Neuer Josefsheim-Standort

Echte Teilhabe mitten in Sundern

win­ter­berg-total­lo­kal : Sun­dern : Ein­fach mit­ten­drin woh­nen und dabei sein, das bie­tet das Josefs­heim nun zen­tral in Sundern/​ Sau­er­land. Im Herbst 2021 sind die ers­ten Mie­ter in die bei­den neu errich­te­ten Wohn­häu­ser in der Kur­zen Stra­ße ein­ge­zo­gen. Bar­rie­re­frei, betreut und in moder­nen Räu­men sind sie hier zu Hause.

„End­lich lebe ich wie­der in mei­nen eige­nen vier Wän­den. Die letz­ten fünf Jah­re muss­te ich in einem Alters­heim leben, da es in Sun­dern auf­grund mei­ner Behin­de­run­gen kei­ne pas­sen­den Wohn­an­ge­bo­te gab“, erzählt die 36-jäh­ri­ge Melis­sa Huf­na­gel.  Wäsche waschen, selbst ein­kau­fen und kochen gehö­ren jetzt wie­der zu ihrem nor­ma­len All­tag. Für vie­le ist es aber die ers­te eige­ne Woh­nung. Es sind nur noch weni­ge Wohn­ein­hei­ten frei, dar­um fand nun ein ers­tes Pres­se­ge­spräch in den neu­en Räum­lich­kei­ten statt.

 

 

Das Kon­zept für Men­schen mit Behin­de­run­gen ist so weit gefasst, dass hier Men­schen ein beson­de­res Wohn­an­ge­bot gemacht wird. Und : in bei­den Häu­sern kön­nen auch Bürger:innen ohne Behin­de­rung eine Woh­nung mie­ten. Obwohl der Alters­durch­schnitt inzwi­schen bei „nur“ 24 Jah­ren liegt, ist Richard Kla­mann, ehe­ma­li­ger Pas­tor einer Sun­der­aner Kir­chen­ge­mein­de, hier sehr glück­lich. Er betont wäh­rend des Gesprä­ches, dass für ihn eine Woh­nung im Orts­kern von Sun­dern immer ein Traum gewe­sen ist.

Das zukunfts­wei­sen­de Wohn­kon­zept der Josefs­heim gGmbH setzt für alle Bewoh­ner dar­auf, gesell­schaft­lich und sozi­al ein­ge­bun­den zu sein. Neben dem Inklu­si­ons­raum gibt es gemein­sam nutz­ba­re groß­zü­gi­ge Grün­an­la­gen. „End­lich weiß ich, wo ich Sams­tag­abend Fuß­ball gucken kann“, sag­te schmun­zelnd Bür­ger­meis­ter Klaus-Rai­ner Wil­le­ke, der bei der gest­ri­gen sym­bo­li­schen Schlüs­sel­über­ga­be mit dabei war. Er bezeich­net die neu­en Wohn­häu­ser in der Kur­zen Stra­ße „als quir­li­gen Mit­tel­punkt zum Wohl­füh­len mit­ten in Sun­dern. Aus mei­nem per­sön­li­chen Umfeld ken­ne ich die JG-Grup­pe, zu der auch das Josefs­heim gehört, seit vie­len Jah­ren. Daher weiß ich, dass Sie immer sehr nah, in beson­de­re Art und Wei­se für die Men­schen arbeitet.

Dies ist auch hier in den neu­en Räum­lich­kei­ten spür­bar. Die aus­ge­such­ten Mate­ria­li­en, die Bau­wei­se aus Holz wir­ken schön und den­noch grund­so­li­de“, so Wil­le­ke. Die Voll­be­le­gung ist tat­säch­lich in Aus­sicht. Obwohl der­zeit noch eini­ge Woh­nun­gen ange­bo­ten wer­den, sind jetzt schon nahe­zu alle Ange­bo­te der beson­de­ren Wohn­form für Men­schen mit Unter­stüt­zungs­be­darf belegt. Das Beson­de­re ist die 24/7 Unter­stüt­zung, die ganz indi­vi­du­ell den Bedürf­nis­sen jedes Ein­zel­nen ange­passt wird. „Beson­ders mor­gens ist viel bei uns los. Alle fah­ren oder gehen fast gleich­zei­tig zur Arbeit, da ist wie über­all gutes Zeit­ma­nage­ment gefragt“, sagt Nadi­ne Ort­jo­hann, Josefs­heim-Abtei­lungs­lei­te­rin in Sun­dern. Vie­le der hier leben­den Men­schen arbei­ten wohn­ort­nah in Werk­stät­ten der Cari­tas, einem der vie­len Josefs­heim-Koope­ra­ti­ons­part­ner. Stolz ist das Josefs­heim-Team auf die neue Fahr­li­nie Sun­dern-Big­ge, bie­tet die­se doch Poten­ti­al für wei­te­re Beschäf­ti­gung in der Werk­statt für behin­der­te Men­schen in Bigge.

Infobox: Inklusives Wohnen - „Kurze Straße“ in Sundern

Baubeginn für die beiden Häuser war 2018, die ersten Menschen mit Behinderungen zogen im Oktober 2021 ein, zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nur noch wenige freie Wohnungen.

Insgesamt wurden für 24 Menschen mit Behinderung besondere Wohnformen angeboten. Diese erhalten von 21 Mitarbeitern 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche individuelle Unterstützung. Die inklusive Standortentwicklung in Sundern wurde im Vorfeld durch ein von Aktion Mensch gefördertes Projekt gemeinsam von den Partnern Stadt Sundern, dem IWB Sundern, dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V, der Caritas Arnsberg Sundern, Behinderten-Interessenvertretung Stadt Sundern, dem Behindertenbeauftragten des Hochsauerlandkreises sowie der Josefsheim gGmbH initiiert.

Raumkonzept: fünf Hauswohngemeinschaften für je vier Personen (4-er WGs), zwei Singleapartments, eine Paarwohnung/ 2-er WG; fünf  Wohnungen von ca. 80 Quadratmeter Größe stehen für alle interessierten Bürger:innen noch zur Vermietung frei. Der Standort der beiden Wohngebäude liegt attraktiv in direkter Nähe zum Zentrum von Sundern; Einkaufsmöglichkeiten, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, Freizeit- und Kulturangebote, öffentlicher Personennahverkehr und weiteres sind auf kurzem Wege erreichbar.

Eini­ge bar­rie­re­freie Woh­nun­gen sind noch frei und kön­nen gemie­tet wer­den. Bei Inter­es­se mel­den Sie sich ger­ne direkt bei Chris­ti­ne Schült­ke, c.​schueltke@​josefsheim-​bigge.​de.

Mehr Infos : www​.sun​dern​-mit​ten​rin​.de

Hintergrund
Sowohl das Berufsbildungswerk Bigge, das Heinrich-Sommer-Berufskolleg, die Werkstätten für behinderte Menschen in Bigge und Lipperode, die ambulanten und besonderen Wohnangebote an drei Standorten im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest, die Heilpädagogische Kindertagesstätte Sonnenschein sowie der Franziskushof als Ausbildungs- und Werkstattbetrieb gehören zum Gesamtunternehmen Josefsheim gGmbH. Der führende Inklusions-Dienstleister in Südwestfalen für Menschen mit Körper-, Lern-, Sinnes-, psychischen, geistigen und Mehrfachbehinderungen sowie für  Menschen, die kurzfristig oder dauerhaft einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. An den Unternehmens-Standorten in Olsberg-Bigge, Lippstadt-Lipperode und Sundern werden mehr als 800 Menschen jeden Alters gefördert, ihre Chancen und Möglichkeiten zur Teilhabe und Inklusion in der Mitte der Gesellschaft zu verwirklichen. Im Mittelpunkt steht hierbei immer der einzelne Mensch mit seinen individuellen Vorstellungen und Zielen, sowohl für die Beschäftigten, Mitarbeitenden, Bewohner:innen als auch den Mitwirkungsgremien der verschiedenen Unternehmensbereiche sowie den beiden Fördervereinen in Lipperode und Bigge.

Foto­credits : ©Josefs­heim

Quel­le : Josefs­heim gGmbH

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