AOK-Gesundheitsbericht 2023: Weiterhin hoher Krankenstand im Hochsauerlandkreis

AOK-Gesundheitsbericht 2023: Erkältungswellen sorgten für hohe Fehlzeiten

Hoch­sauer­land­kreis: Der Kran­ken­stand im Hoch­sauer­land­kreis ist wei­ter­hin auf einem hohen Niveau. Das geht aus dem aktu­el­len Gesund­heits­be­richt der AOK Nord­West her­vor. Danach beträgt der Kran­ken­stand bei den rund 50.000 bei der AOK Nord­West ver­si­cher­ten Arbeit­neh­men­den im Jahr 2023 ähn­lich wie im Vor­jahr sie­ben Pro­zent. „Der Kran­ken­stand liegt damit wei­ter­hin auf Rekord­ni­veau. Ursa­che für das hohe Krank­heits­ge­sche­hen waren vor allem die bei­den Erkäl­tungs­wel­len im Früh­jahr und Spät-Herbst mit vie­len zusätz­li­chen Atem­wegs­er­kran­kun­gen“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Kran­ken­stand in 2023 wei­ter auf hohem Niveau

Nach einem leich­ten Rück­gang der Krank­schrei­bun­gen in den ers­ten bei­den Coro­na­jah­ren sind durch den Weg­fall der Abstands- und Hygie­ne­re­geln ins­be­son­de­re die Infek­ti­ons­krank­hei­ten in 2022 rasant ange­stie­gen. Das setz­te sich auch in 2023 fort. Im Jah­res­ver­lauf 2023 wur­de der höchs­te Kran­ken­stand im Novem­ber mit 8,4 Pro­zent ver­zeich­net. Im Juli gab es den nied­rigs­ten Kran­ken­stand mit 5,7 Prozent.

Atem­wegs­er­kran­kun­gen an der Spitze

Ursa­che war in ers­ter Linie ein wei­te­rer Anstieg bei den Krank­schrei­bun­gen wegen Atem­wegs­in­fek­ten und ande­ren Erkäl­tungs­krank­hei­ten. Der Anteil der Arbeits­un­fä­hig­keits­fäl­le auf­grund von Atem­wegs­er­kran­kun­gen an allen AU-Fäl­len lag 2023 mit 25,3 Pro­zent mit wei­tem Abstand an ers­ter Stel­le. Zum Ver­gleich: In 2021 hin­ge­gen lag deren Anteil bei nur 14,8 Pro­zent. „Hus­ten, Schnup­fen, Bron­chi­tis und ande­re Erkäl­tungs­krank­hei­ten ver­ur­sach­ten damit deut­lich mehr Arbeits­aus­fall als im Ver­gleichs­jahr 2021“, so Schneider.

Nach den Atem­wegs­er­kran­kun­gen folg­ten die Mus­kel- und Ske­lett­er­kran­kun­gen (13,5 Pro­zent), Ver­dau­ungs­er­kran­kun­gen (6,6 Pro­zent) und Ver­let­zun­gen mit einem Anteil von 5,8 Pro­zent an allen AU-Fällen.

Kran­ken­stand im Branchenvergleich

Die Erwerbs­tä­ti­gen im Hoch­sauer­land­kreis fehl­ten im letz­ten Jahr durch­schnitt­lich an 25,5 Tagen im Job. Im Bran­chen­ver­gleich ist der höchs­te Kran­ken­stand bei den AOK-Mit­glie­dern im Hoch­sauer­land­kreis im Jahr 2023 mit 8,1 Pro­zent im Bereich ‚Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be‘ zu beob­ach­ten. Der nied­rigs­te Wert war im Bereich ‚Ban­ken und Ver­si­che­run­gen‘ mit 4,2 Pro­zent festzustellen.

Betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment einführen

Schnei­der weist dar­auf hin, dass sich das Arbeits­le­ben in den letz­ten Jah­ren durch eine zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung, dem demo­gra­fi­schen Wan­del, Fach­kräf­te­man­gel, Arbeits­ver­dich­tung und Home­of­fice deut­lich ver­än­dert habe. „Die Arbeits­welt 4.0 hält Ein­zug in alle Bran­chen. Sie zeich­net sich durch eine zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung und Glo­ba­li­sie­rung sowie durch einen Wan­del der gesell­schaft­li­chen Struk­tu­ren und Wer­te aus. Hier braucht es in den Unter­neh­men ein beglei­ten­des betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment. Das senkt Kran­ken­stän­de und Fluk­tua­ti­on, stei­gert die Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit und führt so zu mehr Pro­duk­ti­vi­tät und Wett­be­werbs­fä­hig­keit“, so Schneider.

 

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Bild: Ursa­che für den hohen Kran­ken­stand in 2023 im Hoch­sauer­land­kreis waren in ers­ter Linie die vie­len Atem­wegs­in­fek­te und Erkältungskrankheiten.

 

Quel­le: AOK NordWest

Foto­credits: AOK/​colourbox/​hfr.