Beschäftigung im südwestfälischen Dienstleistungsgewerbe legt deutlich zu

IHKs Arnsberg, Hagen und Siegen veröffentlichen „Südwestfalen in Zahlen“

Siegen/​Arnsberg/​Hagen: „Der Dienst­leis­tungs­sek­tor war in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren der Job­mo­tor in Süd­west­fa­len. In die­sem Zeit­raum stieg die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten um beacht­li­che 19 Pro­zent an. Es sind vie­le attrak­ti­ve und anspruchs­vol­le Arbeits­plät­ze auch außer­halb der gewohnt star­ken Indus­trie ent­stan­den. Süd­west­fa­len ist damit wirt­schaft­lich brei­ter und soli­der auf­ge­stellt“, kom­men­tiert Tho­mas Becker, Refe­rent für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Volks­wirt­schaft der IHK Arns­berg, die sechs­te Auf­la­ge der gemein­sa­men Bro­schü­re ‚Süd­west­fa­len in Zah­len‘.

Von 2013 bis 2023 ist die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten (SvB) in Süd­west­fa­len um 58.000 auf 569.000 gestie­gen. In die­sem Zeit­raum leg­te der Dienst­leis­tungs­be­reich „Han­del, Gast­ge­wer­be, Ver­kehr“ um 14.000 (plus 15 %) und die „sons­ti­gen Dienst­leis­tun­gen“ um 38.000 (plus 21 %) zu. Im pro­du­zie­ren­den Gewer­be stieg die Beschäf­tig­ten­zahl um 6.000 an (plus 3 %). Damit ent­fal­len 89 Pro­zent des Beschäf­ti­gungs­zu­wach­ses seit 2013 auf die bei­den Dienstleistungszweige.

Tho­mas Becker: „In Süd­west­fa­len ist die Indus­trie nach wie vor der wich­tigs­te Wirt­schafts­zweig. Wäh­rend in Nord­rhein-West­fa­len ins­ge­samt 25 Pro­zent der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten im pro­du­zie­ren­den Gewer­be arbei­ten, ist die­ser Anteil in Süd­west­fa­len mit 43 Pro­zent fast dop­pelt so hoch. Zudem sind zahl­rei­che Dienst­leis­ter eng mit der Indus­trie verbunden.“

Ins­ge­samt blickt die Wirt­schaft und ins­be­son­de­re die Indus­trie in Süd­west­fa­len und NRW aber auf ein her­aus­for­dern­des Jahr 2023 zurück.

Tho­mas Becker: „Die Steu­er- und Abga­ben­last der Unter­neh­men liegt deut­lich über der ver­gleich­ba­rer Indus­trie­na­tio­nen. Der Infla­ti­ons­druck war erheb­lich, die hohen Zin­sen taten ihr Übri­ges – all das macht unse­rer export­ori­en­tier­ten Indus­trie zu schaf­fen. Daher lie­fen die Geschäf­te im ver­gan­ge­nen Jahr in wei­ten Tei­len deut­lich schlech­ter als erhofft. Ent­spre­chend sta­gnier­te auch die Zahl der Beschäf­tig­ten.“ Die süd­west­fä­li­sche Indus­trie muss­te 2023 einen Umsatz­rück­gang von 1,6 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­bu­chen. In NRW fiel der Umsatz­rück­gang mit 2,2 Pro­zent noch stär­ker aus. Im Ver­gleich hier­zu konn­ten die Indus­trie­be­trie­be im Jahr 2022 noch ein kräf­ti­ges Umsatz­plus erzie­len (Süd­west­fa­len: +13,5 %, NRW; +15,2 %).

Das ver­füg­ba­re Ein­kom­men (all­ge­mei­ne Kauf­kraft) je Ein­woh­ner ist im Jahr 2023 um 724 Euro bzw. 2,8 Pro­zent gestie­gen. Im Durch­schnitt hat­ten die Bewoh­ner Süd­west­fa­lens 425 Euro mehr Ein­kom­men zur Ver­fü­gung als der Lan­des­durch­schnitt. In den letz­ten fünf Jah­ren stieg das Ein­kom­men der Ein­woh­ner Süd­west­fa­lens um 14,1 Pro­zent an und damit etwas stär­ker als im Bun­des­durch­schnitt (+13,8 %). Tho­mas Becker: „Die Zah­len zei­gen, dass die Men­schen in Süd­west­fa­len ver­gleichs­wei­se gute Ein­kom­men haben. Die gestie­ge­ne Kauf­kraft konn­te die hohe Infla­ti­on der letz­ten Jah­re aber noch nicht ausgleichen.“

Der Zah­len­spie­gel lie­fert zudem Infor­ma­tio­nen zur Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung, zum Arbeits­markt und zu Süd­west­fa­lens Welt­markt­füh­rern. „Süd­west­fa­len in Zah­len“ ist unter www​.ihk​-arns​berg​.de/​r​e​g​ion abrufbar.

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Quel­le: Indus­trie- und Han­dels­kam­mer Arns­berg Hellweg-Sauerland
Foto­credits: Indus­trie- und Han­dels­kam­mer Arns­berg Hellweg-Sauerland

 

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