Qualität wird belohnt – fünf Rothaarsteig-Spuren erneut zertifiziert

Deutscher Wanderverband zeichnet in Düsseldorf 58 Wanderwege als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ aus

58 Wan­der­we­ge sind in Düs­sel­dorf bei der Mes­se „Cara­van Salon“ durch den Deut­schen Wan­der­ver­band (DWV) als „Qua­li­täts­we­ge Wan­der­ba­res Deutsch­land“ aus­ge­zeich­net wor­den, dar­un­ter auch fünf der ins­ge­samt 14 Rot­haar­steig-Spu­ren. Alle Rund­we­ge erhiel­ten die Aus­zeich­nung zum wie­der­hol­ten Male. „Dar­auf sind wir sehr stolz“, freut sich Harald Kno­che, Geschäfts­stel­len­lei­ter des Rothaarsteigvereins.
Das Zer­ti­fi­kat legt deutsch­land­wei­te Stan­dards für Wan­der­we­ge fest. Die „Qua­li­täts­we­ge Wan­der­ba­res Deutsch­land“ müs­sen zahl­rei­chen Qua­li­täts­kri­te­ri­en ent­spre­chen, die aus den Bedürf­nis­sen der Wan­dern­den abge­lei­tet wer­den. So müs­sen die Wege zum Bei­spiel abwechs­lungs­rei­che Land­schaf­ten, ver­läss­li­che Mar­kie­run­gen und einen natur­be­las­se­nen Unter­grund bieten.

Bewertung basiert auf fünf Säulen

Die Qua­li­tät der Wan­der­we­ge wird von ver­schie­de­nen Sei­ten beleuch­tet. Die Bewer­tung basiert im Detail auf ins­ge­samt fünf Säu­len : Wege­for­mat (Wege­füh­rung, Belag, Brei­te), Wan­der­leit­sys­tem (Weg­wei­sung, Mar­kie­rung), Natur/​Landschaft (Natur­at­trak­tio­nen, Land­schafts­in­for­ma­tio­nen), Kul­tur (Regio­na­le Sehens­wür­dig­kei­ten, Bau­denk­mä­ler) und Zivi­li­sa­ti­on (Gast­häu­ser, Hal­te­punk­te ÖPNV, Park­plät­ze, Umfeld). Hin­sicht­lich des Wan­der­leit­sys­tem bedeu­tet dies unter ande­rem, dass der Weg lücken­los, feh­ler­frei, ein­deu­tig und ein­heit­lich mar­kiert sein muss. Spä­tes­tens alle 250 Meter oder an Abzwei­gun­gen und Kreu­zun­gen müs­sen die Wan­dern­den ein Wege­zei­chen finden.

Wertvolle Unterstützung durch ehrenamtliche Wegepaten

Beim Rot­haar­steig­ver­ein freut man sich dar­über, dass sich ehren­amt­li­che Wege­pa­ten um die lücken­lo­se Mar­kie­rung küm­mern und die Rund­we­ge min­des­tens zwei­mal im Jahr hin­sicht­lich ihrer Mar­kie­rung über­prü­fen und bei Bedarf aus­bes­sern. „Ohne die Unter­stüt­zung der ehren­amt­li­chen Wege­zeich­nen­den wären die Zer­ti­fi­zie­run­gen kaum mög­lich. Des­halb möch­te ich mich bei allen, die uns in ihrer Frei­zeit unter­stüt­zen, ganz herz­lich bedan­ken“, betont Harald Knoche.

Intensive Prüfung durch den Deutschen Wanderverband

Alle Qua­li­täts­we­ge müs­sen den inten­si­ven Prüf­pro­zess des Deut­schen Wan­der­ver­bands alle drei Jah­re erfolg­reich durch­lau­fen, wenn sie dau­er­haft mit der Zer­ti­fi­zie­rung für sich wer­ben wol­len. „Ein gro­ßer Vor­teil von zer­ti­fi­zier­ten Wegen ist, dass sich Wan­dern­de jeder­zeit auf die Qua­li­tät ver­las­sen und ent­spannt wan­dern kön­nen. Auf­grund der durch­ge­hen­den Mar­kie­rung ist kei­ne Kar­te oder Wan­der-App nötig. Man kann sich fal­len las­sen und die Zeit in der Natur genie­ßen. Des­halb emp­feh­len wir, bereits bei der Aus­wahl eines Weges auf das Qua­li­täts­sie­gel zu ach­ten“, sagt Katha­ri­na Schwa­ke-Drucks, beim Rot­haar­steig­ver­ein zustän­dig für Mar­ke­ting und Öffentlichkeitsarbeit.

Naturbelassene Wege mit kulturellen Höhepunkten

Die Rot­haar­steig-Spu­ren sind beson­ders schö­ne, land­schaft­lich attrak­ti­ve Rund­wan­der­we­ge, die ent­lang des gesam­ten Rot­haar­steig zu fin­den sind. Vie­le natur­be­las­se­ne, schma­le Wege gespickt mit kul­tu­rel­len Höhe­punk­ten machen die Rot­haar­steig-Spu­ren zu einem außer­or­dent­li­chen Wan­der­erleb­nis. Sie ver­lau­fen über einen Teil des Rot­haar­steig oder über einen Rot­haar­steig-Zugangs­weg und sind zwi­schen 7 und 23 Kilo­me­ter lang. Die ein­heit­li­che Wege­mar­kie­rung – das wei­ße, lie­gen­de Rothaarsteig‑R auf schwar­zem Grund – macht die Rund­wan­der­we­ge nahe­zu „unver­lauf­bar“. Die Tou­ren sind sowohl für Men­schen, die sich gera­de erst ans Wan­dern her­an­tas­ten, als auch für erfah­re­ne Wan­dern­de spannend.

Die zertifizierten Rothaarsteig-Spuren im Kurzporträt :
Kahle Pön


Die 6,9 Kilo­me­ter lan­ge Rot­haar­steig-Spur „Blick ins Land Kah­le Pön“ bei Wil­lin­gen-Usseln begeis­tert mit fan­tas­ti­schen Pan­ora­ma­bli­cken rund um den Berg „Kah­le Pön“. Durch Hei­de­land­schaft, lich­ten Wald und über schma­le Pfa­de steu­ert der Weg den Berg „Kalied“ an. Von hier aus genie­ßen Wan­dern­de eine wun­der­ba­re Aus­sicht. Beglei­tet von der hes­si­schen und nord­rhein-west­fä­li­schen Lan­des­gren­ze gelangt man zurück zur Graf Stol­berg Hüt­te, die auch der Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung ist und zu einer gemüt­li­chen Ein­kehr einlädt.

Grönebacher Dorfpfad


Der 10,9 Kilo­me­ter lan­ge Grö­ne­ba­cher Dorf­pfad ist ein idea­ler Weg für alle Wan­der-Neu­lin­ge – nicht zu steil, nicht zu flach, aber sehr abwechs­lungs­reich. Span­nen­de Kulis­sen­wech­sel durch offe­ne Wie­sen­land­schaf­ten und tie­fe Wäl­der sowie male­ri­sche Aus­sichts­punk­te auf Grö­ne­bach und Hild­feld nach kur­zen Anstie­gen machen den Dorf­pfad zum Tipp für Fami­li­en, Geschichts­in­ter­es­sier­te und Natur­freun­de. Beson­ders schön ist die die Viel­falt an Wild­blu­men, Kräu­tern und Gewächsen.

Gernsdorfer Höhentour


Eine abwechs­lungs­rei­che Land­schaft und groß­ar­ti­ge Aus­sich­ten mit Wäl­dern und idyl­li­schen Wie­sen­land­schaf­ten erwar­tet Wan­dern­de auf der 13,4 Kilo­me­ter lan­gen Gerns­dor­fer Höhen­tour rund um den gleich­na­mi­gen Wilns­dor­fer Orts­teil. Das Natur­schutz­ge­biet „Gerns­dor­fer Wei­de­käm­pe“ stellt auf­grund der Viel­falt der gewach­se­nen Kul­tur­land­schaft mit den ver­schie­de­nen Grün­land­ty­pen eine Beson­der­heit dar. Hecken, Ein­zel­bäu­me, Sumpf­be­rei­che und Quel­len bie­ten Lebens­raum für vie­le sel­te­ne Tier- und Pflan­zen­ar­ten und allen Wan­dern­den ein attrak­ti­ves Landschaftsbild.

Romantischer Hickengrund


Natur und Lite­ra­tur ! Die­se bei­den Erleb­nis­se ver­ei­nen sich auf der 23,5 Kilo­me­ter lan­gen und damit längs­ten Rot­haar­steig-Spur „Roman­ti­scher Hicken­grund“ bei Bur­bach. An sie­ben Hör­sta­tio­nen genügt der Druck auf einen klei­nen Knopf und gro­ße deut­sche Dich­ter und Lite­ra­ten wie Goe­the oder Schil­ler kom­men zu Wort. Sie haben sich für ihre Wer­ke von der Natur inspi­rie­ren las­sen. Neben der Lite­ra­tur in der Natur lädt der Weg zu einer Fuß­rei­se durch ein­drucks­vol­le Wald­land­schaf­ten, grü­ne Wie­sen und vor­bei an klei­nen Bächen ein. Ein inter­es­san­tes Relikt aus der Zeit des Vul­ka­nis­mus ist „Der gro­ße Stein“. Ein Vul­kan, des­sen Lava zu kan­ti­gen Basalt­säu­len erstarrte.

Breitscheider Höhlentour


Koral­len­rif­fe, Höh­len, Schluch­ten und Grab­kam­mern – auf der 14,4 Kilo­me­ter lan­gen Breit­schei­der Höh­len­tour und in Hes­sens ältes­tem Natur­schutz­ge­biet befin­den sich die­se Schät­ze auf engs­tem Raum. Eine Beson­der­heit ist die erst vor weni­gen Jah­ren ent­deck­te Tropf­stein­höh­le „Herbst­la­by­rinth” (Tickets unter www.schauhöhle-breitscheid.de). Aus der Unter­welt wie­der auf­ge­taucht erwar­tet Wan­dern­de abschlie­ßend das male­ri­sche Tal des „Aubachs“.

 

Infos zum Rothaarsteig
Alle Infos zum Rothaarsteig: www.rothaarsteig.de
Servicenummer des Rothaarsteigvereins: 02974/4994163
E-Mail: info@rothaarsteig.de

 

___________________

Quel­le : Rothaarsteigverein

Bild : Urkun­den­über­ga­be auf dem Cara­van Salon in Düs­sel­dorf : v.l.n.r Rein­hard Pad­berg (Grö­ne­ba­cher Dorfpfad/​SGV Grö­ne­bach), Mar­kus Scheidt (Breit­schei­der Höhlentour/​Naturpark Lahn-Dill-Berg­land), Tho­mas Gem­ke (Vize­prä­si­dent DWV und Vor­stands­mit­glied Rot­haar­steig­ver­ein), Klaus Die­ter Stei­ner (Gerns­dor­fer Höhentour/​Wanderverein Gerns­dorf), Mario Otter­bach (Roman­ti­scher Hickengrund/​Gemeinde Bur­bach) und Katha­ri­na Schwa­ke-Drucks (Rot­haar­steig­ver­ein).

Foto­rech­te : Rothaarsteigverein

 

Print Friendly, PDF & Email