NABU : Immer mehr Menschen begreifen, dass ihre Lebensgrundlagen auf dem Spiel stehen

NABU-Bundesvertreterversammlung tagte online

win­ter­berg-total­lo­kal : Die glo­ba­le Kli­ma- und Bio­di­ver­si­täts­kri­se sowie die lau­fen­den Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen waren zen­tra­le The­men auf der dies­jäh­ri­gen NABU-Bun­des­ver­tre­ter­ver­samm­lung (BVV). Auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie tra­fen sich die rund 260 Dele­gier­ten aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet am 7. Novem­ber wie schon im ver­gan­ge­nen Jahr online.

„Die Her­aus­for­de­run­gen vor denen wir alle beim Schutz von Arten, Öko­sys­te­men und Kli­ma ste­hen sind groß – und sie sind bekannt. In den letz­ten zwölf Mona­ten ver­ging kein Tag ohne Berich­te, Dis­kus­sio­nen, öffent­li­che Aktio­nen zum Rück­gang der Arten, der Wäl­der, der Belas­tung unse­rer Mee­re und der glo­ba­len Bedro­hung unse­res Kli­mas. Immer mehr Men­schen begrei­fen, dass hier die Zukunft ihrer Lebens­grund­la­gen auf dem Spiel steht. Sie fühlen sich zu recht persönlich betrof­fen vom Bie­nen- und Insek­ten­ster­ben, vom Rückgang der Feldvögel, von Plastikmüll, Res­sour­cen­ver­schwen­dung und Kli­ma­wan­del, denn es ist unse­re und ihre Zukunft, die an Qua­li­tät und Frei­heit ver­liert“, so NABU-Prä­si­dent Jörg-Andre­as Krü­ger in sei­ner Eröff­nungs­re­de. „Die Kri­sen von Kli­ma und Bio­di­ver­si­tät müs­sen gemein­sam gelöst wer­den. Es kann auch kei­nen erfolg­rei­chen Kli­ma­schutz ohne funk­tio­nie­ren­de Öko­sys­te­me geben. Aus den Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen der künf­ti­gen Ampel hören wir lei­der bis­her wenig Kon­kre­tes, wie sie die Kli­ma- und Bio­di­ver­si­täts­zie­le ein­hal­ten will.“

Der NABU als mit­glie­der­stärks­ter Natur­schutz­ver­band Deutsch­lands wer­de jede Koali­ti­on dar­an mes­sen, was sie bei den Mensch­heits­auf­ga­ben Bio­di­ver­si­tät und Kli­ma tat­säch­lich bewir­ke, so Krü­ger. Die BVV ver­ab­schie­de­te eine ent­spre­chen­de Reso­lu­ti­on mit den NABU-For­de­run­gen zu den Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen eben­so das Grund­satz­pro­gramm Arten­viel­falt. Zudem wur­de eine Reso­lu­ti­on ange­nom­men, die die Absen­kung des akti­ven Wahl­rechts auf 14 Jah­re for­dert. Die Dele­gier­ten nah­men auch eine Reso­lu­ti­on zur natur­ver­träg­li­chen Ener­gie­wen­de an, die eine gesetz­li­che Solar­dach­pflicht für alle geeig­ne­ten öffent­li­chen Gebäu­de sowie Neu­bau­ten zum Ziel hat.

Die Bun­des­ver­tre­ter­ver­samm­lung ist das wich­tigs­te beschluss­fas­sen­de Gre­mi­um des NABU. Die auf Lan­des­ebe­ne gewähl­ten Dele­gier­ten kom­men ein­mal im Jahr zusam­men. Sie wäh­len das Prä­si­di­um, beschlie­ßen den Haus­halt und ent­schei­den dar­über, wie sich der Ver­band entwickelt.

Bild : NABU-Prä­si­dent Jörg-Andre­as Krü­ger mit dem Lan­des­vor­sit­zen­den des NABU Baden-Würt­tem­bergs Johan­nes Ens­s­le im Natio­nal­park Schwarzwald.

NABU
Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse. 

Mehr Infos : www​.NABU​.de/​w​i​r​-​u​e​b​e​r​-​uns

Foto­credits : NABU/​Frank Müller

Quel­le : NABU

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