6 von 10 Menschen sind eifersüchtig – das sind die häufigsten Auslöser

Häufigste Auslöser: Ex-Partner:innen, Flirts und Bar-Besuche … Fremdgehen im Job?

Eifer­sucht ist ein belas­ten­des Gefühl – und es ist weit ver­brei­tet. Wie die bevöl­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ve Eli­te­Part­ner-Stu­die 2022 mit über 6.000 Befrag­ten zeigt, wür­den sich 60 Pro­zent der Men­schen in Deutsch­land als eifer­süch­tig bezeich­nen, jede:r Zehn­te sogar als sehr eifer­süch­tig. Die häu­figs­ten Aus­lö­ser sind neben Ex-Partner:innen, Flirts und Bar-Besu­chen vor allem igno­rier­te Nach­rich­ten und ver­än­der­tes Smart­phone-Ver­hal­ten. Aber auch der Job bie­tet vie­le Anläs­se, miss­trau­isch zu werden.

Kei­ne Geschlech­ter­un­ter­schie­de: Frau­en und Män­ner sind ähn­lich eifersüchtig

Im Rah­men der Eli­te­Part­ner-Stu­die wur­den 6.106 Sin­gles und Liier­te befragt, für wie eifer­süch­tig sie sich selbst ein­schät­zen – auf einer Ska­la von 1 („gar nicht eifer­süch­tig“) bis 10 („sehr eifer­süch­tig“). Ins­ge­samt 60 Pro­zent der Men­schen in Deutsch­land gaben dabei an, eifer­süch­tig zu sein (Wer­te >= 6); dar­un­ter sogar 10 Pro­zent, die sich als sehr eifer­süch­tig ein­stuf­ten (Wer­te 9 + 10). Umge­kehrt emp­fin­den sich 4 von 10 befrag­ten Frau­en und Män­ner als wenig eifer­süch­tig (Wer­te <= 5) – dar­un­ter auch die­je­ni­gen 10 Pro­zent, die sich als gar nicht eifer­süch­tig bezeich­nen (Wer­te 1 +2). Inter­es­sant: Es gibt dabei nahe­zu kei­ne Unter­schie­de zwi­schen den Geschlech­tern. Frau­en und Män­ner schät­zen sich also als ähn­lich eifer­süch­tig ein.

Ex-Partner:innen, Flirts und Bar-Besu­che gehö­ren zu den häu­figs­ten Auslösern

Doch wel­che Situa­tio­nen sind es, die ein mul­mi­ges Gefühl hin­ter­las­sen? Ganz vor­ne dabei: Tref­fen mit Ex-Partner:innen. Dem­nach ver­spü­ren mehr als 4 von 10 Frau­en (42 Pro­zent) und ein Drit­tel der Män­ner (34 Pro­zent) ein Gefühl von Unru­he, wenn sich ihr:e Partner:in mit einem:r Ex trifft. Flirts und all­zu groß­zü­gig ver­teil­te Kom­pli­men­te an Drit­te sind ähn­lich gro­ße Eifer­suchts-Trig­ger. Auch hier sind Frau­en (40 Pro­zent) schnel­ler irri­tiert als Män­ner (29 Pro­zent). Nicht viel bes­ser: Wenn die Flirts zwar nicht sicher statt­fin­den, aber die Gele­gen­heit dafür güns­tig ist. Ist der:die Partner:in ohne sie auf Par­tys oder in Bars unter­wegs, ist kön­nen es 27 Pro­zent kaum abwar­ten, ihn:sie wie­der bei sich zu wis­sen. Wer sich für so einen Abend beson­ders zurecht­macht – oder all­ge­mein plötz­lich stär­ker als sonst auf das eige­ne Aus­se­hen ach­tet – macht sich zudem bei 22 Pro­zent der Frau­en und 15 Pro­zent der Män­ner verdächtig.

Eifer­suchts­fal­le Smart­phone: Igno­rier­te Nach­rich­ten, neu­er PIN oder mehr Zeit am Han­dy machen hellhörig

Dass sich im Leben von Paa­ren heu­te vie­les um den Umgang mit digi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on dreht, ist bekannt – doch das Han­dy steht auch dann im Fokus, wenn es um Eifer­sucht geht. Nach­rich­ten nicht zu beant­wor­ten, obwohl man online ist, weckt bei etwa einem Drit­tel Eifer­sucht. Jede drit­te Frau (35 Pro­zent) und mehr als jeder vier­te Mann (29 Pro­zent) wer­den eifer­süch­tig, wenn sie glau­ben, dass ihr:e Liebs­te mit ande­ren schreibt, aber nicht mit ihnen. Auch ein neu­er PIN, neue Pass­wör­ter oder ein plötz­lich gesperr­tes Dis­play machen vie­le Men­schen miss­trau­isch (Frau­en: 33 Pro­zent, Män­ner: 21 Pro­zent). Und wenn der:die Partner:in deut­lich mehr Zeit mit dem Han­dy ver­bringt als sonst, ent­steht bei jeder vier­ten Frau (25 Pro­zent) und knapp jedem fünf­ten Mann (19 Pro­zent) das Gefühl, es könn­te jemand ande­res im Spiel sein. Weni­ger pro­ble­ma­tisch ist es dage­gen, uner­war­tet nicht erreich­bar zu sein oder Bil­der von ande­ren auf Insta­gram und Co zu liken. Davon wird nur jede:r Sechs­te eifer­süch­tig (jeweils 16 Prozent).

Fremd­ge­hen im Job? Das Fei­er­abend­bier mit Kolleg:innen lässt jede vier­te Frau ner­vös werden

Wie die Eli­te­Part­ner-Stu­die aus dem Jahr 2019 zeig­te, hat jede:r Fünf­te sich wäh­rend einer Bezie­hung schon zu jeman­dem aus dem beruf­li­chen Umfeld hin­ge­zo­gen gefühlt. Ent­spre­chend hell­hö­rig ist man, wenn es um Kon­tak­te im Job-Umfeld des:r Partners:in geht. Vor allem Frau­en wer­den eifer­süch­tig, wenn ihr:e Partner:in öfter als sonst etwas mit Kolleg:innen unter­nimmt (27 Pro­zent). Doch auch bei knapp jedem fünf­ten Mann löst es ein ungu­tes Gefühl aus, wenn der:die Partner:in plötz­lich ver­stärkt beim „After Work“ um die Häu­ser zieht (18 Pro­zent). Wer dann noch zu spät nach Hau­se kommt, macht sich erst recht ver­däch­tig: So wird gut jede:r Sieb­te ner­vös, wenn der:die Partner:in nicht zur ange­kün­dig­ten Zeit zurück ist (15 Pro­zent). Auch unge­wohnt lan­ge Arbeits­zei­ten und Über­stun­den machen jede:n Siebte:n miss­trau­isch (14 Pro­zent). Geschäfts­rei­sen (9 Pro­zent) und Fir­men­fei­ern (7 Pro­zent) sind dage­gen nur für weni­ge ein Grund zur Unruhe.

Jün­ge­re sind eifer­süch­ti­ger: Jede:r Sechs­te unter 30 emp­fin­det sich als „sehr eifersüchtig“

Mit der Zeit kommt die Gelas­sen­heit: Wie die bevöl­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ve Eli­te­Part­ner-Stu­die zeigt, sind jün­ge­re Men­schen eifer­süch­ti­ger als älte­re. Wäh­rend sich zwei Drit­tel der unter 30-Jäh­ri­gen (66 Pro­zent) als eifer­süch­tig ein­ord­nen, sind es bei den über 60-Jäh­ri­gen nur noch 55 Pro­zent. Bei den 18- bis 29-Jäh­ri­gen ist zudem der Anteil der stark Eifer­süch­ti­gen höher: Jede:r Sechs­te inner­halb die­ser Alters­grup­pe bezeich­net sich als sehr eifer­süch­tig (16 Pro­zent). Mit dem Älter­wer­den nimmt die­ser Anteil dann deut­lich ab, in der Grup­pe der über-60-Jäh­ri­gen sind nur noch 8 Pro­zent der Frau­en und 6 Pro­zent der Män­ner sehr eifersüchtig.

Jün­ge­re kön­nen schlech­ter mit Fremd­flirts umge­hen – Älte­re mit Par­tys und Bar-Besuchen

Auch die Anläs­se für Miss­trau­en ver­än­dern sich mit dem Alter: Jün­ge­re Befrag­te kön­nen deut­lich schlech­ter mit Ex-Tref­fen und Fremd­flir­ten umge­hen. Auch bei plötz­li­chem PIN- und Pass­wort­wech­sel oder wenn sie ihre:n Liebste:n dabei erwi­schen, wie er:sie ande­ren hin­ter­her­schaut, reagie­ren sie emp­find­li­cher. Jede:r Vier­te unter 30 ist außer­dem dann eifer­süch­tig, wenn der:die Partner:in Bil­der von ande­ren Per­so­nen in sozia­len Netz­wer­ken liket (23 Pro­zent). Ab 50 Jah­ren wird die Eifer­sucht dage­gen ana­lo­ger: In die­ser Alters­span­ne lösen ins­be­son­de­re Bar- und Par­ty­be­su­che ungu­te Gefüh­le aus. Inter­es­sant: 30- bis 39- sowie über-60-Jäh­ri­ge macht es im Ver­gleich mit ande­ren Alters­grup­pen am häu­figs­ten ner­vös, wenn der:die Partner:in plötz­lich mehr Wert auf Äußer­lich­kei­ten legt (19 bzw. 20 Prozent).

Mit der Bezie­hungs­dau­er sinkt die Eifersucht

Blickt man nur auf Befrag­te, die der­zeit in einer Bezie­hung sind, zei­gen sich inter­es­san­te Unter­schie­de. So stu­fen sich Frisch­ver­lieb­te deut­lich eifer­süch­ti­ger ein als Per­so­nen, die schon lan­ge mit ihrem:r Partner:in zusam­men sind. Wäh­rend sich unter Liier­ten mit einer Bezie­hungs­dau­er zwi­schen 3 Mona­ten bis 1 Jahr ins­ge­samt zwei Drit­tel als eifer­süch­tig bezeich­nen (67 Pro­zent), ist es in Lang­zeit­be­zie­hun­gen nur noch jede:r Zwei­te. Beson­ders emp­find­lich reagiert man im ers­ten Bezie­hungs­jahr auf Ex-Partner:innen (52 Pro­zent) und Flirts bzw. Kom­pli­men­te für ande­re (52 Prozent).

Unzu­frie­de­ne Liier­te reagie­ren emp­find­lich auf Anzei­chen für Fremdgehen

Dage­gen macht die Bezie­hungs­zu­frie­den­heit für die Stär­ke der Eifer­sucht kei­nen Unter­schied. Ob zufrie­den oder unzu­frie­den mit der aktu­el­len Part­ner­schaft, es bleibt bei 6 von 10 Befrag­ten, die sich als eifer­süch­tig ein­stu­fen. Aller­dings schla­gen bei unzu­frie­de­nen Liier­ten alle abge­frag­ten Grün­de höher aus. Ins­be­son­de­re Ver­hal­tens­wei­sen, die als Hin­weis gedeu­tet wer­den könn­ten, dass jemand fremd­geht, machen unzu­frie­de­ne Liier­te hell­hö­rig: Etwa wenn der:die Partner:in plötz­lich Pass­wör­ter ändert oder das Han­dy sperrt (unzu­frie­de­ne Liier­te: 34 Pro­zent, zufrie­de­ne: 26 Pro­zent), mehr Zeit mit dem Han­dy ver­bringt als sonst (unzu­frie­de­ne Liier­te: 26 Pro­zent, zufrie­de­ne: 19 Pro­zent) oder spä­ter als ange­kün­digt nach Hau­se kommt (unzu­frie­de­ne Liier­te: 21 Pro­zent, zufrie­de­ne: 14 Prozent).

 

Quel­le: Bea­tri­ce Bartsch, ElitePartner
Ori­gi­nal-Con­tent von: Eli­te­Part­ner, über­mit­telt durch news aktuell

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