„Berliner Morgenpost“: Pflegebeiträge müssen steigen Kommentar von Beate Kranz

Pflege ist teuer – Es muss selbstverständlich sein, dass jeder im wohlhabenden Deutschland auch hochbetagt gut versorgt wird …

Solan­ge man jung ist, denkt man nicht ger­ne ans Alter. An die Zeit, wenn die Kräf­te nach­las­sen, Krank­hei­ten das Leben erschwe­ren oder gar ein Dasein ohne frem­de Hil­fe nicht mehr mög­lich ist. Vie­le Baby­boo­mer erle­ben gera­de die­se Situa­ti­on mit ihren Eltern und Ver­wand­ten oder hören es von Freun­den und Bekann­ten. Ein Sturz oder eine Erkran­kung kön­nen den All­tag kom­plett auf den Kopf stellen.

Von jetzt auf gleich wer­den Pfle­ge­kräf­te gebraucht, die sich um die gelieb­ten Men­schen in ihrem Zuhau­se küm­mern, da man selbst berufs­tä­tig ist, in einer ande­ren Stadt lebt oder die Situa­ti­on nicht allein wup­pen kann.Neben dem Kum­mer über das Leid der Betrof­fe­nen steht gleich die Fra­ge, wie sich Hil­fe best­mög­lich orga­ni­sie­ren lässt. Aber Pfle­ge­kräf­te sind rar. Erst recht Plät­ze in Alters- oder Pfle­ge­hei­men. Schnell taucht eine wei­te­re Hür­de auf, über die man in die­ser Situa­ti­on eigent­lich am wenigs­ten nach­den­ken möch­te : Das Geld.

Denn Pfle­ge ist teu­er. Die Leis­tun­gen aus der staat­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung rei­chen oft nicht, um alle Hil­fen zu bezah­len. Bei einem Pfle­ge­heim­platz müs­sen Betrof­fe­ne im Schnitt über 2000 Euro pro Monat pri­vat dazu­be­zah­len.Früh­zei­ti­ge Absi­che­rung durch eine gute Alters­vor­sor­ge kann hilf­reich sein, wenn man Ange­hö­ri­ge mit der eige­nen Pfle­ge nicht auch noch finan­zi­ell belas­ten will. Man­che kön­nen sich aber selbst dies nicht leis­ten. Da schon heu­te immer mehr Män­ner und Frau­en über 85 Jah­re alt wer­den, ist der Aus­bau der Pfle­ge­ver­si­che­rung und eine wei­te­re Erhö­hun­gen der Bei­trä­ge wohl unab­wend­bar. Zu Recht, auch wenn es teu­er ist. Es muss selbst­ver­ständ­lich sein, dass jeder im wohl­ha­ben­den Deutsch­land auch hoch­be­tagt gut ver­sorgt wird.

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Quel­le : BER­LI­NER MORGENPOST
Ori­gi­nal-Con­tent von : BER­LI­NER MOR­GEN­POST, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 377955192

 

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