Der teure treue Freund

BdSt-Hundesteuervergleich 2022

win­ter­berg-total­lo­kal : Düs­sel­dorf : Der Run auf Hun­de ist unge­bro­chen. Gera­de in den letz­ten (Corona-)Jahren haben sich vie­le Men­schen in Nord­rhein-West­fa­len einen neu­en tie­ri­schen Freund zuge­legt. Der Ver­band für das Deut­sche Hun­de­we­sen (VDH) schätzt, dass es seit Coro­na-Beginn rund 20 Pro­zent mehr Hun­de gibt als vorher.

Wie bei jeder ande­ren Steu­er­art auch flie­ßen die Ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er in den all­ge­mei­nen Haus­halt und sind nicht zweck­ge­bun­den. „Es ist also ein Trug­schluss, dass die Ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er dazu die­nen, die Hin­ter­las­sen­schaf­ten der Vier­bei­ner auf Stra­ßen und in Parks zu besei­ti­gen, Fif­fi-Tüten-Spen­der auf­zu­stel­len oder Hun­de­wie­sen ein­zu­rich­ten“, erklärt BdSt-Vor­sit­zen­der Rik Stein­heu­er und betont : „Die Hun­de­steu­er spült ein­fach nur Geld ins Stadt­sä­ckel. Sie ist aber nichts wei­ter als eine Baga­tell­steu­er, die in einem moder­nen Steu­er­sys­tem kei­nen Platz mehr hat.“

Als erfreu­lich bewer­tet der Bund der Steu­er­zah­ler NRW, dass vie­le Städ­te und Gemein­den Men­schen beloh­nen, die einen Hund aus dem Tier­heim holen, indem sie für ein Jahr oder län­ger kei­ne Hun­de­steu­er erhe­ben. “Immer­hin 165 NRW-Kom­mu­nen bie­ten eine sol­che Tier­heim-Befrei­ung an”, so Stein­heu­er. Freu­en kön­nen sich aktu­ell die neu­en Hun­de­be­sit­zer in Ems­det­ten, Hemer, Kem­pen, Mari­en­hei­de, Men­den, Müns­ter und Wül­frath : Hier wur­de die Tier­heim-Befrei­ung von der Hun­de­steu­er gera­de neu eingeführt.

Auch sozi­al­schwa­che Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wün­schen sich oft einen Hund. In 313 Städ­ten und Gemein­den in Nord­rhein-West­fa­len wird auf die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on des Hun­de­fans Rück­sicht genom­men und der Hun­de­steu­er­satz reduziert.

Für die so genann­ten Kampf­hun­de wur­de in zehn Städ­ten die Kampf­hun­de­steu­er erhöht. Ins­ge­samt erhe­ben von den 396 NRW-Städ­ten und Gemein­den 305 eine erhöh­te Steu­er für als gefähr­lich ein­ge­stuf­te Hun­de. Davon bie­ten 108 eine Redu­zie­rung des Steu­er­sat­zes bei Ver­hal­tens­nach­weis an.

Bild : Ein belieb­tes Mit­tel, um Geld in die Stadt­kas­se zu spü­len, ist die Hundesteuer.

Foto­credits : privat

Quel­le : Bund der Steu­er­zah­ler NRW

 

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