Barmer-Analyse zur Zeitumstellung: Schlafstörungen in Niedersachsen auf dem Vormarsch

Zahl der Betroffenen steigt innerhalb eines Jahrzehnts um rund ein Drittel – Zuwächse in allen Altersgruppen

Die Zahl der Men­schen in Nie­der­sach­sen mit Schlaf­stö­run­gen steigt seit Jah­ren ste­tig. Das geht aus einer aktu­el­len Ana­ly­se der Bar­mer her­vor, deren Ergeb­nis­se der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (NOZ) vor­lie­gen. Dem­nach ist die Zahl ihrer Ver­si­cher­ten in Nie­der­sach­sen mit ent­spre­chen­der Dia­gno­se von 2012 bis 2022 von fünf auf rund sie­ben Pro­zent gestie­gen. Das ent­spricht etwa 600.000 Fäl­len im Jahr 2022 und damit einer Stei­ge­rungs­ra­te von mehr als 30 Prozent.

„Aus­lö­ser für Pro­ble­me beim Ein­schla­fen oder Durch­schla­fen kön­nen beruf­li­cher und pri­va­ter Stress oder bei Frau­en die Wech­sel­jah­re sein. Schlaf­stö­run­gen kön­nen aber auch ers­te Anzei­chen einer Depres­si­on sein“, sag­te Hei­ke San­der, Lan­des­ge­schäfts­füh­re­rin der Bar­mer in Nie­der­sach­sen, der NOZ.

Die Zeit­um­stel­lung am kom­men­den Wochen­en­de kön­ne ein wei­te­rer Fak­tor sein, der sich zumin­dest tem­po­rär nega­tiv auf den Schlaf aus­wir­ke, beton­te San­der. Das Zurück­stel­len der Uhr um eine Stun­de brin­ge einen ohne­hin schon gestör­ten Schlaf­rhyth­mus zusätz­lich durcheinander.

Der Bar­mer-Ana­ly­se zufol­ge sind in allen unter­such­ten Alters­grup­pen ab 20 Jah­ren zum Teil deut­li­che Zuwäch­se bei der Dia­gno­se Schlaf­stö­run­gen zu beob­ach­ten. Ärz­tin­nen und Ärz­te hät­ten im Jahr 2012 zum Bei­spiel bei 2,1 Pro­zent der jun­gen Erwach­se­nen im Alter von 20 bis 29 Jah­ren in Nie­der­sach­sen eine Schlaf­stö­rung dia­gnos­ti­ziert, im Jahr 2022 waren es bereits 3,1 Prozent.

Eine Stei­ge­rung von 4,4 Pro­zent auf 6,3 Pro­zent Betrof­fe­ne habe es in der Grup­pe der 40- bis 49-Jäh­ri­gen gege­ben. Ab einem Alter von 60 Jah­ren sei­en im Jahr 2022 ins­ge­samt 11,3 Pro­zent der Men­schen von Schlaf­stö­run­gen betrof­fen, zehn Jah­re zuvor waren es noch 9,1 Prozent.

„Schlaf­lo­se Näch­te sind kei­ne Lap­pa­lie. Weni­ger als fünf Stun­den Schlaf pro Nacht erhö­hen das Risi­ko für chro­ni­sche Krank­hei­ten und beein­träch­ti­gen die Leis­tungs­fä­hig­keit“, warnt Sander.

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Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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Wird 2023 die Zeit umgestellt?
Am letz­ten Sonn­tag im Okto­ber, das heißt in der Nacht vom 28. Okto­ber auf den 29. Okto­ber 2023, wer­den die Uhren also zurück­ge­stellt. Nachts um drei Uhr müs­sen wir die Uhr­zeit auf zwei Uhr ändern.

“Bar­mer-Ana­ly­se zur Zeit­um­stel­lung: Schlaf­stö­run­gen in Nie­der­sach­sen auf dem Vormarsch”