Gut vorbereitet auf große Tour

Saisonstart für Wohnmobil und Wohnwagen
  • Vor dem Start zum Fahrzeug-Check 
  • Mit Fahr­trai­ning siche­rer unterwegs 
  • Bela­dung aus­ge­wo­gen verteilen 

win­ter­berg-total­lo­kal : DEKRA : Die gro­ße Frei­heit genie­ßen und sich trotz­dem wie zu Hau­se füh­len – mit Wohn­mo­bil und Wohn­wa­gen kann die­ser Spa­gat funk­tio­nie­ren. Damit unter­wegs weder Pan­ne noch Unfall das Erleb­nis trü­ben, gilt es aber, sich gut vor­zu­be­rei­ten. „Wohn­mo­bil oder Wohn­an­hän­ger abho­len, ein­pa­cken und gleich auf gro­ße Fahrt gehen, ist nur für die Wenigs­ten ein sinn­vol­ler Start in den Urlaub“, sagt Mar­kus Egel­haaf, Unfall­for­scher bei DEKRA.

„Nach dem ‚Win­ter­schlaf‘ oder Win­ter­cam­ping brau­chen Wohn­mo­bil und Wohn­wa­gen einen gründ­li­chen Tech­nik­check, der sie für die nächs­te Rei­se fit macht“, sagt Egel­haaf. Genau hin­schau­en heißt es bei Brems­an­la­ge, Rei­fen und Elek­trik, bei Anhän­gern gehört auch die Ver­bin­dung zum Zug­fahr­zeug dazu. Nicht zu ver­ges­sen der Check der Flüssiggasanlage.

Eine Schwach­stel­le sind oft die Reifen 

Eine häu­fig unter­schätz­te Schwach­stel­le bei Wohn­mo­bi­len und Wohn­wa­gen sind die Rei­fen. Die Kom­bi­na­ti­on aus oft­mals lan­gen Stand­zei­ten und hohen Fahr­zeug­ge­wich­ten begüns­tigt Defek­te, beson­ders bei hohen Bela­dun­gen und man­gel­haf­tem Pflegezustand.

Des­halb wich­tig : Vor dem Start die Rei­fen auf Schä­den unter­su­chen, Pro­fil­tie­fe und Rei­fen­al­ter prü­fen, mit älte­ren Rei­fen und im Zwei­fels­fall bes­ser zur Über­prü­fung in den Fach­be­trieb ! Füll­druck nach Her­stel­ler­an­ga­ben bei kal­tem Rei­fen an die Bela­dungs­si­tua­ti­on anpas­sen. Übri­gens : Für Tem­po 100-Gespan­ne dür­fen Rei­fen maxi­mal sechs Jah­re alt sein.

Bei Gespan­nen ist die rich­ti­ge Abstim­mung von Zug­fahr­zeug und Wohn­wa­gen wesent­lich für siche­res Fah­ren, dar­auf soll­te man gera­de bei Kauf und Anmie­tung ach­ten. Selbst­ver­ständ­lich muss auch das aus­rei­chend stark moto­ri­sier­te Zug­fahr­zeug in einem tech­nisch ein­wand­frei­en Zustand sein, die zuläs­si­ge Anhän­ge- und Stütz­last müs­sen zum Wohn­an­hän­ger passen.

Sicher laden, sicher fahren

Zu hohe oder fal­sche ver­teil­te Las­ten kön­nen bei Wohn­mo­bi­len und Wohn­wa­gen-Gespan­nen leicht zu Insta­bi­li­tä­ten füh­ren. Des­halb darf bei kei­nem der Fahr­zeu­ge die zuläs­si­ge Gesamt­mas­se über­schrit­ten wer­den, bei Gespan­nen gilt das auch für die Gesamt­mas­se bei­der Fahr­zeu­ge zusam­men. Auch hier sind die zuläs­si­gen Stütz- und Anhän­ge­las­ten zu beach­ten. Bei Über­schrei­tun­gen dro­hen Bußgelder.

Zudem muss das Gepäck über­legt ver­staut wer­den. Schwe­re Gepäck­stü­cke – wie Cam­ping­mö­bel, Lebens­mit­tel­vor­rat oder Vor­zelt – fin­den mög­lichst weit unten einen geeig­ne­ten Platz. Für Leicht­ge­wich­te sind die obe­ren Stau­käs­ten reser­viert. Aber Vor­sicht : „Ach­ten Sie auf eine gleich­mä­ßi­ge Gewichts­ver­tei­lung, ohne ein­zel­ne Achs­las­ten zu über­schrei­ten, sonst büßt das Fahr­zeug an Lenk­ge­nau­ig­keit und Fahr­sta­bi­li­tät ein“, erklärt Egelhaaf.

„Auf eine aus­ge­wo­ge­ne Last­ver­tei­lung kommt es auch beim Anhän­ger an : zu hohe oder nega­ti­ve Stütz­las­ten sind ein gro­ßes Risi­ko“, warnt der Unfall­for­scher von DEKRA. Eine aus­rei­chen­de Siche­rung der Ladung dient der Fahr­sta­bi­li­tät und ver­rin­gert die Fol­gen bei einem Unfall. Selbst bei einer Voll­brem­sung oder einem plötz­li­chen Aus­weich­ma­nö­ver darf die Ladung nicht her­um­schleu­dern oder ver­rut­schen. Auch Türen und Klap­pen müs­sen sicher ver­schlos­sen bleiben.

Sicher­heits­plus durch Fahrtraining

Wer vom Solo-Pkw auf ein Gespann oder Wohn­mo­bil umsteigt, muss sich auf eine deut­lich ein­ge­schränk­te Sicht nach hin­ten ein­stel­len. An einer kor­rek­ten Ein­stel­lung der Außen­spie­gel geht kein Weg vor­bei. Bei den meis­ten Pkw-Wohn­wa­gen-Kom­bi­na­tio­nen sind zusätz­li­che Wohn­wa­gen­spie­gel erforderlich.

Auch das Fahr­ver­hal­ten von Wohn­mo­bil und Co. bedeu­tet meist eine Umstel­lung. Vor allem beim Brem­sen, Aus­wei­chen und in Kur­ven heißt es umden­ken. „Für den Trip mit Wohn­mo­bil oder Cara­van ist ein­deu­tig bes­ser gerüs­tet, wer den Umgang mit den gro­ßen Fahr­zeu­gen bei einem spe­zi­el­len Fahr­si­cher­heits­trai­ning geübt hat“, betont Egel­haaf. „Vor allem weni­ger Rou­ti­nier­te und Neu­ein­stei­ger sind siche­rer unter­wegs, wenn sie in kri­ti­schen Situa­tio­nen die rich­ti­ge Reak­ti­on abru­fen kön­nen, etwa wenn plötz­lich der Sei­ten­wind zupackt.“

Über Regeln im Aus­land informieren

Auch eine sorg­fäl­ti­ge Rou­ten­pla­nung hilft, sicher und zügig ans Ziel zu kom­men. „Beach­ten Sie : Für Wohn­mo­bi­le und Gespan­ne kön­nen spe­zi­el­le Geschwin­dig­keits­li­mits, Über­hol­ver­bo­te und auch stre­cken­be­zo­ge­ne Begren­zun­gen von Gewicht, Höhe und Brei­te gel­ten. Bei der Brei­te wird übri­gens inklu­si­ve der Spie­gel gemes­sen“, betont der Exper­te von DEKRA. „Geht es ins Aus­land, gilt es, sich vor Fahrt­an­tritt über die dort gel­ten­den Regeln zu infor­mie­ren – auch für die Tran­sit­län­der. Und den­ken Sie dar­an : Selbst­ge­mach­ter Stress ist ein schlech­ter Beglei­ter auf der Urlaubsreise.“

Über DEKRA 
Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2021 hat DEKRA einen Umsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro erzielt. Fast 48.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere und nachhaltige Welt. DEKRA gehört schon heute mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.

Foto­credits : DEKRA

Quel­le : DEKRA

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