Wandern im November ist geheimnisvoll, belebend und gesund

Zwischen Novembernebel und Winterwunderland – Zeit für Wohltaten an Körper, Geist und Seele

Zwi­schen Novem­ber­ne­bel und Win­ter­wun­der­land: Der Novem­ber ist immer für eine Über­ra­schung gut – und durch­aus auch für eine schö­ne Wan­de­rung. Grau, nie­se­lig, neb­lig, win­dig: wun­der­schön! Eine Wohl­tat für Kör­per, Geist und See­le, ins­be­son­de­re im staat­lich geprüf­ten Wil­lin­ger Heil­kli­ma. Die Tou­rist-Infor­ma­ti­on Wil­lin­gen hat die rich­ti­gen Wan­de­run­gen für den November.

Die Tem­pe­ra­tu­ren lie­gen knapp über null. Bis auf ein paar Wol­ken­lü­cken ist es trüb. Im Wald ver­schluckt der Nebel die meis­ten Geräu­sche. Wer jetzt wan­dert, kon­zen­triert sich auf sei­ne direk­te Umge­bung. Denn schon weni­ge Meter wei­ter ver­schwimmt der Blick in der wat­te­glei­chen Wand. Her­mann Hes­se hat die­se Stim­mung ein­fühl­sam in sei­nem Gedicht fest­ge­hal­ten, das die Toten Hosen musi­ka­lisch auf­ge­nom­men haben. „Selt­sam, im Nebel zu wan­dern, ein­sam ist jeder Busch und Stein…“ Wer das Gefühl zulässt, wird mer­ken, wie wohl­tu­end es ist. An der alten Eiche im Ohl, beim Stein­bruch Heng­böhl oder beim Anblick der Über­res­te einer über 1000 Jah­re alten Ring­wall­an­la­ge rückt der All­tag ein wei­te Fer­ne. Hoch oben auf dem Oren­berg oder dem Oster­kopf wird Stil­le leben­dig. Wan­dern zu den Wil­lin­ger See­len­or­ten hilft dabei, Altes los­zu­las­sen und Neu­es zu erfahren.

Novem­ber ist die Zeit der Wand­lung und des Innehaltens

Fros­ti­ger Reif über­zieht die Äste, und die weni­gen Blät­ter, die noch an den Bäu­men hän­gen. Spinn­we­ben wer­den zu glit­zern­den Kunst­wer­ken. Die Natur hält den Atem an und die Men­schen schau­en stau­nend zu. Jetzt ist die Zeit, die wah­ren Geheim­nis­se zu ent­de­cken. Inne­re Ein­kehr, das Zeit­fin­den für Muße und Erkennt­nis, ste­hen im Mit­tel­punkt des Uplän­der Besin­nungs­wegs. Sta­ti­ons­ta­feln und ein hand­li­ches Book­let wei­sen den Wan­de­rern den Weg und geben Inspi­ra­tio­nen zum The­ma Lebensspuren.

Schnell über­zieht im Novem­ber ein Schnee­schau­er die höchs­ten Ber­ge des Sau­er­lan­des, taucht die Gip­fel in fei­nes Weiß und zeigt, wie wan­del­bar der Novem­ber ist. Lang bleibt der Schnee im Novem­ber nor­ma­ler­wei­se nicht lie­gen. Dar­um schnell rein in die Wan­der­schu­he und raus in die Berg­welt. Eine schö­ne Gip­fel­tour nach dem ers­ten Schnee-Erleb­nis­se bie­tet der Wan­der­weg W6 über die Wil­lin­ger Höhen. Sie führt durch Hoch­hei­de, Fich­ten- und Buchen­wäl­der, Quell­ge­bie­te, Wie­sen und Moo­re, vor­bei an urtüm­li­chen Kar­pa­ten-Moor­bir­ken zum höchs­ten Aus­sichts­punkt in Nord-West-Deutschland

Die Zeit für mys­ti­sche Erlebnisse

Fei­ner Nie­sel­re­gen ist eine Wohl­tat für die Natur. Dunst steigt auf. Die Schrit­te sind durch den nas­sen und wei­chen Unter­grund gedämpft. Ein­fach mal dem Trop­fen zuschau­en und zuhö­ren. Das sanf­te, mono­to­ne Geräusch von Regen wirkt ent­span­nend und  ver­bes­sert die Kon­zen­tra­ti­on. Gut für die Gesund­heit ist das staat­lich geprüf­te Heil­kli­ma auch und gera­de jetzt. Sti­mu­lie­ren­de Rei­ze stär­ken die Abwehr­kräf­te. Die Tou­rist-Infor­ma­ti­on hält die Infor­ma­ti­ons­bro­schü­re Wan­dern im Heil­kli­ma bereit.

Knis­tern­des Feu­er und gesel­li­ge Runden

Eine beson­de­re Beloh­nung und Kon­trast­pro­gramm zur Novem­ber­wan­de­rung ist die Ein­kehr in eine Hüt­te. Das knis­tern­de Kamin­feu­er wärmt kal­te Hän­de und Nasen und ein guter Glüh­wein von innen. Und plötz­lich wird deut­lich: Ganz so ein­sam ist der Novem­ber gar nicht. In einer gemüt­li­chen Wan­der­hüt­te ist der Emp­fang herz­lich, der Anschluss an Gleich­ge­sinn­te schnell gefun­den und die Stim­mung in gesel­li­ger Run­de herzlich.

Quel­le: Susan­ne Schulten
Tou­rist-Infor­ma­ti­on Willingen

Foto­credits: Gip­fel­kreuz / Tou­rist-Infor­ma­ti­on Wil­lin­gen / Klaus-Peter Kappest