HSK Aktion: Das muss aufhören! STOP, nicht in die Bio-Tonne! Plastik landet in Nahrungskette …

Plastik kann nicht vollständig aus dem Rohkompost entfernt werden und gelangt so auf die Äcker, ins Grundwasser und  damit auch in die Nahrungskette.

Meschede/​Hochsauerlandkreis. Deutsch­land räumt auf in der Bio­ton­ne. Auch im Hoch­sauer­land­kreis bil­den Plas­tik­tü­ten noch immer den größ­ten Stör­stoff­an­teil im Bio­ab­fall. Damit wird ein eigent­lich bio­lo­gi­scher und ver­lust­frei­er Ener­gie- und Nähr­stoff­kreis­lauf maß­geb­lich gestört, denn aus Plas­tik­tü­ten wird weder Bio­en­er­gie noch Qualitätskompost.

An der letz­ten Sit­zung des Arbeits­krei­ses Abfall­wirt­schaft mit den Ver­tre­tern der zwölf Städ­te und Gemein­den des Hoch­sauer­land­krei­ses auf der Zen­tra­len Rest­stoff­de­po­nie in Frie­ling­hau­sen nahm Dr. jur. Peter Queitsch, Haupt­re­fe­rent für Umwelt­recht beim Städ­te- und Gemein­de­bund Nord­rhein-West­fa­len, teil und refe­rier­te über aktu­el­le The­men der Kreis­lauf­wirt­schaft. Es stand auch die Qua­li­tät der ein­ge­sam­mel­ten Bio­ab­fäl­le im Fokus. Die Fehl­wür­fe, ins­be­son­de­re Plas­tik­tü­ten, kos­ten den Gebüh­ren­zah­ler im HSK jähr­lich über eine Mil­lio­nen Euro und gefähr­den die hoch­wer­ti­ge Nut­zung der Biomasse.

Der Abfall­ent­sor­gungs­be­trieb des Hoch­sauer­land­krei­ses ist daher der deutsch­land­wei­ten Umwelt­kam­pa­gne #wie­fuer­bio bei­getre­ten. Mit­hil­fe von Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al sol­len die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­ge­klärt wer­den um eine Ver­bes­se­rung der Bio­ab­fall­qua­li­tät zu errei­chen. Spä­ter sind auch Kon­trol­len der Bio­ton­nen vorgesehen.

Abfall­wirt­schafts­be­trie­be in ganz Deutsch­land füh­ren gemein­sam eine Infor­ma­ti­ons- und Auf­klä­rungs­kam­pa­gne durch, um die Plas­tik­tü­te, ein­schließ­lich der „kom­pos­tier­ba­ren Plas­tik­tü­te“ aus den Bio­ton­nen zu ver­ban­nen. Sie tre­ten mit #wir­fuer­bio für sau­be­ren Bio­müll, für sau­be­re Kom­post­er­de und somit für den Kli­ma­schutz ein. Rein­hard Pape, Betriebs­lei­ter beim AHSK erläu­tert: „Abfall­wirt­schaft und Kli­ma­schutz hän­gen eng zusam­men. Umwelt­schutz beginnt zuhau­se. Durch die sau­be­re Samm­lung von wert­vol­lem Bio­ab­fall – frei von Stör­stof­fen – kann jeder Ein­zel­ne dazu bei­tra­gen, dass der Bio­ab­fall der Kreis­lauf­wirt­schaft zuge­führt und nicht ver­brannt wird. Wir erzeu­gen aus Bio­ab­fall grü­ne Ener­gie in Form von Strom und Kom­post­er­de.“ Das größ­te Pro­blem sei­en die vie­len Plas­tik­tü­ten, betont Rein­hard Pape.

Plas­tik kann nicht voll­stän­dig aus dem Roh­kom­post ent­fernt wer­den und gelangt so auf die Äcker, ins Grund­was­ser bzw. in die Gewäs­ser sowie in die Mee­re und damit auch in die Nah­rungs­ket­te. Daher appel­lie­ren die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des AHSK sowie der Städ­te und Gemein­den im HSK: Machen Sie mit und tren­nen Sie sich von der Plas­tik­tü­te. Kein Plas­tik in die Biotonne!
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Kam­pa­gne fin­den Inter­es­sier­te unter: www​.wir​fuer​bio​.de/​a​hsk

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Quel­le:  Caro­lin Fisch, Pres­se­stel­le Hoch­sauer­land­kreis, Mar­tin Reu­ther (V.i.S.d.P.), Meschede
Foto­credit: Ado­be­Stock 187509333 / Brisystem