SOS-Kinderdörfer warnen : Immer mehr Kinder in der Ukraine vom Krieg traumatisiert

Der Krieg in der Ukraine hat nach Angaben der SOS-Kinderdörfer schwerste Auswirkungen auf die Psyche der Kinder. Eine ganze Generation werde traumatisiert.

 

Darya Kas­ja­no­va, Pro­gramm­lei­te­rin der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on in der Ukrai­ne, hat selbst zusam­men mit betreu­ten Kin­dern und Jugend­li­chen und ihren bei­den Töch­tern meh­re­re Tage in einem Kel­ler aus­ge­harrt. Sie sagt : „Die Kin­der hören auf zu essen, sie kön­nen nicht schla­fen. Klei­ne Kin­der, die ange­fan­gen haben zu spre­chen, ver­stum­men wie­der, ande­re, die bereits aufs Töpf­chen gegan­gen sind, haben wie­der damit auf­ge­hört. Bei man­chen ist der gan­ze Kör­per ver­krampft. All das sind bedroh­li­che Zei­chen!“ Auch bei den Jugend­li­chen sei das Stress­le­vel extrem. „Sie sind in per­ma­nen­ter Angst : um ihr Leben, ihre Freun­de und Fami­lie. Sie haben kei­ne Per­spek­ti­ve, kei­nen All­tag. Sie kön­nen nicht sagen : Mor­gen gehe ich mit mei­nen Freun­den ins Kino.“

Trau­ma­ta wür­den nicht nur durch Beschüs­se und direk­te Kriegs­er­leb­nis­se ver­ur­sacht, son­dern auch durch den anhal­ten­den Hun­ger und Käl­te, Ver­trei­bung oder den Ver­lust des Zuhau­ses. Kas­ja­no­va sagt : „Was die Kin­der jetzt drin­gend bräuch­ten, wäre Sicher­heit, Ruhe, Frie­den und die Anwe­sen­heit ver­trau­ter Men­schen. Und sie müs­sen wis­sen, dass auch ihre Eltern oder Betreu­ungs­per­so­nen sicher sind. Das sind abso­lu­te Min­dest­vor­aus­set­zun­gen. Aber solan­ge der Krieg andau­ert, wer­den sie für Mil­lio­nen Kin­der nicht erfüllt.“ Die ein­zi­ge Lösung für Kas­ja­no­va : „Ein sofor­ti­ges Ende der Kampfhandlungen!“

Die SOS-Kin­der­dör­fer leis­ten viel­fach psy­cho­lo­gi­sche Hil­fe : Unter schwie­rigs­ten Bedin­gun­gen geben Psy­cho­lo­gen Betrof­fe­nen inner­halb der Ukrai­ne Halt und Sta­bi­li­tät – auch über Tele­fon und Inter­net. Geflüch­te­te Fami­li­en in den Anrai­ner­staa­ten bekom­men eben­falls psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung. Kin­der bekom­men Hil­fe, ihre Erleb­nis­se spie­le­risch oder durch Mal­the­ra­pie zu ver­ar­bei­ten. In Kin­der­schutz­zen­tren fin­den Kin­der einen siche­ren Ort.

Die SOS-Kin­der­dör­fer bit­ten drin­gend um Unterstützung

Spen­den­kon­to : SOS-Kin­der­dör­fer welt­weit – Stich­wort : „Huma­ni­tä­re Hil­fe Ukraine“

IBAN : DE22 4306 0967 2222 2000 00 (GLS Gemeinschaftsbank)

Bild­un­ter­schrift : Der Krieg in der Ukrai­ne hat nach Anga­ben der SOS-Kin­der­dör­fer schwers­te Aus­wir­kun­gen auf die Psy­che der Kin­der. Eine gan­ze Gene­ra­ti­on wer­de trau­ma­ti­siert. Darya Kas­ja­no­va, Pro­gramm­lei­te­rin der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on in der Ukrai­ne, hat selbst zusam­men mit betreu­ten Kin­dern und Jugend­li­chen und ihren bei­den Töch­tern meh­re­re Tage in einem Kel­ler aus­ge­harrt. Sie sagt : „Die Kin­der hören auf zu essen, sie kön­nen nicht schla­fen. Klei­ne Kin­der, die ange­fan­gen haben zu spre­chen, ver­stum­men wie­der, ande­re, die bereits aufs Töpf­chen gegan­gen sind, haben wie­der damit auf­ge­hört. Bei man­chen ist der gan­ze Kör­per verkrampft.

Bild­rech­te : SOS-Kin­der­dör­fer welt­weit / Foto­graf : Mat­thi­as Ziegler

Quel­le : Boris Brey­er, Pres­se­spre­cher, SOS-Kin­der­dör­fer weltweit

 

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