Ukraine: Jeden Tag gibt es Opfer unter den Kindern. Sie sind besonders wehrlos und den Angriffen schutzlos ausgeliefert.“

SOS-Kinderdörfer: Kein sicherer Ort mehr für Kinder in der Ukraine

In der Ukrai­ne gibt es nach Anga­ben der SOS-Kin­der­dör­fer kei­ne Regi­on mehr, in der Kin­der sicher sind. „In eini­gen Gebie­ten kommt es per­ma­nent zu direk­ten Kampf­hand­lun­gen, ande­re wer­den mit Rake­ten beschos­sen und aus der Luft bom­bar­diert. Über­all sind Kin­der in Gefahr“, sagt Ser­hii Lukas­hov, Lei­ter der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on in der Ukrai­ne. Immer wie­der kom­me es auch zum Beschuss zivi­ler Ein­rich­tun­gen wie Schu­len, Kran­ken­häu­ser, Wohn­blö­cken. Lukas­hov sagt: „Fast jeden Tag gibt es Opfer unter den Kin­dern. Sie sind beson­ders wehr­los und den Angrif­fen schutz­los aus­ge­lie­fert.“ Bis zum 17.Juli die­ses Jah­res sind nach offi­zi­el­len Anga­ben 494 Kin­der getö­tet und 1058 ver­letzt worden.

Aus­ge­löst durch die unter­schied­li­chen Arten von Angrif­fen erlit­ten Kin­der Schuss­ver­let­zun­gen, Gehirn­er­schüt­te­run­gen, Ver­bren­nun­gen, Prel­lun­gen und Ver­let­zun­gen durch Minen­ex­plo­sio­nen. Dazu kom­men psy­chi­sche Trau­ma­ta und Pro­ble­me, Kin­der lit­ten unter Angst und Panik­at­ta­cken, Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­run­gen und Sprach­stö­run­gen. Fami­li­en sei­en in stän­di­ger Anspan­nung. „Die­ser Krieg ist gleich­be­deu­tend mit kör­per­li­chem, sexu­el­lem und emo­tio­na­lem Miss­brauch der Kin­der. Er zer­stört ihre Welt“, sagt Lukashov.

SOS-Kin­der­dör­fer unter­stüt­zen fast ein Drit­tel aller ver­letz­ten Kinder

Als eine von weni­gen Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen unter­stüt­zen die SOS-Kin­der­dör­fer ver­letz­te Kin­der und ihre Fami­li­en lang­fris­tig. Sie küm­mern sich aktu­ell um 323 Kin­der und ihre Fami­li­en – fast ein Drit­tel der Betrof­fe­nen. Lukas­hov sagt: „Wir orga­ni­sie­ren für sie ortho­pä­di­sche, neu­ro­lo­gi­sche und ganz­heit­li­che Reha­bi­li­ta­ti­on in den bes­ten Ein­rich­tun­gen der Ukrai­ne, hel­fen bei medi­zi­ni­schen Unter­su­chun­gen und der Beschaf­fung von Medi­ka­men­ten. Wir betreu­en sie psy­cho­lo­gisch und mit Sprach­the­ra­pie, Schul­kin­der bekom­men indi­vi­du­el­len Online-Unter­richt, damit sie ihre Bil­dung fort­set­zen kön­nen.“ Trotz aller Unter­stüt­zung wür­den vie­le Kin­der lebens­lan­ge Behin­de­run­gen davontragen.

Für die schwerst­ver­letz­ten Kin­der sind laut Lukas­hov Behand­lun­gen und Reha­bi­li­ta­ti­on in den medi­zi­ni­schen Zen­tren Euro­pas not­wen­dig. „Aber am wich­tigs­ten ist es, die Ursa­che für das Leid der Kin­der zu bekämp­fen. Nur, wenn die­ser Krieg ein Ende fin­det, kön­nen wir sie vor Ver­stüm­me­lung und Tod bewah­ren“, sagt Lukashow.

Die SOS-Kin­der­dör­fer unter­stüt­zen Kin­der und Fami­li­en gemein­sam mit loka­len Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen in der gesam­ten Ukrai­ne mit viel­fäl­ti­gen Programmen.

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Boris Brey­er, Pres­se­spre­cher, SOS-Kin­der­dör­fer weltweit
Ori­gi­nal-Con­tent von: SOS-Kin­der­dör­fer welt­weit, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: In der Ukrai­ne gibt es nach Anga­ben der SOS-Kin­der­dör­fer kei­ne Regi­on mehr, in der Kin­der sicher sind. „In eini­gen Gebie­ten kommt es per­ma­nent zu direk­ten Kampf­hand­lun­gen, ande­re wer­den mit Rake­ten beschos­sen und aus der Luft bom­bar­diert. Über­all sind Kin­der in Gefahr“, sagt Ser­hii Lukas­hov, Lei­ter der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on in der Ukrai­ne. Bis zum 17.Juli die­ses Jah­res sind nach offi­zi­el­len Anga­ben 494 Kin­der getö­tet und 1058 ver­letzt worden.

Bildrechte:©SOS-Kinderdörfer welt­weit
Fotograf:©Katerina Ilievska

 

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