Steuererklärung : Die beste Zeit zum Abgeben

Je früher man die Steuererklärung abgibt …

Wie Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler schnell zu ihrem Steu­er­be­scheid kom­men, war­um der Steu­er­be­scheid in der Regel nicht vor Ende März ein­trifft und wann die Steu­er­erklä­rung 2022 spä­tes­tens beim zustän­di­gen Finanz­amt sein muss, das erklärt der Lohn­steu­er­hil­fe­ver­ein Ver­ei­nig­te Lohn­steu­er­hil­fe e. V. (VLH).

Je frü­her man die Steu­er­erklä­rung abgibt …

Theo­re­tisch der frü­hes­te Ter­min, um die Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung für 2022 abzu­ge­ben, war der 1. Janu­ar 2023. Die wenigs­ten Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler sind so zei­tig dran, doch etli­che geben ihre Erklä­rung ger­ne Anfang des Jah­res beim zustän­di­gen Finanz­amt ab. Denn wer mit einer Rück­zah­lung rech­net, möch­te nicht lan­ge auf sein Geld war­ten müssen.

… umso schnel­ler erhält man in der Regel den Steuerbescheid

Wer fol­gen­des beach­tet, kann die Bear­bei­tungs­zeit der eige­nen Steu­er­erklä­rung beschleunigen :

  • Die Steu­er­erklä­rung so früh wie mög­lich abge­ben – denn Finanz­be­am­te bear­bei­ten Steu­er­erklä­run­gen nach Ein­gang, zumin­dest ab dem 1. März. Oder anders gesagt : Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
  • Die Steu­er­erklä­rung elek­tro­nisch per ELS­TER an das Finanz­amt über­mit­teln – denn die­se Steu­er­erklä­run­gen wer­den bevor­zugt behan­delt. Ein­gän­ge auf Papier kom­men spä­ter dran.
  • Alle Nach­wei­se wie Quit­tun­gen und Bele­ge griff­be­reit hal­ten – so kön­nen Steu­er­pflich­ti­ge schnell reagie­ren, falls das Finanz­amt um bestimm­te Nach­wei­se bittet.

Frü­hes­tens Ende März kommt der Bescheid

In der Regel kön­nen Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler erst ab Ende März mit ihrem Steu­er­be­scheid rech­nen. Der Grund : Zum Jah­res­be­ginn müs­sen zuerst aktu­el­le Steu­er­rechts­än­de­run­gen in die Com­pu­ter­soft­ware der Finanz­äm­ter ein­ge­speist wer­den. Außer­dem war­ten die Behör­den auf Steu­er­da­ten von Drit­ten wie Arbeit­ge­bern oder Ver­si­che­run­gen. Die­se haben bis zum letz­ten Tag im Febru­ar Zeit, alle benö­tig­ten Daten zu übermitteln.

Etwa acht Wochen müs­sen Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler nach Abga­be ihrer Steu­er­erklä­rung auf den Steu­er­be­scheid war­ten. Die schnells­ten Finanz­äm­ter hat­te im Jahr 2022 das Bun­des­land Ber­lin : Sie brauch­ten im Schnitt 45,8 Tage, um eine Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung zu bear­bei­ten. Die meis­te Zeit benö­tig­ten die Finanz­äm­ter im Bun­des­land Bre­men mit durch­schnitt­lich 82,1 Tagen von der Abga­be der Steu­er­erklä­rung bis zum Steu­er­be­scheid. Ein­zeln betrach­tet siegt das Finanz­amt Olpe in Nord­rhein-West­fa­len : Die­ses Finanz­amt brauch­te im Schnitt ledig­lich 23,6 Tage zur Bear­bei­tung einer Steu­er­erklä­rung (Quel­le : https://​www​.lohn​steu​er​-kom​pakt​.de/​s​t​a​r​t​/​f​i​n​a​n​z​a​e​m​ter).

Ab sechs Mona­ten War­te­zeit kann man den Bescheid anmahnen

War­tet ein Steu­er­zah­ler drei Mona­te auf sei­nen Steu­er­be­scheid, kann er bei sei­nem zustän­di­gen Finanz­amt nach­fra­gen. Hat er sei­ne Steu­er­erklä­rung vor sechs Mona­ten ein­ge­reicht und noch kei­ne Reak­ti­on vom zustän­di­gen Finanz­amt erhal­ten, kann er die Bear­bei­tung sei­ner Steu­er­erklä­rung anmah­nen. Aller­dings haben Finanz­be­am­te kei­ne fest­ge­schrie­be­ne Lie­fer­frist. Das bedeu­tet, dass es für Finanz­äm­ter kei­ner­lei Bear­bei­tungs­fris­ten gibt. Anders ist das für Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler – sie müs­sen die Abga­be­frist für ihre Steu­er­erklä­rung einhalten.

Abga­be­frist für die Steu­er­erklä­rung 2022

Die Steu­er­erklä­rung 2022 muss spä­tes­tens am 2. Okto­ber 2023 beim zustän­di­gen Finanz­amt sein – das ist rund ein Monat weni­ger Zeit zur Abga­be als im Vor­jahr. Der Stich­tag für die Steu­er­erklä­rung 2021 war der 31. Okto­ber 2022.

Wer sich von einem Lohn­steu­er­hil­fe­ver­ein bzw. der Steu­er­be­ra­te­rin oder dem Steu­er­be­ra­ter bera­ten lässt, hat für die Steu­er­erklä­rung 2022 deut­lich mehr Zeit, näm­lich bis zum 31. Juli 2024.

Die VLH : Größ­ter Lohn­steu­er­hil­fe­ver­ein Deutschlands

Der Lohn­steu­er­hil­fe­ver­ein Ver­ei­nig­te Lohn­steu­er­hil­fe e. V. (VLH) ist mit mehr als 1,2 Mil­lio­nen Mit­glie­dern und rund 3.000 Bera­tungs­stel­len bun­des­weit Deutsch­lands größ­ter Lohn­steu­er­hil­fe­ver­ein. Gegrün­det im Jahr 1972, stellt sie außer­dem die meis­ten nach DIN 77700 zer­ti­fi­zier­ten Berater.

Die VLH erstellt für ihre Mit­glie­der die Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung, bean­tragt sämt­li­che Steu­er­ermä­ßi­gun­gen, prüft den Steu­er­be­scheid und eini­ges mehr im Rah­men der ein­ge­schränk­ten Bera­tungs­be­fug­nis nach § 4 Nr. 11 StBerG.

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Quel­le : Chris­ti­na Geor­gi­a­dis, Ver­ei­nig­te Lohn­steu­er­hil­fe e. V. (VLH)
Ori­gi­nal-Con­tent von : Ver­ei­nig­te Lohn­steu­er­hil­fe e.V. – VLH, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift : Steu­er­erklä­rung – Die bes­te Zeit zum Abgeben
Bildrechte:©Vereinigte Lohn­steu­er­hil­fe e.V.
Fotograf:©Vereinigte Lohn­steu­er­hil­fe e.V.

 

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