Grippemythen ranken sich um die weitverbreitete Virusinfektion: Was sind die häufigsten Missverständnisse zur Influenza?

TOP 5 Grippemythen: Was sind die häufigsten Mythen und Missverständnisse zur Influenza

Alle Jah­re wie­der: die Grip­pe­ze­it ist zurück. Um die weit­ver­brei­te­te Virus­in­fek­ti­on ran­ken sich eini­ge Mythen und Miss­ver­ständ­nis­se. Die Debe­ka, Deutsch­lands größ­te pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung, beleuch­tet fünf davon und klärt auf, hin­ter wel­cher Aus­sa­ge Wahr­heit steckt.

Mythos 1: Die Grip­pe ist nur eine harm­lo­se erwei­ter­te Erkältung

Wer sich unsi­cher ist, ob Grip­pe oder Erkäl­tung: Bei einer Grip­pe oder auch „Influ­en­za“ fühlt man sich sprich­wört­lich wie „von einem Zug über­fah­ren“. Die Beschwer­den, meist Fie­ber, Hus­ten, Hals­schmer­zen sowie Kopf­weh und Mus­kel­schmer­zen, set­zen plötz­lich und sehr hef­tig ein. Und die Grip­pe ist auch nicht das nächs­te Level einer Erkäl­tung. Eine Erkäl­tung ver­läuft eher schlep­pend, man fühlt sich nicht so ganz wohl, der Hals kratzt, die Nase läuft, man hat von allem so ein biss­chen was.

Mythos 2: Die Grip­pe­imp­fung löst Grip­pe aus

Falsch! Die übli­che Grip­pe­imp­fung ist ein Tot­impf­stoff: Sie ent­hält inak­ti­ve Viren oder Tei­le des Virus, die das Immun­sys­tem zum Auf­bau von Anti­kör­pern anre­gen sol­len, ohne die Krank­heit aus­zu­lö­sen. Grip­pe­imp­fun­gen kön­nen Neben­wir­kun­gen wie leich­te Schmer­zen an der Injek­ti­ons­stel­le oder grip­pe­ähn­li­che Sym­pto­me her­vor­ru­fen, aber nicht die Ursa­che für eine Grip­pe sein. Vor allem älte­re Men­schen ab 60 Jah­ren, chro­nisch Kran­ke sowie Schwan­ge­re soll­ten sich regel­mä­ßig imp­fen las­sen. Bei ihnen besteht ein erhöh­tes Risi­ko für schwe­re oder sogar töd­li­che Ver­läu­fe. Für medi­zi­ni­sches Per­so­nal ist auf­grund des ver­mehr­ten Kon­takts zu Erkrank­ten eine Imp­fung rat­sam – um nicht nur sich selbst zu schüt­zen, son­dern auch die Pati­en­ten. Die Grip­pe­imp­fung soll­te jähr­lich ab Okto­ber bis Mit­te Dezem­ber durch­ge­führt werden.

Mythos 3: Anti­bio­ti­ka kön­nen die Grip­pe heilen

Falsch! Die Grip­pe wird durch Viren ver­ur­sacht und nicht durch Bak­te­ri­en. Anti­bio­ti­ka sind wir­kungs­los gegen Viren und wer­den nicht zur Behand­lung der Grip­pe ein­ge­setzt. Anti­bio­ti­ka hel­fen bei bak­te­ri­el­len Infek­tio­nen oder bei bak­te­ri­el­len Kom­pli­ka­tio­nen der Grip­pe. Tre­ten also zu der Grip­pe bei­spiels­wei­se eine Lun­gen­ent­zün­dung oder Bron­chi­tis auf, eine Man­del­ent­zün­dung oder Sinu­s­i­tis, wer­den zusätz­lich Anti­bio­ti­ka ver­ab­reicht. Das erfolgt aber immer unter ärzt­li­cher Anleitung.

Mythos 4: Win­ter­zeit = Grippezeit

Grip­pe kann man natür­lich das gan­ze Jahr über bekom­men. Den­noch tritt sie in den Win­ter­mo­na­ten häu­fi­ger auf. Das hat ver­schie­de­ne Grün­de: Das Grip­pe­vi­rus ist bei küh­le­ren Tem­pe­ra­tu­ren sta­bi­ler und kann län­ger in der Luft und auf Ober­flä­chen über­le­ben. Außer­dem wird ver­mu­tet, dass die Schleim­haut der obe­ren Atem­we­ge bei tro­cke­ner Luft anfäl­li­ger für eine Infek­ti­on ist. Zudem ist das Immun­sys­tem im Win­ter weni­ger schlag­kräf­tig ist als im Som­mer. Hin­zu kommt, dass wir wie­der mehr Zeit in wenig belüf­te­ten Innen­räu­men ver­brin­gen und in enge­rem Kon­takt zuein­an­der sind.

Mythos 5: Gesun­de Men­schen kön­nen eine Grip­pe viel leich­ter überstehen

Völ­lig unbe­sieg­bar sind wir lei­der nicht. Selbst gesun­de Men­schen kön­nen schwer­wie­gen­de Fol­gen durch eine Grip­pe haben. Wer zu früh wie­der in anstren­gen­de sport­li­che Akti­vi­tä­ten ein­steigt oder All­tags­stress aus­ge­setzt ist, ris­kiert, die Grip­pe zu „ver­schlep­pen“. Das kann zu Kom­pli­ka­tio­nen, wie bei­spiels­wei­se Lun­gen­ent­zün­dung oder Schä­di­gun­gen des Herz-Kreis­lauf-Sys­tems füh­ren. Es ist wich­tig, dass man sich schont und auskuriert.

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Quel­le: Dr. Gerd Ben­ner, Lei­ter Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on / Chris­ti­an Arns, Abtei­lungs­lei­ter Konzernkommunikation
Ori­gi­nal-Con­tent von: Debe­ka Ver­si­che­rungs­grup­pe, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: Bei einer Grip­pe oder auch „Influ­en­za“ fühlt man sich sprich­wört­lich wie „von einem Zug überfahren“.
Bildrechte:©Debeka/AdobeStock
Fotograf:©Debeka Versicherungsgruppe

 

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