Vorstandsmitglieder des Winterberger Seniorenbeirates gewählt

Walter Hoffmann zum ersten Vorsitzenden gewählt| Seniorenbeirat bildet Arbeitsgruppen – jede Person ab 60 kann sich engagieren

win­ter­berg-total­lo­kal : Zur ers­ten und kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung des Win­ter­ber­ger Senio­ren­bei­ra­tes tra­fen sich die Mit­glie­der und stellv. Mit­glie­der am Don­ners­tag, 07.10.21 im Rat­haus. In der Sit­zung wur­de aus dem Kreis der Mit­glie­der der Vor­stand gewählt : Wal­ter Hoff­mann (Win­ter­berg) wur­de zum Vor­sit­zen­den und Anne­li Rahm­feld (Sied­ling­hau­sen) zur stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den gewählt. Schrift­füh­re­rin ist Ingrid Wel­sch­off (Züschen), stellv. Schrift­füh­re­rin Gise­la Quick (Win­ter­berg) und Schatz­meis­ter Wil­li König (Altas­ten­berg).

„Ich freue mich auf eine gute Zusam­men­ar­beit und bin schon sehr gespannt auf die viel­fäl­ti­gen inter­es­san­ten Anre­gun­gen des Senio­ren­bei­ra­tes zur Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Stadt und unse­rer Dör­fer“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann, der die Eirich­tung des Senio­ren­bei­ra­tes ange­sto­ßen hatte.

Mot­to : Weg zusam­men gehen, Zie­le gemein­sam erreichen 

„Wege zusam­men gehen, Zie­le gemein­sam errei­chen“ das ist das Mot­to des Senio­ren­bei­ra­tes Win­ter­berg. „Wir wol­len u.a. neue Ange­bo­te für die Per­so­nen ab 60 Jah­re unse­rer Stadt abstim­men und eine kon­struk­ti­ve Zusam­me­anrbeit mit den gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­tio­nen auf­bau­en“, so Wal­ter Hoff­mann, 1. Vor­sit­zen­der des Senio­ren­bei­rat Winterberg.

Drei Arbeits­grup­pen gebildet 

Der Senio­ren­bei­rat möch­te sich zunächst in drei Arbeits­grup­pen mit wich­ti­gen Zukunfts­the­men für die Senio­rin­nen und Senio­ren der Stadt Win­ter­berg befas­sen : Digi­ta­li­sie­rung und Bil­dung für älte­re Men­schen, Kul­tur und mehr für älte­re Men­schen und Gesund­heits­för­de­rung, Prä­ven­ti­on und Mobi­li­tät neu denken.

„Es wäre schön, wenn sich noch wei­te­re Per­so­nen fin­den wür­de, die in den Arbeits­grup­pen mit­ma­chen möch­ten. Per­so­nen ab 60. Jah­ren, die mit­ma­chen wol­len, kön­nen sich ger­ne tele­fo­nisch bei mir unter 02981–9255814 oder per E‑Mail : walter.​hoffmann49@​gmx.​de mel­den“, so Wal­ter Hoffmann.

Inter­view mit Wal­ter Hoffmann 

War­um wur­de ein Senio­ren­bei­rat in der Stadt gegründet ? 

Hoff­mann : Mein Dank geht hier zunächst an Bür­ger­meis­ter Beck­mann, der die Initia­ti­ve für die Ein­rich­tung des Senio­ren­bei­rat ergrif­fen hat. Der Senio­ren­bei­rat möch­te sich ver­stärkt für die legi­ti­men Inter­es­sen und Belan­ge der älte­rer Men­schen in unse­rer Stadt ein­set­zen. Um das zu rea­li­sie­ren ist es erfor­der­lich, die­sen Teil der Bewoh­ner ange­mes­sen an der Gestal­tung des Gemein­we­sens zu betei­li­gen. Rund 3.500 Per­so­nen im Alter von 60 bis 80 Jah­ren leben in Win­ter­berg. Dar­um : Wir wol­len keine
zusätz­li­che Orga­ni­sa­ti­on sein für „Sozia­le Hil­fen“ und auch kei­ne „Beschwer­de­stel­le“, son­dern uns über­wie­gend um zeit­ge­mä­ße Betei­li­gungs­for­men kümmern.

Was ist mit dem Begriff „Betei­li­gungs­for­men“ gemeint ?

Hoff­mann : Wir möch­ten uns zunächst um eine gute Ver­net­zung und Ver­stän­di­gung mit den Dienst­leis­tern vor Ort bemü­hen, um dann die Anlie­gen und Belan­ge in Aus­schüs­se und Gre­mi­en auf der kom­mu­na­len Ebe­ne ein­zu­brin­gen. Der Arbeits­auf­trag lau­tet : „Wege zusam­men gehen, Zie­le gemein­sam errei­chen“. In drei Arbeits­grup­pen möch­ten wir Ant­wor­ten fin­den auf die Her­aus­for­de­run­gen in unse­rer Stadt. Zu den wich­ti­gen The­men­fel­dern gehört u.a. das The­ma „Neue Wohn­for­men“: Mit zuneh­men­dem Alter ändern sich die Anfor­de­run­gen an unser Woh­nen. Es gibt eigent­lich kein „zu früh“ sich mit geän­der­ten Wohn­vor­stel­lun­gen auseinanderzusetzen.

Was sind zunächst die wich­tigs­ten Aufgaben ?

Hoff­mann : Hier und andern­orts leis­ten die Wohl­fahrts- und Sozi­al­ver­bän­de, Ver­ei­ne, Gemein­schaf­ten, Kir­chen­ge­mein­den, vie­le ehren­amt­li­che Kräf­te, eine her­vor­ra­gen­de Arbeit. Die Senio­ren­be­fra­gung hat aller­dings erge­ben, dass die Ange­bo­te den älte­ren Men­schen und deren Ange­hö­ri­gen viel­fach nicht bekannt sind. Hier müs­sen wir in der Öffent­lich­keits­ar­beit was verändern.

Wie könn­te man die­se Ange­bo­te bekann­ter machen ? 

Hoff­mann : Ich weiß nicht, ob noch mehr Bera­tungs­stel­len nötig sind. Die Wohl­fahrts­ver­bän­de, die Ser­vice­stel­len des HSK, die Stadt­ver­wal­tung und ande­re sozia­le Netz­wer­ke bie­ten umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen an zum Woh­nen, zur Pfle­ge, zur Vor­sor­ge und All­tags­be­glei­tung, zu Fahr­diens­ten (u.a. Bür­ger­bus) und haus­halts­na­hen Dienst­leis­tun­gen. Wir müs­sen aber sicher­lich über neue Wege der Infor­ma­ti­ons­wei­ter­ga­be nach­den­ken und dabei auch die digi­ta­le Teil­ha­be ermöglichen.

Was will der Senio­ren­bei­rat „Neu­es“ ausprobieren ?

Hoff­mann : Unter dem Mot­to „Nie zu alt für Neu­es“ wol­len wir ver­su­chen mit den den Arbeits­grup­pen und den Akteu­ren vor Ort neue ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sche Ange­bo­te zu ent­wi­ckeln. Was aber jedem neu­em Ange­bot zugrun­de lie­gen muss, sind die Begeg­nun­gen zwi­schen den Men­schen. In allen Orts­tei­len der Stadt gibt es die­se Begeg­nun­gen an unter­schied­lichs­ten Treff­punk­ten. Wir möch­ten ver­su­chen auch jene Men­schen zu errei­chen, die aus wel­chen Grün­den auch immer zurück­hal­tend sind, denen es schwer­fällt neue Kon­tak­te zu knüpfen.

Wel­che Mög­lich­kei­ten bie­ten sich zum Bei­spiel an ? 

Hoff­mann : Mit „Kul­tur und Digi­ta­li­sie­rung“ ermög­li­chen wir hof­fent­lich die­se Kon­tak­te und för­dern so die Bereit­schaft, sich auf Neu­es ein­zu­las­sen. Dar­um möch­ten wir bei­spiels­wei­se die Arbeits­grup­pe „Kul­tur und mehr“ mit der Pro­jekt­grup­pe „KuKuK“ oder auch mit ande­ren Kul­tur­schaf­fen­den zusam­men­brin­gen, um neue Ange­bo­te für die Senio­rin­nen und Senio­ren anzu­bie­ten. Auch das Ange­bot vom Film­thea­ter Win­ter­berg wol­len wir umset­zen : Bevor sich der Vor­hang zur Kino­lein­wand hebt, genie­ßen die Älte­ren Kaf­fee und Kuchen in „Wohn­zim­mer-Atmo­sphä­re. Bür­ger­meis­ter Beck­mann hat übri­gens zuge­sagt, am ers­ten Kino­tag den Kuchen zu stiften.

Alle spre­chen von „Digi­ta­li­sie­rung“, wie kann die­se helfen ?

Hoff­mann : Immer wie­der wird die Fra­ge im Alter gestellt „Brauch ich das noch?“
Die Digi­ta­li­sie­rung kann älte­ren Men­schen Mög­lich­kei­ten bie­ten zu Begeg­nung und Kon­takt, zum Erhalt von Akti­vi­tät und Mobi­li­tät. Sozia­ler Kon­takt ist wesent­lich für das Wohl­be­fin­den und die Teil­ha­be im Alter. Vie­le älte­re Men­schen sind dar­auf ange­wie­sen, dass man ihnen die Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten von neu­en tech­ni­schen Hilfs­mit­teln erklärt, damit die­se bei­spiels­wei­se selbst bestimmt Online Diens­te nut­zen kön­nen. Hier möch­ten wir auch in Zusam­men­ar­beit mit dem Sozi­al­dienst „Deut­sches Rotes Kreuz“ wei­te­re Kur­se im Umgang mit Smart­phone oder ande­re mobi­le Gerä­te anbieten.

Info : In Deutsch­land sind heu­te etwa neun Mil­lio­nen Men­schen von ins­ge­samt rund 24 Mil­lio­nen über 60 Jah­re noch nicht online.

Kön­nen noch inter­es­sier­te Per­so­nen in den Arbeits­grup­pen mitmachen ?

Hoff­mann : Ja, alle die mit­ma­chen möch­ten sind herz­lich ein­ge­la­den. Inter­es­sen­ten kön­nen sich bei mir mel­den : Wal­ter Hoff­mann – Tele­fon : 02981–9255814 oder per E‑Mail : walter.​hoffmann49@​gmx.​de

Bild : v.l.n.r. Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann, Anne­li Rahm­feld, Wil­li König, Ingrid Wel­sch­off und Wal­ter Hoffmann

Quel­le : Rabea Kap­pen, Stadt Winterberg

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