Jacka Pfeifer (geb. Lölling) will‘s wieder wissen – Noch mehr Lust auf Start bei Heim-WM 2024 in Winterberg!

Jacka Pfeifer (geb. Lölling) will‘s wieder wissen „Sensationelles WM-Silber von 2015 macht noch mehr Lust auf Start bei Heim-WM 2024“

Win­ter­berg. (ske) Nach der „schwie­ri­gen letz­ten Sai­son“ will Jacka Pfei­fer (geb. Lölling) wie­der voll angrei­fen. Im Gespräch mit dem Sport­zen­trum Win­ter­berg (SZW) nennt die Ske­le­ton-Pilo­tin der RSG Hoch­sauer­land die Nomi­nie­rung für das Ske­le­ton-Welt­cup­team und die Teil­nah­me an der Heim-WM 2024 in Win­ter­berg als gro­ße Zie­le für die neue Sai­son. Um die­se zu errei­chen, arbei­tet sie inten­siv und mit „gro­ßer Moti­va­ti­on“ dar­an, ihre obli­ga­to­ri­schen Startrückstände zu reduzieren.

SZW: Schlank und rank, vol­ler Taten­drang: So präsentiert sich Jacka Pfei­fer (geb. Lölling) beim Trai­ning mit Sport­wis­sen­schaft­ler Dr. Tobi­as Alt vom Olympiastützpunkt Dort­mund in der Win­ter­ber­ger VELTINS-Eis­Are­na. Unser Ein­druck: Die Ske­le­ton-Pilo­tin will es in die­ser Sai­son mit der Heim-WM 2024 als Höhepunkt wie­der wis­sen und voll angreifen …

Pfei­fer: Ja, auf jeden Fall. Die Heim-WM ist mein gro­ßes Ziel. Gera­de nach der letz­ten Sai­son ist die Moti­va­ti­on groß, in die­sem Win­ter noch mal anzugreifen.

SZW: Lass uns auf die letz­te Sai­son zu spre­chen kom­men. Du hast den Inter­con­ti­nen­tal­cup (ICC) gewon­nen, bist dann doch noch zur WM nach St. Moritz gefah­ren und hast Rang sie­ben belegt. Wie lau­tet Dein Fazit und wel­che Kon­se­quen­zen ziehst Du?

Pfei­fer: Die letz­te Sai­son war schwie­rig, aber am Ende habe ich das Bes­te dar­aus gemacht. Es war nicht alles schlecht, gera­de für den Mate­ri­al­be­reich und für die Fahr­ent­wick­lung. Ich hat­te schon mehr Zeit als im Welt­cup, gera­de fürs Trai­ning. Für Test­fahr­ten war ich viel in Win­ter­berg. Aber trotz­dem war es nicht das, was ich woll­te. Am Anfang war es schon bit­ter, nicht im Welt­cup zu star­ten. Auch weil es in der Selek­ti­on so knapp war. Am Ende war es eine völlig nach­voll­zieh­ba­re Ent­schei­dung, die die Trai­ner getrof­fen haben. Es hat ein­fach nicht gereicht am Start. Die WM war soli­de und ein guter Abschluss. Ich habe das raus­ge­holt, was zu die­sem Zeit­punkt möglich war. Mit vie­len kon­stant guten Fahr­ten, mit dem Startrückstand war aber ein­fach nicht mehr möglich. Und genau des­we­gen bin ich moti­viert, mich hier zu ver­bes­sern. Ich trai­nie­re regelmäßig mit Tobi­as Alt. Im letz­ten Jahr habe ich das Trai­ner­team umge­stellt. Ich hof­fe, dass es am Start wei­ter nach vorn geht. Genau das muss man hier in Win­ter­berg, wenn man vorn dabei sein will.

SZW: Die Ver­bes­se­rung am Start ist immer noch das, wor­an Du am meis­ten feilst.

Pfei­fer: Auf jeden Fall. Das Damen­feld ist in den letz­ten Jah­ren extrem zusammengerückt. Da kommt es ein­fach auf jede Hun­derts­tel am Start an. All das hat mit ver­schie­de­nen Regle­ments Änderungen zu tun, unter ande­rem mit der schon so oft bespro­che­nen Gewichts­re­ge­lung. Wir sind ein­fach dicht bei­ein­an­der. Dann wird es immer schwe­rer, den Rückstand, den ich eigent­lich schon immer habe, noch rauszufahren.

SZW: Lass uns mal auf die neue Sai­son bli­cken. Ins­ge­samt hat der BSD im Welt­cup jetzt vier Startplätze. Susan­ne Kre­her und Tina Her­mann sind gesetzt. Dann kom­men Han­nah Nei­se und Du. Wei­ter­hin in der Ver­lo­sung sind Vic­to­ria Dönicke, Corin­na Lei­pold und Sarah Schwab (geb. Wim­mer). Wie schätzt Du die­ses Feld ein?

Pfei­fer: Auf jeden Fall sehr stark. Ein Platz mehr im Welt­cup ist natürlich gut. Die natio­na­le Kon­kur­renz ist aber ein­fach sehr stark. Auch mit vier Startplätzen wird die Welt­cup-Qua­li­fi­ka­ti­on im Herbst sehr spannend.

SZW: Der Höhepunkt der Sai­son ist die Heim-WM 2024 in Win­ter­berg. Ich bezeich­ne den Höhepunkt ein­mal so: Sehn­sucht Heim-WM in Erin­ne­rung an die Heim-WM 2015, als Dein Stern mit der Sil­ber­me­dail­le hin­ter der Bri­tin Liz­zy Yar­nold rich­tig aufging.

Pfei­fer: WM-Sil­ber 2015 ist nach mei­ner Olym­pia­me­dail­le die wich­tigs­te oder schönste Medail­le, die ich gemacht habe – und dann noch auf mei­ner Heim­bahn. Ich konn­te 2015 mit einer JMW-Wild­card star­ten. Ich war schon froh, dabei zu sein. Das war schon sehr emo­tio­nal, ich den­ke ger­ne dar­an zurück. Das macht noch mehr Lust auf die Heim-WM 2024.

SZW: Wir sind davon überzeugt: Die Heim-WM wird wun­der­bar. Die WM mit Jacka Pfeifer?

Pfei­fer: Ich hof­fe das sehr und wer­de alles dafür tun. Das ist ein gro­ßes Ziel, ja ein gro­ßer Traum. Das wird in mei­ner Kar­rie­re auch die letz­te Möglichkeit sein, in Win­ter­berg noch ein­mal eine WM zu fah­ren. Wenn ich dabei sein kann, wird es eine WM, bei der mei­ne Fami­lie und mei­ne Freun­de mich begleiten.

SZW: Ist Olym­pia 2026 ein wei­te­res Ziel für Dich?

Pfei­fer: Ja natürlich, auch vor dem Hin­ter­grund, bei Olym­pia noch mal in Euro­pa dabei zu sen. Ich glau­be, ich habe im letz­ten Jahr ein biss­chen gelernt, dass ich von Jahr zu Jahr schau­en muss, wie es läuft. Ich bin noch jung und glau­be, dass die Spie­le 2026 noch eine rea­lis­ti­sche Per­spek­ti­ve sind. Jetzt kommt erst die WM, Olym­pia ist im Hinterkopf.

SZW: Vie­len Dank für das Gespräch.

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Quel­le: Ihr Team der VELTINS-EisArena
Bild­zei­le: Jacka Pfei­fer (gebo­re­ne Lölling) im Interview
Foto­credit: ©Inga Bremenkamp