Erschreckend – Jedes Jahr landen in Deutschland rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll

Berliner Morgenpost: Maßvoll einkaufen hilft – Kommentar von Beate Kranz zu Lebensmittelverschwendung

Die Zah­len sind erschre­ckend. Jedes Jahr lan­den in Deutsch­land rund elf Mil­lio­nen Ton­nen Lebens­mit­tel im Müll. Min­des­tens. Man­che Umwelt­or­ga­ni­sa­tio­nen schät­zen die Men­ge sogar noch grö­ßer ein, da vie­le ver­nich­te­te Lebens­mit­tel gar nicht erfasst wer­den – wie jene, die schon auf den Fel­dern nicht geern­tet wer­den, weil sie bei­spiels­wei­se nicht den Anfor­de­run­gen von Super­märk­ten entsprechen.

Auch wenn in Deutsch­land an Lebens­mit­teln glück­li­cher­wei­se kein Man­gel herrscht, soll­ten wir unse­re Wert­schät­zung für die­ses kost­ba­re Gut vom Grund­satz her deut­lich stei­gern. Denn die rei­bungs­lo­se Ver­sor­gung mit Nah­rung ist kei­ne Selbstverständlichkeit.

Welt­weit lei­den 735 Mil­lio­nen Men­schen an Hun­ger. Die extre­men Wet­ter­ereig­nis­se durch die Kli­ma­ver­än­de­rung wer­den künf­tig vor­aus­sicht­lich immer häu­fi­ger zu Ern­te­ein­bu­ßen füh­ren. Was­ser­knapp­heit sorgt im Süden Euro­pas schon heu­te für Aus­fäl­le. Dies im Blick, soll­te auch bei uns als das obers­te Gebot gel­ten: Lebens­mit­tel gehö­ren nicht in die Ton­ne, son­dern auf den Tisch.

Die Tat­sa­che, dass der Groß­teil des Lebens­mit­tel­ver­brauchs in pri­va­ten Haus­hal­ten anfällt, darf für alle ein Ansporn sein. Denn jeder und jede kann maß­geb­lich selbst dazu bei­tra­gen, den Miss­stand zu behe­ben – und zwar ohne den eige­nen Lebens­stan­dard einzuschränken.

Man darf wei­ter so viel Fleisch, Fisch, Käse oder Brot essen, wie man will. Doch man soll­te sei­nen Appe­tit oder den der eige­nen Fami­lie ken­nen – und nur so viel ein­kau­fen, wie auch geges­sen wird. Die­ses simp­le Prin­zip ist kein Hexen­werk, und kann hel­fen, nicht nur unse­re Abfäl­le zu redu­zie­ren, son­dern auch das Kli­ma und unse­ren Geld­beu­tel zu schonen.

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BER­LI­NER MOR­GEN­POST, Redaktion
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