Stadt Winterberg dankt beim Jahresempfang den Personen, die Spendenfahrten in die Ukraine organisiert und auch selber durchgeführt haben

Bürgermeister Michael Beckmann blickte auf ereignisreiche 12 Monate zurück | Jubiläums-Ehrenamtskarte vergeben

Mit einem „Halb­zeit­pfiff“ begrüß­te Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann die Ehren­gäs­te und Gäs­te beim dies­jäh­ri­gen Jah­res­emp­fang der Stadt Win­ter­berg in der Schüt­zen­hal­le in Nie­ders­feld. Nach 2,5 Jah­ren ist Halb­zeit in der Amts­zeit des Rates und des Bür­ger­meis­ters und die­se Gele­gen­heit nutzt er, um nicht nur kurz durch­zu­pus­ten, son­dern vor allem eine kur­ze Zwi­schen­bi­lanz zu zie­hen sowie den Blick nach vor­ne zu wer­fen. „Coro­na, Ukrai­ne­krieg, Ener­gie­kri­se und Migra­ti­ons­wel­le – wenn wir uns allei­ne die­se vier The­men anschau­en, dann waren die­se ers­ten 2,5 Jah­re unse­rer gemein­sa­men Zeit voll­ge­packt mit gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, die natür­lich viel Ener­gie, Kraft und Zeit gekos­tet haben. Unterm Strich kön­nen wir aber sagen : Bis­lang und bis hier­hin ist uns allen gemein­sa­men gelun­gen, die­se gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern und ein erfolg­rei­ches Kri­sen­ma­nage­ment zu betrei­ben. Vor­aus­set­zung dafür ist immer der Schul­ter­schluss von Ver­wal­tung, Poli­tik sowie ins­be­son­de­re den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Des­halb ist es mir wich­tig, wirk­lich allen in die­ser Stadt leben­den und arbei­ten­den Men­schen ein gro­ßes Dan­ke­schön zu sagen für ein offe­nes, kon­struk­ti­ves, ziel­ori­en­tier­tes und auch manch­mal kon­tro­ver­ses Mit­ein­an­der. Nur so es ist mög­lich, eine Stadt trotz extern ver­ur­sach­ten Kri­sen und Pro­ble­men erfolg­reich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Und dies ist gelun­gen“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

Im Vor­der­grund des Jah­res­emp­fan­ges stand der Aus­tausch, die Begeg­nun­gen und die Gesprä­che unter­ein­an­der. Bes­tens musi­ka­lisch beglei­tet wur­de der Emp­fang durch die Blas­mu­sik Nie­ders­feld. Bürger­meis­ter Micha­el Beck­mann ließ in einer Rede die ver­gan­ge­nen 12 Mona­te Revue passieren.

Wind­ener­gie – ein emo­tio­na­les und kon­tro­vers dis­ku­tier­tes Thema 

In sei­ner Rede ging Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann auch auf das sehr emo­tio­nal und kon­tro­vers dis­ku­tier­tes The­ma Wind­kraft ein. Auf­grund von geän­der­ten recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen von Bund und Land ging es nicht mehr dar­um, ob Wind­ener­gie­an­la­gen im Stadt­ge­biet Win­ter­berg gebaut wer­den, son­dern nur noch um das wo und letzt­lich wie vie­le Wind­ener­gie­an­la­gen gebaut werden.

Die Stadt Win­ter­berg ist nicht mehr Her­rin des Ver­fah­rens uns kann nur noch zuwar­ten, wel­che Flä­chen im Stadt­ge­biet sei­tens der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg, die jetzt für die Pla­nun­gen ver­ant­wort­lich ist, aus­ge­wie­sen wer­den. „Wich­tig ist uns jedoch : Wenn wir schon den wei­te­ren Aus­bau der Wind­kraft auch in unse­rer Stadt akzep­tie­ren müs­sen, dann sol­len unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auch etwas davon haben. Bür­ger­strom, Unter­neh­mer­strom oder auch die direk­te Betei­li­gung an sol­chen Anla­gen über Bür­ger­en­er­gie­ge­nos­sen­schaf­ten, alles las­sen wir gera­de prü­fen. An unse­rem Wind sol­len mög­lichst kei­ne frem­den Pro­jek­tie­rer ver­die­nen. Und, nur mit offe­ner Infor­ma­ti­on und Betei­li­gung schaf­fen wir Akzep­tanz für den wei­te­ren Aus­bau der Wind­ener­gie in unse­rer Stadt- das ist mei­ne Hal­tung dazu“, so Micha­el Beckmann.

Aus­zeich­nung mit der Jubi­lä­ums-Ehren­amts­kar­te des Lan­des NRW 

Ulrich Stock­hausen wur­de für sein über 48-jäh­ri­ges ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment mit der Jubi­lä­ums­eh­renams­kar­te des Lan­des NRW aus­ge­zeich­net. Die Ehren­amts­kar­te wür­digt dabei vor­bild­li­ches Enga­ge­ment von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern im Land NRW. „Ohne das groß­ar­ti­ge ehren­amt­li­che Enga­ge­ment wür­den vie­le Din­ge, die wir so in unse­rer Stadt schät­zen und als selbst­ver­ständ­lich hin­neh­men, ein­fach nicht funk­tio­nie­ren“, so Micha­el Beckmann.

Per­so­nen, die Spen­den­trans­por­te für die Ukrai­ne orga­ni­siert und auch selbst durch­ge­führt haben stan­den im Mit­tel­punkt des Jahresempfanges 

Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann wür­dig­te eine ganz beson­de­re Per­so­nen­grup­pe, die in den ver­gan­ge­nen Mona­ten groß­ar­ti­ges geleis­tet hat. So gibt es nicht nur Win­ter­ber­ge­rin­nen und Win­ter­ber­ger, die die Flücht­lin­ge hier in Win­ter­berg unter­stüt­zen. Es gibt auch Men­schen, die sich auf den gefähr­li­chen Weg in die Ukrai­ne gemacht haben, um dort drin­gend benö­tig­te Spen­den zulie­fern. Die­sen Per­so­nen hat die Stadt Win­ter­berg beim Jah­res­emp­fang ihren Dank und Aner­ken­nung aus­ge­spro­chen, stell­ver­tre­tend für den Ein­satz der vie­len Hel­fe­rin­nen und Hel­fern aus dem Stadt­ge­biet Win­ter­berg wäh­rend des Ukrai­ne-Kriegs. Jan van Egmond vom Ver­ein Kipe­peo e.V. und Dr. med. Mat­thi­as Schä­fer vom St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal nah­men die­sen Dank und die Aner­ken­nung ent­ge­gen und berich­te­ten von Ihren Spen­den­ak­tio­nen. Jan van Egmond hat sel­ber Hilfs­trans­por­te in die Ukrai­ne gemacht und bewe­gen­de Momen­te erlebt. „Bei unse­ren Hilfs­rei­sen haben wir an Pflege‑, Alten- und Kin­der­hei­me in Lviv Sach­spen­den über­ge­ben. Die Men­schen in der Ukrai­ne sind sehr dank­bar und auch zukünf­tig auf unse­re Spen­den ange­wie­sen, daher pla­nen wir schon die nächs­ten Aktio­nen“, so Jan van Egmond. Auch das St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal in Win­ter­berg hat schon etli­che Spen­den­trans­por­te in die Ukrai­ne orga­ni­siert. Mit den Spen­den­gel­dern wur­den medi­zi­ni­sche Hilfs­gü­ter gekauft und als Sofort­hil­fe in die Ukrai­ne gebracht. Der Trans­port der Spen­den erfolgt durch eige­ne Spe­di­tio­nen, so kom­men die Hil­fen dort an, wo sie zur Ver­sor­gung von Ver­letz­ten und sonst Bedürf­tigs­ten am nötigs­ten gebraucht werden.

Beson­de­res rüh­rend waren die Dan­kes­wor­te von den ukrai­ni­schen Frau­en Ele­na und Oksa­na für die Hil­fe aus dem Stadt­ge­biet Winterberg.

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Quel­le Text + Bilder:©Stadt Win­ter­berg, Öffent­lich­keits­ar­beit – V.i.S.d.P. Rabea Kappen

 

 

 

 

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