Künstliche Intelligenz: Täuschungsmöglichkeiten schon unendlich und schwindelerregend ! TikTok und Co. nutzen unsere Verführbarkeit scham- und gnadenlos aus

Künstliche Intelligenz: Medienforscher warnt vor „Welt, in der kein Mensch mehr irgendetwas glaubt“

Ste­phan Russ-Mohl: „Täu­schungs­mög­lich­kei­ten schon unend­lich und schwin­del­erre­gend“ – Medi­en müs­sen um Ver­trau­en in Glaub­wür­dig­keit von Infor­ma­tio­nen kämpfen

Medi­en­for­scher Ste­phan Russ-Mohl hat ange­sichts des Vor­mar­sches von Künst­li­cher Intel­li­genz vor „einer Welt“ gewarnt, „in der kein Mensch mehr irgend­et­was glaubt“. „Die Täu­schungs­mög­lich­kei­ten sind schon jetzt unend­lich und schwin­del­erre­gend“, sag­te der Wis­sen­schaft­ler und Publi­zist im Inter­view mit der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (NOZ). Und eine Welt, in der jede Infor­ma­ti­on ange­zwei­felt wer­de, „kann kei­ne schö­ne Welt sein“.

Es wer­de des­we­gen „von fun­da­men­ta­ler Bedeu­tung sein, das Bewusst­sein für die Gefahr der Mani­pu­la­ti­on zu schaf­fen, aber zugleich das Ver­trau­en in die Glaub­wür­dig­keit von Infor­ma­tio­nen zu bewah­ren“, sag­te Russ-Mohl und beton­te: „Jour­na­lis­ten und Medi­en kommt hier eine wich­ti­ge Auf­klä­rungs-Auf­ga­be über den Medi­en­be­trieb zu.“

Schon jetzt lie­ßen sich in Social Media Kunst­fi­gu­ren erzeu­gen, bei denen der Nut­zer nicht wis­sen kön­ne, ob er „mit einem KI-Kum­pel oder mit einem ech­ten Men­schen“ kom­mu­ni­zie­re, so der Wis­sen­schaft­ler. „Und natür­lich ken­nen Face­book, Tik­Tok und Co. unse­re Ver­führ­bar­keit und nut­zen sie scham- und gna­den­los aus.“ Ob Künst­li­che Intel­li­genz die Welt letzt­lich bes­ser oder schlech­ter mache, sei aber kaum zu sagen. „Längst nicht alles ist gru­se­lig oder nega­tiv, vie­les macht das Arbei­ten und das Leben einfacher.“

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Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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