Erfolgreicher Start für Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) im HSK – 30 Akteure unterzeichnen gemeinsame Kooperationsvereinbarung
Hochsauerlandkreis. Rund 30 Akteure der regionalen Versorgung für psychiatrische Hilfen haben sich auf eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung für den neu gegründeten Gemeindepsychiatrischen Verbund im HSK verständigt. Im Rahmen des Unterzeichnungstermins sind 25 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Träger und Einrichtungen im Mescheder Kreishaus zusammengekommen. Fünf weitere haben Ihre Zustimmung bereits erklärt und holen ihre Unterschrift nach.
Im Mai des letzten Jahres ist beim Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises das Projekt zur Förderung und Verankerung eines GPV gestartet. Ziel des vom Land NRW geförderten Verbundes ist die verbesserte Vernetzung der Akteure über die gesamte Versorgungskette hinweg, um für die betroffenen Menschen eine Verbesserung im Hinblick auf den Krankheitsverlauf, die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen. Obwohl es im Hochsauerlandkreis schon eine sehr gute Vernetzung mit guten, etablierten Netzwerken gibt, geht es beim GPV darum, möglichst alle relevanten Akteure der gemeindepsychiatrischen wohnortnahen Versorgung zusammenzubringen und stärker mit einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zu vernetzen.
Das Angebot von regelmäßigen Konferenzen für besonders komplexe Fallkonstellationen, in denen mehrere Träger tätig sind und die Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle sollen regelmäßige Angebote des GPV werden.
Arbeits- und Projektgruppen zu regionalen und aktuellen Fragestellungen sollen das Angebot abrunden. Der GPV ist trialogisch besetzt, was bedeutet, dass Betroffene und Angehörige mit Beschäftigten der unterschiedlichen Einrichtungen zusammenarbeiten werden.
Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten und folgenschwersten der heutigen Gesellschaft. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit fast eine Milliarde Menschen betroffen und mit ihnen Angehörige, Arbeitgeber, Nachbarn. Ein steigender Bedarf an medizinischer und therapeutischer Versorgung ist die Folge. Auch im Hochsauerlandkreis ist dieser Anstieg klar zu spüren, einhergehend mit einer immer schwierigeren Versorgung, bedingt durch Fachkräftemangel und einer teilweise schlechten Übersicht der Angeboten. Der Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) kann einen wichtigen Beitrag für die künftige Ausgestaltung der psychiatrischen Versorgung leisten. Weitere interessierte Träger und Einrichtungen können sich hier melden: gpv@hochsauerlandkreis.de.
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Quelle: Martin Reuther (V.i.S.d.P.), Pressestelle Hochsauerlandkreis, Meschede
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