Too little, to late – zu wenig, zu spät. Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander …

Ukraine-Hilfen : Es braucht mehr und es braucht sie rechtzeitig

Wenn es eines Bewei­ses bedurf­te, dass die west­li­chen Ver­bün­de­ten viel mehr tun müs­sen, um die Ukrai­ne zu unter­stüt­zen in deren Kampf gegen die rus­si­schen Inva­so­ren und für die eige­nen Wehr­haf­tig­keit, dann hat ihn die Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz gelie­fert. Ver­bal bekräf­tig­ten die west­li­chen Ver­ant­wort­li­chen wie Kanz­ler Olaf Scholz zwar wei­ter alles zu tun, was nötig ist und wie­sen auf die mil­li­ar­den­schwe­ren Hilfs­pro­gram­me für Kiew hin.

Doch der Rück­zug der ukrai­ni­schen Armee aus Awdi­jiw­ka zeig­te nicht nur, wie weit Anspruch und Wirk­lich­keit aus­ein­an­der­klaf­fen, wie der Wes­ten zu spät, zu wenig lie­fert. Son­dern auch, dass der rus­si­sche Auto­krat Wla­di­mir Putin zwar bis­lang sei­ne Kriegs­zie­le nicht erreicht hat, aller­dings die rus­si­sche Armee an Momen­tum gewinnt, wäh­rend der Wes­ten auf Drän­gen Donald Trumps über­le­bens­wich­ti­ge US-Hil­fen für das über­fal­le­ne Land blockiert.

Das Aus­maß des ver­tei­di­gungs­po­li­ti­schen Wan­dels Euro­pas ist ver­wo­ben mit dem Enga­ge­ment der USA. Immer­hin setzt sich auf die­ser Sei­te des Atlan­tiks der Gedan­ke durch, dass der Alte Kon­ti­nent sich nicht mehr wie in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten auf den voll­stän­di­gen Umfang des Bei­stands des gro­ßen Bru­ders jen­seits des Atlan­tiks ver­las­sen kann.

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Quel­le : Frank­fur­ter Rund­schau, Res­sort Politik
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