Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten wie z. B. Teewasser zählen zu den häufigsten Unfallursachen bei Kleinkindern

Die Präventionskampagne “Heiße Flüssigkeit verbrüht” von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e. V. klärt in 30 deutschen Städten mit Großflächen vor Verbrühungsgefahren auf und gibt Tipps zum Schutz.

Im Herbst und Win­ter wer­den ver­mehrt Heiß­ge­trän­ke getrun­ken, Sup­pen gekocht und Wärm­fla­schen befüllt. In 30 Städ­ten in Deutsch­land wird von Ende Okto­ber bis Ende Dezem­ber die Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne “Hei­ße Flüs­sig­keit ver­brüht” von Pau­lin­chen e. V. auf Groß­flä­chen gezeigt. Die­se macht bun­des­weit auf die Gefah­ren durch hei­ße Flüs­sig­kei­ten aufmerksam.

Susan­ne Falk, Vor­sit­zen­de von Pau­lin­chen – Initia­ti­ve für brand­ver­letz­te Kin­der e. V., betont: “Vie­le Eltern und Auf­sichts­per­so­nen von Klein­kin­dern sind sich der gro­ßen Gefahr durch hei­ße Flüs­sig­kei­ten nicht bewusst. Das Her­ab­zie­hen einer Tas­se mit hei­ßem Tee, das Zie­hen am Was­ser­ko­cher-Kabel oder des Top­fes mit kochen­dem Was­ser kön­nen schwe­re Ver­brü­hun­gen zur Fol­ge haben. 76 % aller ther­misch ver­letz­ten Kin­der sind jün­ger als 5 Jah­re. Dabei zählt die Ver­brü­hung zur häu­figs­ten Unfall­ur­sa­che. Des­halb gilt, nicht Hei­ßes zu essen oder zu trin­ken, wenn ein Kind auf dem Arm/​Schoß oder in der Tra­ge ist. Die Reich­wei­te eines her­an­wach­sen­den Kin­des ver­grö­ßert sich täg­lich. Wir emp­feh­len das kind­li­che Umfeld regel­mä­ßig auf Unfall­ge­fah­ren zu über­prü­fen und die Sicher­heits­maß­nah­men ent­spre­chend anzupassen.”

Dr. Kay Gro­ßer, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Arbeits­krei­ses “Das schwer­brand­ver­letz­te Kind” weiß: “Gera­de in der kal­ten Jah­res­zeit stei­gen die Zah­len der Ver­brü­hungs­un­fäl­le sprung­haft an. Hei­ße Flüs­sig­kei­ten schä­di­gen schon ab 52 °C die zar­te Kin­der­haut! Bei einer Ver­brü­hung soll­te die Klei­dung ein­schließ­lich Win­del sofort ent­fernt werden.”

Auch der dies­jäh­ri­ge “Tag des brand­ver­letz­ten Kin­des” am 7. Dezem­ber greift die The­ma­tik unter dem Mot­to “Ver­brannt, ver­brüht – was nun?” auf. Zusam­men mit Aktionspartner*innen wie Kli­ni­ken, Feu­er­weh­ren und Kitas aus ganz Deutsch­land liegt der Fokus auf Ers­te-Hil­fe-Maß­nah­men und den Fol­gen. Sie möch­ten mit Ihrer Ein­rich­tung mit­ma­chen? Infor­mie­ren Sie sich unter: https://​www​.pau​lin​chen​.de/​t​a​g​-​d​e​s​-​b​r​a​n​d​v​e​r​l​e​t​z​t​e​n​-​k​i​n​d​es/

Tipps zum Schutz vor Verbrühungen:

  • Nichts Hei­ßes trin­ken, wenn das Kind auf dem Arm/​Schoß oder in der Tra­ge ist.
  • Hei­ße Flüs­sig­kei­ten außer Reich­wei­te des Kin­des abstellen.
  • Was­ser­ko­cher und ande­re elek­tri­sche Gerä­te immer außer Reich­wei­te Ihres Kin­des stel­len. Vor­sicht mit her­ab­hän­gen­den Kabeln!
  • Töp­fe und Pfan­nen immer auf die hin­te­ren Herd­plat­ten stel­len und auf die­sen kochen. Grif­fe stets nach hin­ten drehen.
  • Was­ser­häh­ne mit einem Ther­mo­stat sichern, der die Was­ser­tem­pe­ra­tur auf maxi­mal 50 °C begrenzt.
  • Was­ser­reg­ler nie auf “Heiß” ste­hen lassen.
  • Bade­was­ser­tem­pe­ra­tur immer kon­trol­lie­ren, nie­mals nur hei­ßes Was­ser ein­lau­fen lassen!
  • Wärm­fla­schen nur mit war­mem Was­ser befül­len und gut ver­schlie­ßen. Nicht zu heiß erwärm­te Kirsch­kern­kis­sen sind sicherer.
  • Zum Inha­lie­ren nur geprüf­te, stand­fes­te Inha­lier­ge­rä­te aus dem Fach­han­del benut­zen und wäh­rend des Inha­lie­rens beim Kind blei­ben. Nicht über einer Schüs­sel mit hei­ßem Was­ser inhalieren.
  • Fläsch­chen und Brei aus der Mikro­wel­le immer gut umrüh­ren und erst selbst pro­bie­ren. Was sich von außen lau­warm anfühlt, ist innen oft kochend heiß!

Quel­le: Vere­na Deit­ma­ring und Adel­heid Gott­wald, Pau­lin­chen e.V.
Ori­gi­nal-Con­tent von: Pau­lin­chen e.V. – Initia­ti­ve für brand­ver­letz­te Kin­der, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: www​.pau​lin​chen​.de

Bild­rech­te: Pau­lin­chen e.V. – Initia­ti­ve für brand­ver­letz­te Kinder
Foto­graf: Pau­lin­chen e.V. – Initia­ti­ve für brand­ver­letz­te Kinder