Wiese: Wer Qualität fordert, muss auch Qualität bezahlen / Inflationsausgleich für Betreuerinnen und Betreuer

Wie­se: Wer Qua­li­tät for­dert, muss auch Qua­li­tät bezahlen

Das Bun­des­ka­bi­nett hat einen Infla­ti­ons­aus­gleich für Betreue­rin­nen und Betreu­er auf den Weg gebracht. Zügi­ges Han­deln ist hier drin­gend erfor­der­lich, ins­be­son­de­re Betreu­ungs­ver­ei­ne kön­nen mitt­ler­wei­le kaum mehr kos­ten­de­ckend arbei­ten. Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on setzt sich nun für ein schnellst­mög­li­ches Inkraft­tre­ten ein.

Dirk Wie­se, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter für den Hoch­sauer­land­kreis und stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on dazu: „Wir begrü­ßen, dass das Kabi­nett heu­te einen Infla­ti­ons­aus­gleich für das Betreu­ungs­we­sen beschlos­sen hat“. Die Kos­ten­stei­ge­run­gen der letz­ten Jah­re haben dazu geführt, dass ins­be­son­de­re Betreu­ungs­ver­ei­ne nicht mehr kos­ten­de­ckend arbei­ten kön­nen. Teil­wei­se muss­ten ers­te Ein­rich­tun­gen ihre Arbeit ein­stel­len. Dies ist fatal, denn sie küm­mern sich um Mil­lio­nen von Men­schen, die auf­grund von kör­per­li­chen oder psy­chi­schen Lei­den nicht mehr in der Lage sind, ihre Ange­le­gen­hei­ten selbst­stän­dig zu regeln. Zudem über­neh­men sie eine tra­gen­de Rol­le bei der Gewin­nung und Bera­tung ehren­amt­li­cher Betreue­rIn­nen. Ohne die exzel­len­te Arbeit der Betreu­ungs­ver­ei­ne wäre der Grad an Selbst­be­stim­mung und Auto­no­mie, den vie­le betreu­te Per­so­nen in Deutsch­land haben, nicht mög­lich. Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on setzt sich dar­um für ein schnellst­mög­li­ches Inkraft­tre­ten des Infla­ti­ons­aus­gleichs ein.

„Wenn wir nicht schnell han­deln, wer­den durch die dra­ma­ti­sche finan­zi­el­le Lage im Betreu­ungs­we­sen auch die Erfol­ge der Betreu­ungs­rechts­re­form gefähr­det, die zum 1.1.2023 in Kraft getre­ten ist. Wich­tigs­tes Ziel war die Stär­kung der Selbst­be­stim­mung der Betreu­ten und die Stei­ge­rung der Qua­li­tät der gesetz­li­chen Betreu­ung. Wer Qua­li­tät for­dert, muss aber auch Qua­li­tät bezah­len. Uns ist es dar­um wich­tig, dass wir die chro­ni­sche Unter­fi­nan­zie­rung des Betreu­ungs­we­sens nach­hal­tig ändern. Die für Ende 2024 vor­ge­se­he­ne Eva­lu­ie­rung der Ver­gü­tungs­struk­tur muss vor­ge­zo­gen wer­den, damit eine dar­auf basie­ren­de Anpas­sung der Ver­gü­tungs­pau­scha­len noch in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode erfol­gen kann. Wir wer­den zudem bei der Reform dar­auf drän­gen, Mecha­nis­men ein­zu­bau­en, die eine künf­ti­ge Anpas­sung an die all­ge­mei­ne Lohn- und Preis­ent­wick­lung beinhal­ten.“, so Wie­se weiter.

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Quel­le: Büro Dirk Wiese
Fotocredit:©Dirk Wiese