HSK – Luftverschmutzung kostet Lebenszeit: In Deutschland sterben jährlich mehr als 100.000 Menschen wegen gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe vorzeitig

Menschen mit Atemwegserkrankungen sind besonders gefährdet. In Deutschland sterben jährlich mehr als 100.000 Menschen wegen gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe wie Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid vorzeitig

Luft­ver­schmut­zung kos­tet Lebens­zeit: In Deutsch­land ster­ben nach Anga­ben der Euro­päi­schen Gesell­schaft für Kar­dio­lo­gie jähr­lich mehr als 100.000 Men­schen wegen gesund­heits­ge­fähr­den­der Luft­schad­stof­fe wie Fein­staub, Ozon, Stick­stoff­di­oxid und Schwe­fel­di­oxid vor­zei­tig. Die Lebens­dau­er der Betrof­fe­nen ver­kürzt sich im Schnitt um 2,4 Jah­re. Die meis­ten Todes­fäl­le gehen auf Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen wie Herz­in­farkt und Schlag­an­fall zurück, gefolgt von Lun­gen- und Atem­wegs­er­kran­kun­gen. Im Hoch­sauer­land­kreis leben nach Anga­ben der AOK Nord­West allein ins­ge­samt 21.506 Men­schen, die an Asth­ma bron­chia­le oder der chro­ni­schen Lun­gen­er­kran­kung COPD erkrankt sind. „Hil­fe bie­ten die­sen Betrof­fe­nen die spe­zi­el­len Dise­a­se-Manage­ment-Pro­gram­me (DMP) der Kran­ken­kas­sen, die ein opti­ma­les Krank­heits­ma­nage­ment und eine gute struk­tu­rier­te medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung bie­ten“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schnei­der. Im Pro­gramm ‚AOK-Cura­plan‘ wer­den die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auf der Grund­la­ge wis­sen­schaft­lich gesi­cher­te Erkennt­nis­se behan­delt. Dabei koor­di­niert der behan­deln­de Arzt die gesam­te Behand­lung und legt gemein­sam mit dem Pati­en­ten The­ra­pie­zie­le fest.

Zwar sind die Emis­sio­nen hier­zu­lan­de im Ver­gleich zu 1990 um mehr als 40 Pro­zent gesunken.

Doch 2020 wur­den in Deutsch­land immer noch rund 717 Mil­lio­nen Ton­nen Treib­haus­ga­se frei­ge­setzt. Vor allem Fein­staub ist all­ge­gen­wär­tig: Er ent­steht zum Bei­spiel bei Auto­ab­ga­sen, beim Abrieb von Auto­rei­fen, Brem­sen und Stra­ßen­be­lä­gen, bei Emis­sio­nen aus Hei­zun­gen und Kraft­wer­ken oder aus der Land­wirt­schaft. Eine hohe Kon­zen­tra­ti­on an Fein­staub kann bei Men­schen mit COPD oder Asth­ma einen Krank­heits­an­fall aus­lö­sen. Kin­der sind beson­ders anfäl­lig: So kann eine höhe­re Belas­tung durch Luft­ver­schmut­zung in der frü­hen Kind­heit spä­ter zu einer ver­min­der­ten Lun­gen­funk­ti­on füh­ren. Auch Men­schen mit Atem­wegs­er­kran­kun­gen sind gefähr­det: Eine aktu­el­le Stu­die aus Ber­lin zeigt, dass die Zahl der Kran­ken­haus­ein­wei­sun­gen von Asth­ma- und COPD-Erkrank­ten bei erhöh­ten Stick­stoff­di­oxid-Kon­zen­tra­tio­nen in der Luft ansteigt. Luft­ver­schmut­zung kann außer­dem krebs­er­re­gend sein. „Die Gesund­heit wird vor allem durch Fein­staub mit einer Par­ti­kel­grö­ße unter 2,5 Mikro­me­ter belas­tet. Die­se drin­gen sehr tief in die Atem­we­ge ein und kön­nen über die Lun­gen­bläs­chen in die Blut­bahn gelan­gen. Hier kön­nen dann Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen aus­ge­löst und die Ent­ste­hung von Arte­rio­skle­ro­se beför­dert wer­den“, sagt Schneider.

 

Was tun, um gesund­heit­li­che Schä­den durch Luft­ver­schmut­zung zu vermeiden?

„Kör­per­li­che Bewe­gung wie Fahr­rad­fah­ren, Spa­zie­ren­ge­hen oder Schwim­men ver­bes­sert die Lun­gen­funk­ti­on und stärkt das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem“, sagt Schnei­der. Bei den sport­li­chen Akti­vi­tä­ten soll­te dar­auf geach­tet wer­den, dass die Ozon- und Fein­staub­wer­te nicht im hohen Bereich lie­gen, um nega­ti­ve Effek­te auf das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem zu ver­mei­den. „Wer häu­fi­ger das Rad nimmt oder zu Fuß geht, redu­ziert damit eben­falls die Treib­haus­gas­emis­sio­nen und tut aktiv etwas für die Umwelt“, so Schneider.

 

Auf dem Weg zu Lebens­stil­ver­än­de­run­gen unter­stützt die AOK Nord­West ihre Ver­si­cher­ten mit zahl­rei­chen kos­ten­frei­en per­sön­li­chen und digi­ta­len Ange­bo­ten im Rah­men ihres Gesund­heits­pro­gramms. Mehr Infos unter www​.aok​.de/nw

 

Quel­le: Jörg Lewe, Spe­zia­list Pres­se Ser­vice­re­gi­on, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse.

Bild: Luft­ver­schmut­zung kos­tet Lebens­zeit: In Deutsch­land ster­ben jähr­lich mehr als 100.000 Men­schen wegen gesund­heits­ge­fähr­den­der Luft­schad­stof­fe wie Fein­staub, Ozon, Stick­stoff­di­oxid und Schwe­fel­di­oxid vor­zei­tig – ihre Lebens­dau­er ver­kürzt sich im Schnitt um 2,4 Jahre.

Foto­credit: AOK/​hfr.