Valentinstag : Sicher flirten am Tag der Liebe – Auch wenn es unromantisch klingt. Seien Sie vorsichtig bei neuen Kontakten ..

Auch wenn es unromantisch klingt : Seien Sie vorsichtig bei neuen Kontakten …

Online-Dating hat die Art und Wei­se revo­lu­tio­niert, wie sich Men­schen ken­nen­ler­nen und ver­lie­ben. Anstatt mehr oder weni­ger geschmack­vol­le Anmach­sprü­che zu nut­zen, reicht heu­te ein Swi­pe auf dem Smart­phone und schon hat man – Sym­pa­thie vom Gegen­über vor­aus­ge­setzt – ein Match und wenig spä­ter viel­leicht ein Date. Das Kon­zept hin­ter Online-Dating hat sich als erfolg­reich her­aus­ge­stellt : Mitt­ler­wei­le gibt fast jeder vier­te Deut­sche an, bereits auf einer Dating­platt­form wie Tin­der, Lovoo oder Bum­ble aktiv gewe­sen zu sein – Ten­denz stei­gend. Neue Tech­no­lo­gien zie­hen aller­dings immer Betrü­ger an, die arg­lo­se Nut­zer täu­schen, um sich selbst zu bereichern.

„Cyber­kri­mi­nel­le wer­den immer dreis­ter, wenn es dar­um geht, Opfer um ihr Geld, ihre Daten oder bei­des zu brin­gen. Ver­lieb­te Men­schen auf Online-Platt­for­men sind ein gefun­de­nes Fres­sen für sie : Mit den rich­ti­gen Wor­ten und Bil­dern brin­gen sie ihre Opfer dazu, Daten preis­zu­ge­ben oder gar Geld zu über­wei­sen und das alles in der Hoff­nung auf die gro­ße Lie­be. Neue Tech­no­lo­gien wie künst­li­che Intel­li­genz wer­den für Ihre Zwe­cke aus­ge­nutzt“, warnt Chris­ti­an Lueg, IT-Sicher­heits­exper­te bei ESET.

Doch was sind Tricks der Betrü­ger ? Und wie kann man sich vor ihnen schüt­zen ? Der ESET Exper­te gibt Tipps, damit die Part­ner­su­che so sicher wie mög­lich verläuft.

So gehen die Cyber­be­trü­ger vor :

Die Kri­mi­nel­len zie­len oft auf ein­sa­me Per­so­nen bei­der Geschlech­ter ab. Beson­ders am Valen­tins­tag dürf­ten sie leich­tes Spiel haben. Der seit der Nach­kriegs­zeit auch in Deutsch­land gefei­er­te „Tag der Lie­be“ weist ein­sa­me Allein­ste­hen­de in aller Deut­lich­keit auf ihren Bezie­hungs­sta­tus hin. Dies nut­zen Cyber­kri­mi­nel­le scham­los aus : Sie lau­ern nicht nur auf Dating-Platt­for­men und ‑Apps, sie sind auch auf sozia­len Medi­en wie Face­book und Insta­gram unter­wegs, wo vie­le Nut­zer ihre Pro­fi­le ver­se­hent­lich öffent­lich sicht­bar machen und unzu­rei­chen­de Daten­schutz­ein­stel­lun­gen wäh­len. Die Aus­wahl eines geeig­ne­ten Opfers fällt somit kinderleicht.

Sobald ein poten­zi­el­les Ziel aus­ge­wählt ist, kon­tak­tie­ren die Betrü­ger es mit einem Fake-Pro­fil. Dabei gehen sie immer nach dem glei­chen Mus­ter vor : Über einen län­ge­ren Zeit­raum baut der neue Part­ner in spe eine ver­trau­ens­vol­le und inti­me Bezie­hung mit sei­nem Opfer auf, nur um ihn dann „abzu­kas­sie­ren“ – Exper­ten nen­nen die­ses Vor­ge­hen „Cat­fi­shing“. Die Betrü­ger erfin­den aller­lei Aus­re­den, sei es feh­len­des Geld für Flug­ti­ckets, Stu­di­en­ge­büh­ren oder eine kost­spie­li­ge Ope­ra­ti­on für die Groß­mutter. Ihre Krea­ti­vi­tät kennt kei­ne Gren­zen. Sobald das Opfer miss­trau­isch wird oder kein Geld mehr zu holen ist, wird der Kon­takt abgebrochen.

Dar­über hin­aus kommt auch häu­fig Mal­wa­re und Phis­hing zum Ein­satz : Es ist erschre­ckend ein­fach für Kri­mi­nel­le, gefälsch­te Pro­fi­le zu erstel­len und unschul­dig aus­se­hen­de Nach­rich­ten mit schad­haf­tem Anhang zu ver­schi­cken. Oft for­dern die Betrü­ger ihr Gegen­über dazu auf, die Unter­hal­tung in einer ande­ren App wei­ter­zu­füh­ren – meist locken sie mit frei­zü­gi­gen Bil­dern oder geben ande­re Grün­de vor, um den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nal zu wech­seln. Der Gedan­ke dahin­ter : Hat der Online-Dater sei­ne schein­ba­re Roman­ze erst ein­mal Tele­gram, Whats­App oder einer ande­ren Mes­sen­ger-App hin­zu­ge­fügt, kann der Betrü­ger hin­ter dem Fake-Pro­fil unge­hin­dert schad­haf­te Links und Anhän­ge tei­len. Die Fol­gen, sobald Anhang oder Link geöff­net wer­den, kön­nen dra­ma­tisch sein : Der Hacker erhält dann Zugriff auf per­sön­li­che Daten und Infor­ma­tio­nen des Opfers und ver­wen­det sie, um sein Geld zu steh­len oder gar sei­ne Iden­ti­tät zu kopieren.

So tap­pen Sie nicht in die Dating-Falle :

  • Auch wenn es unro­man­tisch klingt : Sei­en Sie vor­sich­tig bei neu­en Kon­tak­ten und legen Sie eine gesun­de Grund­skep­sis an den Tag – ganz beson­ders, wenn die neue Roman­ze Ihnen gleich das Blaue vom Him­mel verspricht.
  • Wech­seln Sie nicht direkt auf Whats­App & Co., wenn sie Ihr Gegen­über schon nach kur­zer Zeit dazu auffordert.
  • Wäh­len Sie eine Dating-Platt­form, bei der sich Nut­zer veri­fi­zie­ren müs­sen, bei­spiels­wei­se per Per­so­nal­aus­weis. Cyber­kri­mi­nel­len fällt es somit schwe­rer, neue Pro­fi­le zu erstel­len und ihre Betrugs­ma­sche durchzuführen.
  • Ver­schi­cken Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an Unbe­kann­te – egal, wie herz­zer­rei­ßend die Geschich­te des Gegen­übers auch klin­gen mag.
  • Pri­vat­sphä­re schüt­zen : In den Ein­stel­lun­gen der ver­schie­de­nen Por­ta­le soll­ten Sie genau fest­le­gen, wer wel­che per­sön­li­chen Infor­ma­tio­nen sehen darf. Auf kei­nen Fall soll­te das Pro­fil öffent­lich ein­seh­bar sein.
  • Geben Sie kei­ne Kon­to­da­ten wei­ter. Hier­mit kön­nen Cyber­kri­mi­nel­le nicht nur Geld von Ihrem Kon­to abbu­chen, auch Geld­wä­sche wäre hier­mit mög­lich – wobei aller­dings Sie bestraft werden.
  • Spar­sam mit Infor­ma­tio­nen umge­hen : Soll­ten Sie öffent­li­che Pro­fi­le nut­zen, pos­ten Sie so wenig per­sön­li­che Details wie mög­lich. Der Wohn­ort, Bezie­hungs­sta­tus und ähn­li­che Infor­ma­tio­nen kön­nen von Betrü­gern aus­ge­nutzt werden.

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Quel­le : ESET Deutsch­land GmbH, Chris­ti­an Lueg, Head of Com­mu­ni­ca­ti­on & PR DACH
Ori­gi­nal-Con­tent von : ESET Deutsch­land GmbH, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 640736560 / Brisystem

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