Peter Liese zu Protesten der Landwirte: Der Ampel fehlt Grundverständnis für die Anliegen der Menschen im ländlichen Raum

Peter Liese zu Protesten der Landwirte: Der Ampel fehlt Grundverständnis für die Anliegen der Menschen im ländlichen Raum / Politik oft nur durch die Brille der Großstadt / In Brüssel Wende nach Weggang von Vizepräsident Timmermans  

„Die Pro­test­wo­che der Land­wir­te in ganz Deutsch­land zeigt ganz klar, dass bei der Bun­des­re­gie­rung Grund­ver­ständ­nis für die Anlie­gen der Land­wir­te und der Men­schen im länd­li­chen Raum fehlt. Das sieht man nicht nur bei den Kür­zun­gen beim Agrar-Die­sel, son­dern auch an vie­len ande­ren Stel­len. Die Zahl der land­wirt­schaft­li­chen Betrie­be geht bereits kon­ti­nu­ier­lich zurück und Land­wir­te haben immer mehr Pro­ble­me, Fach­kräf­te zu fin­den. Mehr Auf­la­gen und weni­ger Unter­stüt­zung ver­schär­fen die­ses Pro­blem noch. In Ber­lin wird Poli­tik oft durch die Bril­le der Groß­stadt gemacht. Die Beam­ten und ins­be­son­de­re die Grü­nen den­ken Umwelt- und Land­wirt­schafts­po­li­tik oft aus der Groß­stadt her­aus. Hier wird aber kei­ne Land­wirt­schaft betrie­ben. Was bringt es uns, wenn wir kras­se Vor­ga­ben zum Natur­schutz durch­set­zen, aber kei­ne Lebens­mit­tel mehr in Deutsch­land pro­du­zie­ren kön­nen?“, erklär­te der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se anläss­lich der Pro­test­wo­che der Landwirte.

In Brüs­sel hat die­ses Den­ken ehr­li­cher­wei­se auch lan­ge vor­ge­herrscht. Mit einem Vor­schlag nach dem ande­ren hat die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on und vor allem der ideo­lo­gie­ge­trie­be­ne Kom­mis­si­ons­vi­ze­prä­si­dent Frans Tim­mer­mans den Land­wir­ten kom­plett vor den Kopf geschla­gen. Der Ein­satz von Pflan­zen­schutz­mit­teln soll­te auf eine Wei­se begrenzt und sogar ver­bo­ten wer­den, dass Land­wirt­schaft in vie­len Tei­len unse­rer Regi­on kaum noch mög­lich gewe­sen wäre. Auch das Gesetz zur Wie­der­her­stel­lung der Natur hät­te Land­wir­te vor ernst­haf­te Her­aus­for­de­run­gen gestellt. „Ich bin sehr froh, dass es hier nach dem Weg­gang von Tim­mer­mans und dem mas­si­ven Ein­satz der EVP ein ernst­haf­tes Umden­ken gege­ben hat. Dafür haben wir Euro­päi­schen Christ­de­mo­kra­ten gemein­sam mit den Land­wir­ten und Bau­ern­ver­bän­den Sei­te an Sei­te gekämpft.

Die nicht umsetz­ba­ren Auf­la­gen für die Nut­zung von Pflan­zen­schutz­mit­teln konn­ten wir gemein­sam kippen.

End­lich wird ent­ge­gen des Wil­lens von Stef­fi Lem­ke auch der Schutz­sta­tus des Wolfs über­prüft, sodass pro­ble­ma­ti­sche Wöl­fe leich­ter abge­schos­sen wer­den kön­nen und Wei­de­tier­hal­ter ihre Tie­re schüt­zen kön­nen. Aus den Gescheh­nis­sen in Brüs­sel muss die Ampel ler­nen. Wir müs­sen bei allen Vor­ga­ben prag­ma­tisch sein und Lösun­gen gemein­sam mit den Land­wir­ten erar­bei­ten, sonst geht es schief“, erklär­te Lie­se, der sich in vie­len Tref­fen zu den The­men, die die Land­wirt­schaft betref­fen, mit den hei­mi­schen Ver­tre­tern abstimmt hat.

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Quel­le: Die­ter Ber­ger, Euro­pa­bü­ro für Süd­west­fa­len und das Hoch­stift, Meschede
Foto­credit: Lie­se / Euro­pa­bü­ro für Süd­west­fa­len und das Hoch­stift, Meschede