswelt eine unfallfreie Benutzung und eine schöne Zeit in Niedersfeld.
Nach der offiziellen Eröffnung nutzten hunderte Besucher auch am Tag des Seefestes die Möglichkeit, die Geräte zu inspizieren oder gleich selbst zu benutzen. Schon die vergangenen Wochen hatten tausende Gäste an den Hillesee gelockt, die voll des Lobes für die jetzt vorzufindende Erlebniswelt waren.
Die Jugendfeuerwehr bot mit erfrischenden Wasserspielen einen Einblick in ihre Arbeit und auch ein Defibrillator, wie er seit einigen Wochen in der Niedersfelder Volksbank öffentlich zugänglich hängt, wurde zum Seefest vorgestellt. Aus der „Vereinsschänke“ schmeckten die Kaltgetränke ebenso gut, wie der „Stiftskuchen“, den die Damen der kfd servierten. Die beiden jungen Niedersfelder Nachwuchswakeboarder Aaron und Zoe zeigten auf dem Wasser beachtliche Kunststücke, die die Geschwister für das Seefest neu einstudiert hatten.
Neben den legendären Hittenbörgern gab es trotz des Raubzuges frische Pommes mit Ketchup und Majo und kross gebratene Bratwürsten vom Grill. Die örtlichen Gastronomen und Vereine halfen kurzfristig mit ihrem Inventar und Lagerbeständen aus, so dass kein Magen knurrend nach Hause gehen musste.
Weitere Infos unter www.hillesee.de
Bildunterschrift : Foto Seefest-2018-Eröffnungsschnitt : Vertreter der Stadt Winterberg, der Dorfgemeinschaft, der ausführenden Firmen und Gäste des Seefestes bei dem offiziellen Eröffnungsakt
Quelle : Winfried Borgmann