„Friedhof Mittelmeer zeigt, dass wir eine Reform in Europa brauchen“

Omid Nouripour (Die Grünen): „Friedhof Mittelmeer zeigt, dass wir eine Reform in Europa brauchen“

Omid Nou­ri­pour, der Co-Bun­des­vor­sit­zen­de der Grü­nen, drängt auf Ver­bes­se­run­gen beim jüngst ver­ein­bar­ten euro­päi­schen Asyl­kom­pro­miss. Vie­le Mit­glie­der sei­en wegen einer huma­nen Migra­ti­ons­po­li­tik in die Par­tei ein­ge­tre­ten. Die Zustän­de an den EU-Außen­gren­zen sei­en uner­träg­lich: „Es gibt kei­ne Huma­ni­tät, wie die Bil­der in Grie­chen­land von den viel zu vie­len Toten im Fried­hof Mit­tel­meer zei­gen. Es fehlt auch die Ord­nung. Des­halb sind wir uns einig, dass wir eine Reform in Euro­pa brau­chen“, sag­te Nou­ri­pour im Inter­view mit dem TV-Sen­der phoe­nix am Ran­de des Län­der­rats der Grü­nen in Bad Vilbel.

Der in Brüs­sel ver­han­del­te Asyl­kom­pro­miss sei kein his­to­ri­scher Erfolg und ent­spre­che nicht der Posi­ti­on der Grü­nen, mar­kie­re aber zumin­dest einen ers­ten Schritt zu einer Eini­gung. „Wenn wir gar nichts tun, bleibt am Ende alles so, wie es ist. Und wie das ist, sieht man ja zur Zeit“, so Nou­ri­pour. Die Schrit­te hin zu einer Bes­se­rung sei­en mick­rig und die Men­schen frus­triert. Dass unbe­glei­te­te Jugend­li­che aus dem Grenz­ver­fah­ren her­aus­ge­nom­men wor­den sei­en, bewer­tet er als Fort­schrit­te. Posi­tiv sei für die Grü­nen auch, dass ein Ein­stieg in einen euro­päi­schen Ver­tei­lungs­me­cha­nis­mus fest­ge­legt wor­den sei. Im phoe­nix-Inter­view kün­dig­te der Grü­nen-Chef an, wei­ter für eine huma­ne Flücht­lings­po­li­tik zu kämp­fen: „Wir wis­sen, dass vie­le von die­sen Ver­bes­se­run­gen in Euro­pa zur Zeit nicht erreich­bar sind. Aber wir wer­den am Ende zusam­men­ste­hen müs­sen, damit wir die­se Ver­bes­se­run­gen, die wir alle wol­len, errei­chen können.“

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