Bis zum heutigen Freitagvormittag sind für das Sauerland Niederschläge von zum Teil über
60 Millimeter angekündigt.
In Verbindung mit den Niederschlägen der vorangegangenen Tage und der dadurch bereits erhöhten Wasserführung in den Gewässern führt diese Dauerregenlage zu einer für die Jahreszeit typischen Hochwasserlage in den Gewässern des Ruhreinzugsgebietes.
Die Wasserstände zeigen einheitlich eine steigende Tendenz. Vereinzelt sind Hochwassermeldegrenzen bereits überschritten. Im weiteren Verlauf ist mit weiter ansteigenden Wasserständen zu rechnen.
Der Ruhrverband gibt aktuell aus allen Talsperren weniger Wasser ab, als ihnen zur selben Zeit zufließt, und sorgt so für eine Reduzierung der Abflüsse in den unterhalb der Talsperren gelegenen Gewässern.
Bei der so genannten Nordgruppe (Henne‑, Möhne- und Sorpetalsperre) sowie der Versetalsperre wird aktuell sogar nur das vorgeschriebene Minimum abgegeben, so dass dort derzeit der maximal mögliche Rückhalt erfolgt. Die Abgabe aus der Fürwigge‑, Ennepe- und Biggetalsperre ist aufgrund ihres aktuellen Füllstands höher als die Mindestabgabe, aber auch in diesen Talsperren erfolgt ein Rückhalt.
Insgesamt betrug der Gesamtzufluss in die Talsperren um 12 Uhr am Donnerstagmittag
122 Kubikmeter pro Sekunde, die Abgabe jedoch nur 41 Kubikmeter pro Sekunde. 81 Kubikmeter
pro Sekunde wurden in den Talsperren zurückgehalten. In den kommenden Stunden wird dieser Rückhalt weiter ansteigen. Der Gesamtinhalt aller Talsperren im Ruhreinzugsgebiet betrug um 12 Uhr 363,8 Millionen Kubikmeter, dies sind 77 Prozent vom Vollstau bzw. 97 Prozent vom langjährigen Mittel.
Da auch für die Folgetage weitere, zum Teil ergiebige Niederschläge angekündigt sind, ist mit einer Fortdauer der aktuellen Hochwasserlage auch am Wochenende zu rechnen.
Quelle: Markus Rüdel, Ruhrverband, Abteilung Unternehmenskommunikation
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