Winterberg-Totallokal: Bei schönstem Wetter brachten am Samstagabend, den 20. Juli, die „Physikanten“ die Zuschauer auf dem gut besuchten Medebacher Marktplatz zum Staunen, Rätseln, Mitmachen und Lachen.
winterberg-totallokal: Die von der Sparkasse Hochsauerland präsentierte Wissenschaftsshow faszinierte die Großen wie die Kleinen, sorgte für viel Spaß, Erstaunen und jede Menge Aha-Effekte.
Bevor die Show losging erhielt der Musikzug Medebach, der auch diese Veranstaltung gekonnt musikalisch umrahmte und an dem Abend wieder für schwungvolle Unterhaltung sorgte, als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung seitens der Sparkasse Hochsauerland und der Hansestadt Medebach, einen Scheck über 750€. Nach den Grußworten von Sparkassenfilialleiter Martin Gerbracht und Wirtschaftsförderer Michael Aufmhof nahm auf der Bühne der erste Vorsitzende Klaus Conzen, stellvertretend für den Musikverein, die Spende, überreicht durch Herrn Gerbracht, entgegen.
Der Jugendförderkreis TUS Medebach sorgte vor, während und nach den Vorstellungen für die Verpflegung der Gäste. Ab und zu gab es auch Bonbons von der Bühne für gute Mitarbeit oder richtige Antworten aus dem Publikum. In ihrer interaktiven Physikshow verstanden es die knallharte „Wissenschaftlerin Olga Browa“ (Beate Bohr) mit russischem Akzent, zusammen mit ihren „Assistenten Rainer“ (Rainer Grünebaum), mit viel Humor die Zuschauer auf die spannende Reise durch physikalische Phänomene mitzunehmen. Die zu Beginn noch relativ einfachen Schwerkraftübungen mit flüssigkeitsgefüllten Bechern, ließen die Gäste in den ersten Reihen bereits über ihre Sitzplatzwahl des Abends zweifeln. Als das Expertenteam dann selber auf Sicherheitsabstand ging, um die meterhohe Schaumfontäne aus der Colaflasche lieber durch einen freiwilligen Helfer aus dem Publikum auslösen zu lassen, war klar, dass der „Gefahrenradius“ ein größerer werden könnte. Während Assistent Rainer sich wie ein Kind an den praktischen Durchführungen der Experimente erfreute, die knallten, brannten, rauchten oder Teile in hohem Bogen durch die Gegend fliegen ließen, vermochte Olga die Zusammenhänge und Ursachen dieser Ergebnisse bildhaft und interessant zu erklären. Neben der Laser-Bassgitarre,
Knallgas-Spielen, riesigen Wirbelringen und anderen kuriosen Erscheinungen, wirkten in der einsetzenden Dämmerung die Zündungen beim Hantieren mit Benzin besonders eindrucksvoll. Auch praktische Tipps für den Alltag wurden anschaulich vorgeführt mitgegeben, z.B. wie man seinen Hund noch passend klein für das Handgepäck bekommt, wenn man ihn zuvor in flüssigen Stickstoff taucht. Nach dem Vorbild der Treiberameisen, die mit ihren eigenen Körpern ein lebendiges Nest bilden, verhakten Rainer und Olga vier Gäste auf der Bühne. Für einen anderen Versuch, bei dem sie Strom durch menschliche Körper junger Freiwilliger jagen wollten, gingen trotz der gefährlich klingenden Ankündigung sämtliche Kinderhände hoch. Sechs von ihnen schlossen in einer Reihe stehend dann den Stromkreis zwischen MP3-Player und Aktivlautsprecher. Hielten sie sich an den Händen, ertönte Musik und verstummte wieder, sobald sie einander nur an einer Stelle losließen. Die Faszination dabei stand ihnen in die Gesichter geschrieben.
Wirklich eine spektakuläre und eindrucksvolle Wissenschaftsshow, die „Olga und Rainer“, die zwei „Wissenschaftler“ aus einem 20-köpfigen Physikanten-Team, da auf den Marktplatz gezaubert haben. Da kann man gespannt sein, was uns zum nächsten Medebeat erwartet.
Quelle: Andrea Gnann