Peter Liese : Große Sorge um Wirtschaft und Arbeitsplätze in unserer Region

Peter Liese :  Große Sorge um Wirtschaft und Arbeitsplätze in unserer Region / Hauptursache ist Politik der Bundesregierung aber auch Europa muss einen Beitrag leisten, damit Krise überwunden wird

Peter Lie­se : „Ich bin in gro­ßer Sor­ge über die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in Deutsch­land und auch in unse­rer Regi­on Süd­west­fa­len. Seit vie­len Mona­ten haben wir kein Wirt­schafts­wachs­tum und ins­be­son­de­re die Indus­trie­pro­duk­ti­on bricht ein. Ich bin Fried­rich Merz dank­bar, dass er dies in den letz­ten Wochen immer wie­der klar­ge­stellt hat und dass die CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on dies in den Mit­tel­punkt der Klau­sur­ta­gung die­se Woche bei uns in Süd­west­fa­len stellt. Was mich beson­ders beküm­mert ist, dass es trotz Fach­kräf­te­man­geljetzt Unter­neh­men gibt, die auf­grund der all­ge­mei­nen wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on Kurz­ar­beit ange­mel­det haben und dass es so vie­le Insol­ven­zen gibt. Das heißt, wir müs­sen höl­lisch auf­pas­sen, damit die Pro­ble­me nicht auch zu einer stei­gen­den Arbeits­lo­sig­keit füh­ren. Als Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ter fin­de ich es beson­ders pein­lich, dass Län­der wie Spa­ni­en und Ita­li­en im Moment Wirt­schafts­wachs­tum haben, wäh­rend in Deutsch­land die Wirt­schaft sta­gniert oder sogar zurück­geht“, so Lie­se. Aus sei­ner Sicht ist es ein ein­deu­ti­ges Zei­chen dafür, dass die Ursa­chen bei der Ampel in Ber­lin lie­gen. „Die völ­lig ver­korks­te Ener­gie­po­li­tik mit dem Aus­stieg aus der Kern­ener­gie zum völ­lig fal­schen Zeit­punkt, kön­nen wir nicht ande­ren Euro­pä­ern in die Schu­he schie­ben“, so Liese.

Das Maß­nah­men­pa­ket, dass die Bun­des­re­gie­rung in Mese­berg nach viel hin und her beschlos­sen hat, rei­che kei­nes­falls aus, um die Pro­ble­me zu lösen. 

Aber der hei­mi­sche Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te sieht auch Euro­pa in der Pflicht : „Wir müs­sen in der Euro­päi­schen Uni­on in Zukunft stär­ker dar­auf ach­ten, wie wir der Wirt­schaft Rücken­wind ver­schaf­fen kön­nen. Dabei ist für mich eins klar : Die Kli­ma­zie­le ste­hen nicht zur Debat­te. Die Unter­neh­men, auch in unse­rer Regi­on, machen sich auf den Weg der Kli­ma­neu­tra­li­tät und wir müs­sen sie dabei unter­stüt­zen. Im Gegen­satz zu den Grü­nen und eini­gen Umwelt­ver­bän­den glau­be ich aller­dings, dass wir dann an ande­rer Stel­le Kom­pro­mis­se machen müs­sen. Wir sind bei der Reduk­ti­on von ande­ren Schad­stof­fen wie Stick­oxi­den und Fein­staub schon sehr weit gekom­men und soll­ten hier jetzt kei­ne wei­te­ren Ver­schär­fun­gen weder für Indus­trie noch für Auto­fah­rer beschlie­ßen. Der Natur­schutz darf nicht wich­ti­ge Pro­jek­te wie z.B. Wind­kraft­an­la­gen ver­hin­dern, ins­be­son­de­re dann nicht, wenn vor Ort die Bevöl­ke­rung die­se Wind­parks akzep­tiert. Gene­rel­le Ver­bo­te von Che­mi­ka­li­en, die wir nicht nur für die Ener­gie­wen­de, son­dern auch für die Medi­zin brau­chen, soll­ten jetzt nicht wei­ter ver­folgt werden.“

Lie­se sieht es als eine gro­ße Chan­ce an, dass der geschäfts­füh­ren­de Vize­kom­mis­si­ons­prä­si­dent Frans Tim­mer­mans Brüs­sel ver­lässt, um in die nie­der­län­di­sche Poli­tik zurückzukehren. 

„Tim­mer­mans hat ins­be­son­de­re in den letz­ten Mona­ten eine Poli­tik gegen Land- und Forst­wir­te, gegen den länd­li­chen Raum und gegen die Indus­trie gemacht. Dass er jetzt eine ande­re Auf­ga­be hat, ist eine gro­ße Chan­ce für die Wirt­schaft und die Men­schen in unse­rer Regi­on“, bekräf­tigt der süd­west­fä­li­sche Abge­ord­ne­te. Kon­kret arbei­tet das Euro­päi­sche Par­la­ment momen­tan an Vor­schlä­gen, wie Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren beschleu­nigt wer­den kön­nen. „Unser Ziel ist es, ins­be­son­de­re bei Unter­neh­men, die sich für die Kli­ma­neu­tra­li­tät auf­stel­len, mög­lichst schnel­le Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren zu haben und sie von Büro­kra­tie zu ent­las­ten. Aus mei­ner Sicht darf das nicht nur für die Ener­gie­wen­de im enge­ren Sin­ne, z.B. erneu­er­ba­re Ener­gien und Was­ser­stoff gel­ten, son­dern muss auch ins­be­son­de­re für die Indus­trie gel­ten. Grund­sätz­lich ist die­ser Gesetz­ge­bungs­vor­schlag geeig­net, nicht nur euro­pä­isch die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen zu set­zen, son­dern die Mit­glied­staa­ten dazu zu zwin­gen, schnel­ler und bes­ser zu wer­den für unse­ren Wohl­stand und die Arbeits­plät­ze gera­de in unse­rer Regi­on“, betont der hei­mi­sche Abgeordnete.

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Bild : „Die Unter­neh­men, auch in unse­rer Regi­on, machen sich auf den Weg der Kli­ma­neu­tra­li­tät und wir müs­sen sie dabei unter­stüt­zen“, so Peter Lie­se, hier bei einem Firmenbesuch.

Foto­credit :  M. Busch / Peter Liese

 

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