Für Teenager ist Social Media eine Selbstverständlichkeit – Aber wie erkennen, ob die Information stimmt oder nicht ?

Factchecking mit Teenagern : dpa baut zusammen mit MediaWise Netzwerk in Deutschland auf

Für Teen­ager ist der Umgang mit Social Media eine Selbst­ver­ständ­lich­keit – die sozia­len Netz­wer­ke sind längst zu einer wich­ti­gen Infor­ma­ti­ons­quel­le gewor­den. Aber wie erken­nen die jun­gen Men­schen, ob eine Infor­ma­ti­on stimmt oder nicht ? Im Teen Fact-Che­cking Net­work (TFCN) prü­fen ame­ri­ka­ni­sche Jugend­li­che Behaup­tun­gen im Netz und tei­len ihr Wis­sen mit Gleich­alt­ri­gen. Zusam­men mit Media­Wi­se star­tet die dpa das Pro­jekt jetzt auch in Deutsch­land und bil­det jun­ge Men­schen im Fact­che­cking aus. Die Bewer­bungs­frist läuft noch bis zum 21. April 2023.

In Online-Work­shops ler­nen die Jugend­li­chen Tools und Tricks zum Ent­lar­ven von Fake News ken­nen, etwa die Foto-Rück­wärts­su­che oder Video-Veri­fi­ka­ti­on. Außer­dem recher­chie­ren sie auf Platt­for­men wie Insta­gram, Tik­tok und Tele­gram. Unter Anlei­tung von Pro­fis pro­du­zie­ren die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer Fak­ten­check-Vide­os zu den gefun­de­nen Behaup­tun­gen, die anschlie­ßend unter ande­rem auf den Social-Media-Kanä­len der dpa gepos­tet wer­den. So geben sie ihr Wis­sen an Gleich­alt­ri­ge der Gene­ra­ti­on Z wei­ter und hel­fen, kri­tisch auf Inhal­te im Netz zu schau­en und Des­in­for­ma­ti­on zu erkennen.

Das Teen Fact-Che­cking Net­work (TFCN) wur­de 2019 mit dem Ziel ins Leben geru­fen, eine Mil­li­on ame­ri­ka­ni­sche Jugend­li­che zu errei­chen. Nach vier Jah­ren sind die Vide­os bereits mehr als zwölf Mil­lio­nen Mal geklickt worden.

Auf­ge­baut wur­de das US-Netz­werk von Media­Wi­se, einer Initia­ti­ve der US-Jour­na­lis­ten­schu­le Poyn­ter Insti­tu­te. Das TFCN wird von Goog­le unter­stützt. Jetzt star­tet es auch inter­na­tio­nal – in Deutsch­land mit dem Fak­ten­check-Team der dpa als Part­ner, in Bra­si­li­en mit der Fak­ten­check-Initia­ti­ve Lupa. Von Mai an sol­len in Deutsch­land zunächst zehn Fak­ten­check-Vide­os im Rah­men des Pro­jekts pro­du­ziert wer­den. Dabei wer­den The­men im Mit­tel­punkt ste­hen, die die Jugend­li­chen in ihrem All­tag beschäftigen.

„Wir freu­en uns, Teil des Teen Fact-Che­cking Net­work zu sein“, sag­te Tere­sa Dapp, Lei­te­rin Fak­ten­check-Redak­ti­on bei dpa. „Auch in Deutsch­land sind sozia­le Netz­wer­ke eine wesent­li­che Infor­ma­ti­ons­quel­le für jun­ge Men­schen“. Um sich eine eige­ne, fak­ten­ba­sier­te Mei­nung zu bil­den, müs­sen sie ein Bewusst­sein dafür ent­wi­ckeln, dass man im Inter­net auf eine Men­ge Unsinn und auch auf geziel­te Lügen stößt.“

„Das Teen Fact-Che­cking Net­work zeigt, was Media­Wi­se so wir­kungs­voll macht : Inno­va­ti­on, Reprä­sen­ta­ti­on und seriö­ser Jour­na­lis­mus“, sag­te Alex Maha­de­van, Direk­tor von Media­Wi­se. „Wir haben in den USA bereits Mil­lio­nen jun­ge Men­schen der Gene­ra­ti­on Z erreicht – eine Grup­pe, die unse­re Zukunft prägt. Ich freue mich sehr dar­auf, dass wir jetzt das Glei­che auch in Bra­si­li­en und Deutsch­land tun.“

Goog­le unter­stützt die Fak­ten­check-Initia­ti­ve für Teen­ager. „Wir bei Goog­le arbei­ten mit Orga­ni­sa­tio­nen zusam­men, die das glei­che Ziel ver­fol­gen : Men­schen bei der Ent­wick­lung von Infor­ma­ti­ons­kom­pe­tenz zu hel­fen. Aus die­sem Grund bau­en wir Tools und Funk­tio­nen in unse­re Pro­duk­te ein, und unter­stüt­zen Pro­gram­me wie das Teen Fact-Che­cking Net­work. Wir wis­sen, dass Infor­ma­ti­ons­kom­pe­tenz auf der gan­zen Welt von ent­schei­den­der Bedeu­tung ist. Daher bin ich stolz dar­auf, dass wir mit Media­Wi­se zusam­men­ar­bei­ten, um das Pro­gramm in zwei wei­te­re Län­der – Deutsch­land und Bra­si­li­en – zu brin­gen“, sag­te LaToya Dra­ke, Nord­ame­ri­ka-Che­fin des Goog­le News Lab.

Rapha­el Kapa, der bei der bra­si­lia­ni­schen Fak­ten­check-Organ­si­sa­ti­on Lupa den Bil­dungs­be­reich koor­di­niert, ist über­zeugt, dass von Initia­ti­ven wie dem TFCN sowohl jun­ge Men­schen als auch Lehr­kräf­te und Medi­en­schaf­fen­de pro­fi­tie­ren. „Der päd­ago­gi­sche Erfah­rungs­aus­tausch bringt uns auf den neu­es­ten Stand und berei­tet uns bes­ser dar­auf vor, mit der Flut von Medi­en­in­hal­ten umzu­ge­hen, die wir heu­te erhal­ten“, sag­te er.

Wei­te­re Infos zum Teen­ager Fact-Che­cking Net­work (TFCN) und Bewer­bun­gen : http://​dpaq​.de/​x​H​AFj

Über dpa : Die Deut­sche Pres­se-Agen­tur (dpa) wur­de 1949 gegrün­det und gehört zu den welt­weit füh­ren­den unab­hän­gi­gen Nach­rich­ten­agen­tu­ren. dpa belie­fert Medi­en, Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen mit redak­tio­nel­len Ange­bo­ten. Dazu zäh­len Tex­te, Fotos, Vide­os, Gra­fi­ken, Hör­funk­bei­trä­ge und ande­re For­ma­te. Als inter­na­tio­nal täti­ge Agen­tur berich­tet dpa in sie­ben Spra­chen. Rund 1000 Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten arbei­ten von etwa 150 Stand­or­ten im In- und Aus­land aus. Gesell­schaf­ter der dpa sind rund 170 deut­sche Medi­en­un­ter­neh­men. Die dpa-Redak­ti­on arbei­tet nach den im dpa-Sta­tut fest­ge­leg­ten Grund­sät­zen : unab­hän­gig von Welt­an­schau­un­gen, Wirt­schafts­un­ter­neh­men oder Regie­run­gen. Die Zen­tral­re­dak­ti­on unter der Lei­tung von Chef­re­dak­teur Sven Gös­mann befin­det sich in Ber­lin. Die Geschäfts­füh­rung um ihren Vor­sit­zen­den Peter Kropsch ist am Unter­neh­mens­sitz in Ham­burg tätig. Vor­sit­zen­der des Auf­sichts­rats ist David Brand­stät­ter (Main-Post GmbH, Würzburg).

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Quel­le : Jens Peter­sen, dpa Deut­sche Pres­se-Agen­tur GmbH
Ori­gi­nal-Con­tent von : dpa Deut­sche Pres­se-Agen­tur GmbH, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 288465703

 

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