ÄFI fordert: STIKO muss Impfempfehlungen der Realität anpassen – Neue Studien weisen bei Re-Infektion auf die Überlegenheit natürlicher Immunität gegenüber einer Impfung hin

Die Impfungen sollten, wenn überhaupt noch empfohlen, nur noch nach einer individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung (Indikationsempfehlung) durchgeführt werden, ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung.

Coro­na spielt im aktu­el­len Infek­ti­ons­ge­sche­hen nur noch eine Neben­rol­le. Neue Stu­di­en wei­sen bei Re-Infek­ti­on auf die Über­le­gen­heit natür­li­cher Immu­ni­tät gegen­über einer Imp­fung hin. Selbst für Risi­ko­grup­pen ist das Risi­ko, zu ver­ster­ben, nach einer SARS-CoV-2-Imp­fung erhöht. In einem Brief hat ÄFI die STI­KO auf­ge­for­dert, ihre Impf-Emp­feh­lun­gen der neu­en Situa­ti­on anzupassen.

Bis zum 20. Dezem­ber hat­te der Ver­ein Ärz­tin­nen und Ärz­te für indi­vi­du­el­le Impf­ent­schei­dung (ÄFI) eine Ant­wort der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on (STI­KO) am Robert Koch-Insti­tut erbe­ten. Obwohl sich die Rah­men­be­din­gun­gen für die Coro­na-Imp­fun­gen deut­lich geän­dert haben und daher drin­gen­der Hand­lungs­be­darf besteht, hat das Gre­mi­um um den Vor­sit­zen­den Prof. Mer­tens bis heu­te nicht auf den Brief reagiert.

Die Haupt­for­de­rung des unab­hän­gi­gen Ver­eins: Die STI­KO möge ihre all­ge­mei­nen Coro­na-Impf­emp­feh­lun­gen für Alters­grup­pen unter 60 Jah­ren zurück­neh­men. Die Imp­fun­gen soll­ten, wenn über­haupt noch emp­foh­len, nur noch nach einer indi­vi­du­el­len Risi­ko-Nut­zen-Abwä­gung (Indi­ka­ti­ons­emp­feh­lung) durch­ge­führt wer­den, ähn­lich wie bei der Grippeschutzimpfung.

Die Haupt­ar­gu­men­te von ÄFI:

  • Im aktu­el­len Infek­ti­ons­ge­sche­hen spie­len ande­re Viren die Haupt­rol­le, SARS-CoV‑2 dage­gen nimmt in sei­ner Häu­fig­keit wei­ter ab.
  • Bei Kin­dern ste­hen vor allem RSV- und Influ­en­za-Infek­tio­nen im Vor­der­grund, SARS-CoV-2-Infek­tio­nen spie­len eine irrele­van­te Rolle.
  • Das deut­sche Gesund­heits­we­sen, spe­zi­ell die Bele­gung der Inten­siv­sta­tio­nen, ist weit davon ent­fernt, durch Coro­na-Erkrank­te über­las­tet zu werden.
  • Eine Stu­die der WHO, vom RKI selbst in sei­nem Novem­ber-Monats­be­richt zitiert, zeigt: Die natür­li­che Immu­ni­tät ver­rin­gert wesent­lich bes­ser die Risi­ken einer Re-Infek­ti­on und ist der rei­nen Impf­rei­he überlegen.
  • Das Risi­ko, bei einer Re-Infek­ti­on mit SARS-CoV‑2 zu ver­ster­ben, ist laut einer neue­ren Stu­die für geimpf­te Men­schen höher als für unge­impf­te, selbst für Ange­hö­ri­ge von Risikogruppen.
  • Long Covid tritt bei einer Durch­bruchs­in­fek­ti­on sel­te­ner auf, je län­ger die letz­te Coro­na-Imp­fung zurück­liegt. Das spricht gegen eine immer wei­ter fort­ge­setz­te Impfreihe.

Stan­dards evi­denz­ba­sier­ter Medi­zin beachten

Um das aktu­el­le Infek­ti­ons­ge­sche­hen ange­mes­sen beur­tei­len zu kön­nen, sol­le sich die STI­KO von jeg­li­cher Ein­fluss­nah­me sei­tens der Poli­tik und Phar­ma­bran­che frei­ma­chen, for­dert ÄFI. Das Ziel müs­se ein wis­sen­schaft­li­ches Vor­ge­hen nach den Stan­dards evi­denz­ba­sier­ter Medi­zin sein. „Der wis­sen­schaft­li­che Dis­kurs muss wie­der fak­ten­ba­siert und an der All­tags­rea­li­tät ori­en­tiert statt­fin­den„, heißt es in dem Schreiben.

ÄFI-Vor­stands­spre­cher Dr. med. Alex­an­der Konietz­ky erklärt: „Die Pan­de­mie ist längst in eine Ende­mie über­ge­gan­gen, wie inzwi­schen selbst Herr Dros­ten erkannt hat. Daher muss die STI­KO ihre all­ge­mei­nen Impf­emp­feh­lun­gen ändern. Dies umso eher, als die neu­ar­ti­gen Impf­tech­no­lo­gien wohl deut­lich mehr Risi­ken ber­gen, als immer behaup­tet wurde.“

Neue Stu­die: STI­KO-Mit­glie­der fin­den erns­te Warnhinweise

Dar­auf deu­tet auch eine aktu­el­le Stu­die hin, an der zwei STI­KO-Mit­glie­der (Prof. Bog­dan und Prof. Über­la) als Ko-Autoren mit­ge­wirkt haben. Dem­nach füh­ren die mRNA-Impf­stof­fe (Pfizer/​BioNTech, Moder­na) noch nach Mona­ten zu einer De-Sen­si­bi­li­sie­rung des Immun­sys­tems, wie man sie von Auto­im­mun­erkran­kun­gen und der Behand­lung von All­er­gien kennt. Durch wie­der­hol­te Injek­tio­nen ver­än­dert sich die Immun­re­ak­ti­on: Das SARS-CoV-2-Virus wird nicht mehr bekämpft (durch IgG1- und IgG3-Anti­kör­per), son­dern die Immun­re­ak­ti­on wird abge­schwächt durch die ver­mehr­te Pro­duk­ti­on von IgG4-Antikörpern.

Die­se IgG4-Anti­kör­per fin­den sich neben Auto­im­mun­erkran­kun­gen auch bei schwe­ren Ver­läu­fen von COVID. Bereits nach der zwei­ten Imp­fung sind sie bei 50% vor­han­den, nach der drit­ten bei jedem Impf­ling. Dies könn­te erklä­ren, war­um es auch bei geimpf­ten Men­schen zu sehr schwe­ren Ver­läu­fen kom­men kann.

Allein die Mög­lich­keit, dass die­se Impf­stof­fe zu Auto­im­mun­erkran­kun­gen füh­ren kön­nen, muss einen sofor­ti­gen Impf­stopp min­des­tens für unse­re Kin­der und Jugend­li­chen, wenn nicht gene­rell nach sich zie­hen, bis dies aus­ge­schlos­sen wur­de. Wenn selbst Mit­glie­der der STI­KO sol­che Warn­hin­wei­se zuta­ge för­dern, ist die STI­KO gefor­dert, ihre Emp­feh­lun­gen sofort zu ändern“, so Dr. Konietzky.

Da die ange­spro­che­nen Fra­gen von gro­ßem öffent­li­chen Inter­es­se sind, hat sich ÄFI dazu ent­schlos­sen, den Brief an die STI­KO der Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen.

Quel­le: Ärz­tin­nen und Ärz­te für indi­vi­du­el­le Impf­ent­schei­dung e. V.
Ori­gi­nal-Con­tent von: Ärz­tin­nen und Ärz­te für indi­vi­du­el­le Impf­ent­schei­dung e. V., über­mit­telt durch news aktuell

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