Ein gebrauchtes Eigenheim kostete 2021 in NRW 7,8 Haushaltseinkommen

Angebotspreise stiegen laut LBS-Immobilienpreisspiegel um 10 Prozent

win­ter­berg-total­lo­kal : LBS : Ein gebrauch­tes Eigen­heim wur­de 2021 in Nord­rhein-West­fa­len laut LBS-Immo­bi­li­en­preis­spie­gel für durch­schnitt­lich 408.000 Euro ange­bo­ten, das sind 10 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Der Preis ent­spricht 7,8 mitt­le­ren Haus­halts­net­to­ein­kom­men. Etwas güns­ti­ger waren mit 360.000 Euro die gebrauch­ten Rei­hen- und Dop­pel­häu­ser, die aller­dings um 15 Pro­zent zuleg­ten. Dafür waren laut Empi­ri­ca-Preis­da­ten­bank 6,9 Ein­kom­men fällig.

Eigen­tums­woh­nun­gen aus zwei­ter Hand kos­te­ten 2.525 Euro pro Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che, 16 Pro­zent mehr als 2020. Das Durch­schnitts­an­ge­bot lag bei 195.000 Euro, das ent­spricht 3,7 orts­üb­li­chen Haushaltseinkommen.

Vor rund zehn Jah­ren konn­ten NRW-Bür­ger ein gebrauch­tes Eigen­heim noch für gut 4 Haus­halts­ein­kom­men kau­fen. Die nied­ri­gen Finan­zie­rungs­zin­sen kön­nen den Preis­an­stieg nur teil­wei­se auf­fan­gen, weil es im Gegen­zug schwe­rer wird, das not­wen­di­ge Eigen­ka­pi­tal auf­zu­brin­gen, sagt Jörg Mün­ning, Vor­stands­vor­sit­zen­der der LBS West : „Umso mehr brau­chen wir eine ver­läss­li­che Wohn­ei­gen­tums-För­de­rung, damit auch die jun­ge Gene­ra­ti­on in die eige­nen vier Wän­de kommt.“

Zum einen habe die Coro­na-Pan­de­mie die Not­wen­dig­keit von Frei­raum im per­sön­li­chen Umfeld gezeigt. Zum ande­ren sei die selbst­ge­nutz­te Immo­bi­lie ein wesent­li­cher Ren­ten­bau­stein, der im Schnitt 600 Euro Miet­ent­las­tung brin­ge. Mün­ning plä­diert vor allem für eine zügi­ge Reform der Wohn­ei­gen­tums­ren­te als Nach­fol­ge der „Wohn-Riester“-Förderung.

Gro­ße Unter­schie­de in den NRW-Regionen

Erwar­tungs­ge­mäß sind die Prei­se in den NRW-Regio­nen sehr unter­schied­lich. An der Spit­ze steht der Groß­raum Köln/​Bonn/​Düsseldorf mit 571.500 Euro für ein gebrauch­tes Eigen­heim, das ent­spricht 10,9 Haus­halts­net­to­ein­kom­men. Es fol­gen das Ruhr­ge­biet mit 479.000 Euro (9,1), das Ber­gi­sche Land mit 486.500 Euro (9,3) und der Nie­der­rhein mit 460.000 Euro (8,8).

Eben­falls über dem Lan­des­schnitt liegt das Müns­ter­land mit 422.500 Euro (8,1). In den Regio­nen Aachen/​Eifel (370.000 €/7,1), Ost­west­fa­len-Lip­pe (350.000 €/6,7) und Sau­er-/Sie­ger­land (299.725 €/5,7) ist es dage­gen güns­ti­ger als in ganz NRW.

Bild : Jörg Mün­ning, Vor­stands­vor­sit­zen­der der LBS West

Quel­le : LBS West­deut­sche Landesbausparkasse

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