Unterbrochene Lebens- und Wirtschaftsader A45 muss den Schienenausbau massiv beschleunigen

EVG und DGB fordern die notwendige Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : Durch die Sper­rung der Rah­me­de­tal­brü­cke steht die A45 als Lebens­ader für Süd­west­fa­len kaum noch zur Ver­fü­gung. In die­ser Situa­ti­on kann der Aus­bau der Schie­ne die Regi­on vor­an­brin­gen. Der Orts­ver­band der Eisen­bahn- und Ver­kehrs­ge­werk­schaft (EVG) Süd­west­fa­len hat hier­für kon­kre­te Vor­schlä­ge gemacht.

Der Wirt­schafts­raum Süd­west­fa­len ist der fünft­größ­te Wirt­schafts­raum der Bun­des­re­pu­blik. Zur Stei­ge­rung sei­ner Attrak­ti­vi­tät ist es erfor­der­lich, den Con­tai­ner­bahn­hof Kreuz­tal qua­li­fi­ziert an den Inter­mo­dal­ver­kehr anzu­bin­den und den Ran­gier­bahn­hof Kreuz­tal auszulasten.

Die EVG hat in Zusam­men­ar­beit mit dem Deut­schen Gewerk­schafts­bund (DGB) Süd­west­fa­len bereits über einen län­ge­ren Zeit­raum in Gesprä­chen mit der Poli­tik Ent­wick­lungs­po­ten­zia­le für den Schie­nen­ver­kehr in der Regi­on auf­ge­zeigt. Es braucht zunächst Inves­ti­tio­nen in die Schie­nen­in­fra­struk­tur. Bei­spiel­haft sei­en hier nur die Besei­ti­gung der ein­glei­si­gen Abschnit­te auf der Siegs­tre­cke, die Instal­la­ti­on eines ein­heit­li­chen euro­päi­schen Zug­si­che­rungs­sys­tems oder die Ertüch­ti­gung der hei­mi­schen Haupt­bah­nen für die sog. High Cube Con­tai­ner zu nennen.

Bereits im Früh­jahr des ver­gan­ge­nen Jah­res hat­ten sich die DGB-Regio­nen Mit­tel­hes­sen, Koblenz, Süd­west­fa­len und Köln-Bonn in einer län­der­über­grei­fen­den Initia­ti­ve für den zwei­glei­si­gen Aus­bau der Siegs­tre­cke bei der Deut­schen Bahn sowie dem Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um stark gemacht.

„Das was wir aktu­ell erle­ben sind die Aus­wir­kun­gen ver­fehl­ter und ver­nach­läs­sig­ter Ver­kehrs­in­fra­struk­tur­po­li­tik – auf der Schie­ne sowie auf der Stra­ße“, so der Vor­sit­zen­de des EVG-Orts­ver­ban­des Klaus-Her­mann Mül­ler und DGB Geschäfts­füh­rer Ingo Degenhardt.

Auch waren die bei­den Gewerk­schaf­ter nicht gera­de erfreut über die kürz­lich ver­brei­te­te Mel­dung, dass von den zwei Mil­li­ar­den Euro, die die Deut­sche Bahn in NRW inves­tiert, kaum etwas in der Regi­on ankommt. „Die­se Ent­wick­lung ist ärger­lich und unver­ständ­lich. Wich­tig ist uns jedoch, dass die Men­schen und die Wirt­schaft auch im süd­li­chen Süd­west­fa­len von den Inves­ti­tio­nen mit pro­fi­tie­ren. Das soll­ten alle Ver­ant­wort­li­chen im Blick haben“, sagen Mül­ler und Degen­hardt übereinstimmend.

Um die Kli­ma­zie­le zu errei­chen, ist eine Ver­kehrs­wen­de drin­gend erfor­der­lich. Hier­für brau­chen wir eine sinn­vol­le Ver­net­zung der Ver­kehrs­trä­ger unter­ein­an­der. Der EVG Orts­ver­band Süd­west­fa­len hat hier­zu gemein­sam mit EVG Orts­ver­band Bonn Rhein/​Sieg einen ent­spre­chen­den Antrag an den im Okto­ber statt­fin­den­den Gewerk­schafts­tag der EVG gestellt.

 

Quel­le : DGB-Regi­on Südwestfalen

 

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