Gesund werden ohne Arzt: Blankoverordnung am 1. April eingeführt – Therapeuten bestimmen über Art, Dauer und Frequenz der Behandlung

Gesund werden ohne Arzt: Krankenkassen begrüßen Start von Blankoverordnung in der Ergotherapie

GKV-Che­fin Stoff-Anis: Ver­sor­gung der Pati­en­ten wird ver­bes­sert – Mehr als eine hal­be Mil­li­on Fäl­le erwar­tet. Deutsch­land Kran­ken­kas­sen haben den Start der soge­nann­ten Blan­ko­ver­ord­nung in der Ergo­the­ra­pie begrüßt, wonach die Behand­lungs­ent­schei­dun­gen von Ärz­ten an The­ra­peu­ten über­ge­ben wer­den. „Nun end­lich geht es los. Ab sofort kön­nen Ergo­the­ra­peu­ten selbst ent­schei­den, wie die The­ra­pie für ihre Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten am bes­ten ist“, sag­te Ste­fa­nie Stoff-Ahnis, Vor­stän­din des GKV-Spit­zen­ver­ban­des, im Gespräch mit der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (NOZ). Die Blan­ko­ver­ord­nung ermög­li­che den Ver­si­cher­ten eine indi­vi­du­el­le­re und bedarfs­ge­rech­te­re The­ra­pie. „Damit wird sie, so unse­re Erwar­tung, die Ver­sor­gung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten verbessern.“

Die Blan­ko­ver­ord­nung wur­de am 1. April 2024 ein­ge­führt. Die Ergo­the­ra­pie ist der ers­te Bereich der Gesund­heits­ver­sor­gung mit dem neu­en Instru­ment. Zwar müs­sen wei­ter­hin Ärz­te die Dia­gno­se stel­len. In der Fol­ge bestim­men aber die The­ra­peu­ten über Art, Dau­er und Fre­quenz der Behandlung.

Die Blan­ko­ver­ord­nung wird zunächst bei wahn­haf­ten und affek­ti­ven Stö­run­gen, Demenz oder Erkran­kun­gen der Wir­bel­säu­le, Gelen­ke und Extre­mi­tä­ten zur Anwen­dung kom­men. Der GKV-Spit­zen­ver­band rech­net mit bis zu 570.000 Fäl­len pro Jahr. Damit käme dann jede fünf­te Ergo­the­ra­pie weit­ge­hend ohne Arzt aus.

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Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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